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Dissidia Final Fantasy NT: Einfach immer weiterkämpfen (auch wenn es euch verwirrt)

Final Fantasy meets Multiplayer meets Action-Battle! Japaner wissen, wie man einen denkwürdigen Arcade-Automaten auf die Beine stellt und Dissidia Final Fantasy NT ist die innovativste Art, schnelle, dramatische Multiplayer-Action mit einem der berühmtesten Universen der Spielegeschichte zu kreuzen. Das Ergebnis sind packende Drei-gegen-drei-Schlachten mit einem echten Allstar-Cast aus allen Final Fantasys, deren gottgleiche Esper-Verbündete wuchtige Ausrufezeichen setzen.

Das Ganze hat nur einen kleinen Haken: In der ersten Runde werdet ihr nicht genau durchblicken, was hier eigentlich passiert. Große Zahlen, schnelle Action, Kämpferklassen und zwei Arten von Angriffen rocken eure Welt, aber erklären sich nicht ganz von selbst. Deshalb hier eine kleine Hilfestellung:


So funktioniert Dissidia Final Fantasy NT

Das Grundkonzept ist eigentlich ganz simpel. Wie bei fast allen großen Spielen: Auf jeder der immer zwei Seiten mit jeweils bis zu drei menschlichen Spielern stehen drei Helden, ausgewählt aus einem Pool der MVPs des Final-Fantasy-Universums. Jedes Team hat zusätzlich noch eine Esper an seiner Seite, eine Art Gottheit. Die beiden Dreierteams beharken sich dann, so gut es nur geht, die Esper stellen derweil eine Spezialattacke und wer zuerst drei Mal einen Spieler des anderen Teams ausknockt, gewinnt. Dabei müssen nicht alle drei gleichzeitig am Boden liegen, drei Knockouts insgesamt reichen. Wer selbst ausgeknockt wurde, kann respawnen und zurück ins Schlachtengetümmel stoßen. Daher sind auch drei Knockouts die Voraussetzung und nicht, dass alle drei Spieler gleichzeitig k.o. gehen. Und das ist es auch schon, Drei-gegen-drei Multiplayer-Action in einer kleinen Arena.

Es gibt dabei aber vier wichtige Elemente, die dem Ganzen eine frische Richtung geben, und die Dissidia Final Fantasy NT zu dem Erlebnis machen, das es ist:

Tutorials sollen ja helfen, probiert es aus.Auf YouTube ansehen

Element 1: Action!

Dissidia ist schnell! Sehr schnell. Ihr tut Dinge, bewegt euch irgendwie, greift was an, um euch herum explodieren Farben und Zahlen. Plötzlich hat man verloren. Dann beginnt ihr, in den Fluss zu kommen, die Klassen zu verstehen, die Angriffe zu timen und dann gewinnt ihr die ersten Runden. Alles erschließt sich langsam, ihr beginnt, eure Strategien zu formen. Was aber immer bleibt, ist das Höllentempo, in denen die Helden durch die Arenen kreisen. Dieser Rush ist auch die Basis des Gameplays, wenn sich drei Spieler irgendwann blind als eine Einheit koordinieren, ihre Attacken miteinander in Sekundenbruchteilen timen. Die drei Final-Fantasy-Helden werden zu einer Einheit, einer lichtschnellen Kampfmaschine.

Und das bewegt sich jetzt auch alles noch mit 60 Frames und halber Lichtgeschwindigkeit.

Die Bewegungen erinnern dabei stark an Anime-Action, wenn eure Helden blitzschnell fliegen, je nach Klasse Angriffe über große Distanzen oder satt im Nahkampf landen und es fühlt sich in der Wucht dem Tournament-Fighter sehr nahe. Ihr lernt, instinktiv auszuweichen und zu kontern, die richtige Attacke in der richtigen Millisekunde zu landen, und das hohe Tempo ergibt dann mit der Action eine perfekte Einheit.

