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E3, Wiiware, Virtual Console

Im Gespräch mit Nintendo

Eurogamer war mal wieder zu Gast bei Nintendo – dabei haben wir nicht nur wie die Bekloppten New Super Mario Bros. Wii und einige andere Kandidaten aus dem Portfolio ausgiebig gespielt – diverse Vorschauen folgen in Bälde. Wir haben auch gleich einmal die Gelegenheit genutzt, um mit Pascal Schmidt, dem Head of Marketing der deutschen Nintendo-Niederlassung, einen längeren Plausch zu halten.

Wir unterhielten uns über die gerade stattgefundene E3, Nintendos Online-Strategien im Bezug auf Third-Party-Publisher, WiiWare und Virtual Console und dann natürlich noch über die aktuell gerade wieder aufgeflammte Jugendschutz-Diskussion.

Eurogamer Die E3 ist jetzt vorbei und war dieses Jahr endlich mal wieder richtig interessant. Wie zufrieden ist denn Nintendo mit den Ergebnissen und Ankündigungen der Messe?
Pascal Schmidt

Wir waren mit der E3 sehr zufrieden. Die Messe hat fast zu ihrer alten Größe zurückgefunden, sie bot wieder Platz für mehr Besucher und entsprechend wurde auch mehr gezeigt. Die Reaktionen auf unsere Produkte waren sehr gut. So waren diejenigen, die Wii Sports Resort, Wii Fit Plus und New Super Mario Bros. Wii am Stand testen konnten, begeistert. Unser Ziel war es, möglichst viele Menschen mit ganz unterschiedlichen Produkten anzusprechen – und das haben wir erreicht.

Eurogamer Neben Titeln wie Wii Fit Plus oder Wii Sports Resort erscheinen auch verstärkt wieder Spiele wie New Super Mario Bros. Wii oder Sin & Punishment 2... Bedeutet das für Nintendo nun wieder eine leichte Verschiebung zurück zum oft beschworenen „Core“-Markt?
Pascal Schmidt

Eigentlich ist es keine Bewegung zurück zum Core Markt, da wir nie die Intention hatten, uns von diesem weg zu bewegen. Viel mehr haben wir unseren Fokus erweitert: Wir haben nicht nur die traditionellen Spieler im Blickfeld, sondern auch die neuen Spieler und die Nichtspieler. Wir legen besonderen Wert darauf, die „Mauern“, die zwischen den drei Gruppen bestehen, einzureißen.

Pascal Schmidt, Head of Marketing Nintendo Deutschland

Das lässt sich zum Beispiel mit einem Spiel wie New Super Mario Bros. Wii erreichen, da es jeder, unabhängig von Alter, Geschlecht oder Spielerfahrung, spielen kann. Ganz davon abgesehen, dass ich überzeugt bin, dass nicht nur die klassischen sondern gerade auch die neuen Spieler begeistert sein werden, dass sich das Jump'n'Run zu viert spielen lässt.

Eurogamer Ja, genau das habe ich mir auch gedacht – New Super Mario Bros. Wii macht die alten 2D-Fans der ersten Stunde glücklich und bietet auch Neulingen viel, die mit modernen 3D-Titeln oft nicht so richtig zurecht kommen.
Pascal Schmidt

Ja, das ist tatsächlich so: Viele neue Spieler fühlen sich von modernen 3D-Spielen überfordert. Aber eine Vereinfachung muss nicht immer gleich eine Reduktion von Spielspaß sein - auch nicht für erfahrene Spieler. Im Gegenteil. Gerade New Super Mario Bros. Wii ist, wie Herr Miyamoto es in vielen Interviews und Gesprächen auf der E3 betont hat, teilweise sehr schwierig.

Während des Developer Roundtables hat er das Spiel im Ein-Spieler-Modus gespielt - und es war eindeutig sehr fordernd. Wenn nun mehrere Spieler gemeinsam spielen, können versierte Spieler weniger erfahrenen Mitspielern helfen. Für uns ein typisches Beispiel, wie wir versuchen, die Mauern zwischen Spielern und Nichtspielern zu durchbrechen.

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Thomas Nickel

Autor

Fest in der 16Bit-Ära verwurzelt, lehrt der freie Autor Spielegeschichte an der Frankfurter Games Academy. Wird eher selten vor Ego-Shootern gesichtet.

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