Aber bis ihr soweit seid, braucht es ein paar Runden. In Dissidia das Tempo zu beherrschen, bedeutet auch, das visuelle Drama zu entschlüsseln, in manchen Matches in Mustererkennung zu glänzen, taktische Entscheidungen in einer Sekunde zu fällen und in der nächsten zu verwerfen, den Plan immer neu schmieden. Diese Geschwindigkeit auf taktischer wie auf Action-Ebene ist das vielleicht definierende Element, das Dissidia erst zu einer Sinnesüberreizung und dann zu einer Herausforderung mit einem ganz eigenen Flow werden lässt.


Element 2: Taktik!

Bei so viel Tempo in der Bewegung muss doch das taktische Element auf der Strecke bleiben, oder? Sollte man meinen und in euren ersten Runden wird es sich so anfühlen, während ihr verzweifelt versucht, am Gegner zu bleiben und überhaupt erst mal Treffer zu landen. Aber nach und nach eröffnet sich euch die Tiefe und Strategie des Ganzen. Das fängt aber schon vor dem ersten Feindkontakt an, bei der Entscheidung, welche Figuren ihr spielen wollt, und was sie können.

Für Fortgeschrittene: Die Specialists sind schwer zu meistern und können, wenn ein Team sie beherrscht, den Kampf entscheiden.

Vier Klassen stehen zur Verfügung: Vanguards, Assassins, Marksmen und Specialists. Diese sind einem MMO in ihren Grundrollen vage ähnlich, dort gibt es auch Damage-Dealer - Assassins & Marksmen -, Unterstützungs-Einheiten - Specialists - und Tanks - Vanguards -, die Figuren beschäftigt halten, während sie Schlag um Schlag wegstecken. Mit keiner Klasse allein werdet ihr gegen jemanden eine Chance haben, wenn eure Gegenspieler auch nur vage wissen, was sie tun. So verlockend drei schnelle Assassins auch klingen mögen: Bis sie einen durch einen Specialist hochgepowerten Vanguard auch nur einmal angekratzt haben, hat die Gegenseite schon ihren Esper beschworen, der mit seinem Extraschaden und Boosts dafür sorgt, dass es vorbei ist, bevor es richtig anfing. Auch ist natürlich wichtig, die Figuren richtig zu spielen. Wer seine Boost-Einheit wie einen Tank spielt, wird damit nicht viel Freude haben und dafür sorgen, dass das eigene Team schnell von diesem Elend erlöst wird.

Es gibt zwei Arten von Schaden, die ihr austeilt und einsteckt: "Mut" und "HP". Letztere sind die üblichen Lebenspunkte, die eine jede Figur in einem RPG so hat. Mut ist aber wichtiger, denn während jede Figur nur einen Angriff besitzt, der HP-Schaden verursacht, habt ihr eine ganze Barrage an Attacken, um die Mut-Energie eines Gegners zu dezimieren und im Gegenzug eure zu erhöhen. Stellt es euch ein wenig wie Moral vor: Mit Mut-Angriffen senkt ihr die Kampfmoral des Gegners, die eigene steigt durch diese Erfolge und der HP-Angriff ist dann der Coup De Grâce.

Kein Final Fantasy ohne Espers und diese Gottheiten können einen Kampf schneller drehen, als euch manchmal lieb ist.

All diese Elemente - die Abstimmung der Klassen, die Zusammenarbeit, die Berücksichtigung der zwei Energiearten, das richtige Timing der mächtigen Espers - sind mindestens ebenso wichtig, wie schnell und geschickt über das Feld zu sausen. Wer auf der taktischen Seite verliert, wird mit Action-Geschick allein in Dissidia Final Fantasy NT nicht viel retten.


Element 3: Das Team!

Um es gleich vorwegzunehmen, Dissidia Final Fantasy NT ist ein Multiplayer-Spiel. Es gibt einen Solo-Modus und auch mit dem könnt ihr eine Menge Spaß haben. In diesem steuert ihr auch eine Figur, könnt aber jederzeit zu einer anderen in eurem Team wechseln, sodass euch nach wie vor alle taktischen Möglichkeiten offenstehen. Dann gibt es einen Eins-gegen-eins-Modus, in dem beide Spieler ihr ganzes Team wie beschrieben spielen, die KI steuert also jeweils die zwei Figuren eines Teams, die die beiden Spieler nicht lenken.

Die wahre Art zu spielen ist aber natürlich Drei-gegen-drei, zählt also insgesamt sechs Spieler, die ihre Skills gegeneinander ausspielen, neue Taktiken mit den zahlreichen Einheiten entwickeln und so die wahren Stärken der komplexen Kampfsysteme von Dissidia Final Fantasy NT ergründen können. Es werden sich immer neue Gruppendynamiken herausfeilen, während ihr die Klassen austestet, die Stärken und Schwächen der Figuren analysiert und immer neue Lieblingskonstellationen als Antwort auf immer neue Kampfsituationen austestet.

Eine Figur zu perfektionieren, ist schon nicht leicht. Aber zwischen drei grundverschiedenen in der Hitze des Gefechts wechseln? Viel Glück...

Element 4: Final Fantasy!

Natürlich ist die Mechanik von Dissidia anders als die eines jeden Final Fantasy Spiels bisher - abgesehen natürlich von den älteren Dissidias auf der PSP - und auch anders als bei den meisten Spielen generell. Ein solches eigenes, innovatives Konzept braucht einen sicheren Anker, der eine besondere Verbundenheit zu bekannten, legendären Figuren gibt und in diesem Punkt kommt keine Reihe außer Final Fantasy in Frage. Diese Charaktere entstanden und entwickelten sich über drei Jahrzehnte, der detailverliebte Look in Dissidia Final Fantasy NT bringt all die Liebe mit, die jeder Held hier bei seiner Schöpfung und Evolution erfuhr. Hier treffen sie aufeinander, Freunde, Feinde, es ist eine erstaunliche Zusammenkunft über alle Welten Final Fantasys hinweg.

Ungewöhnliche Zeiten erfordern ungewöhnliche Bündnisse...

Für Kenner des FF-Universums ist es natürlich ein ganz besonderes Erlebnis, dass man nicht einfach nur die Helden spielt, sondern auch viele ihrer erbittertsten Erzfeinde selbst lenken darf. Was wäre ein Cloud ohne einen Sephiroth? Squall ohne Ultimecia? Terra ohne Kefka? Auf diese Weise könnt ihr Gut gegen Böse ausfechten. Gut gegen Gut. Wie wäre es mit Gut und Böse Seite an Seite? In Dissidia Final Fantasy NT ist das alles möglich. Vielleicht sind die Cloud of Darkness, Tidus und Lightning ja das ultimative Team. Alle Figuren sehen visuell ihrem Platz in der Geschichte der Spiele angemessen herausgeputzt aus, aber jeder hat auch sein ganz persönliches Arsenal mitgebracht. All die Angriffe, die sie berühmt werden ließen, sind dabei und der Grad an Detailliebe sollte jeden Fan glücklich stimmen. Dissidia mag sich spielen wie kein Final Fantasy vor ihm. Aber dass es durch und durch eines ist, daran besteht kein Zweifel. Apropos Detailverliebtheit: Die Collector's Edition enthält neben einer 21cm großen Figur und vielen weiteren Dingen auch ein 80-seitiges Artbook. Für Fans lohnt es sich bestimmt einen Blick darauf zu werfen. Ansonsten gibt es natürlich auch eine Limited Edition im Steelbook.


Dissidia Final Fantasy NT: Die ultimative Zusammenkunft!

Der Einstieg mag nicht leicht sein, aber Dissidia ist nun mal ein frisches Zusammentreffen von Spielelementen und legendären Helden und Schurken aus einem Universum, das an all diesen Elementen reich ist. Die Mischung aus schneller Action, komplexer Taktik und Heldenklassen in Verbindung mit den individuellen Eigenschaften der Final-Fantasy-Charaktere im Team-Play eines PvP-Krachers gibt es in dieser Form sonst nicht. Dissidia Final Fantasy NT ist ein Spiel, das man selbst ausprobiert haben muss, um seinen Reiz ganz zu erfassen. Das euch neue Facetten der wichtigsten J-RPG-Serie überhaupt zeigt und diese auf so neue wie mitreißende Weise bereichert.

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