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World in Conflict

Der Kalte Krieg geht weiter.

Die achtziger Jahre - eine bewegte Zeit: Gorbatschows Perestroika gab nach Jahrzehnten des Wettrüstens die Initialzündung zu einer Annäherung zwischen Ost und West. Die verhärteten Fronten begannen zu bröckeln. Mit dem Fall der Mauer am 9. November 1989 war dann der Kalte Krieg endgültig zu Ende. Oder doch nicht?

Das schwedische Entwicklerteam Massive Entertainment stellte sich die berühmte Frage "Was wäre gewesen, wenn ..." die Großmächte USA und Sowjetunion damals nicht aufeinander zugegangen wären. Wenn der Kalte Krieg in einen weltumspannenden Konflikt eskaliert wäre, der mit den modernsten und verheerendsten Waffen der Gegenwart ausgefochten würde. Das Ergebnis dieser Überlegungen ist das Echtzeitstrategiespiel "World in Conflict", das voraussichtlich in etwa einem Jahr auf den Markt kommen soll.

Nein, kein Fake: Die Grafik von "World in Conflict" ist tatsächlich so detailliert.

"World in Conflict" basiert auf einer aufgebohrten "Ground Control 2"-Engine. "Ground Control" lieferte laut Lead Game Designer Magnus Jansén neben "Counterstrike" und der "Battlefield"-Reihe auch die Inspiration fürs Gameplay. Von der geplanten dreiteiligen Einzelspieler-Kampagne, in der Ihr Euch entweder auf die Seite der USA oder der Sowjetunion schlagt, war auf der Leipziger Games Convention noch nichts zu sehen. Den Mehrspieler-Modus hingegen konnten Messebesucher schon ausgiebig antesten.

Die Mehrspieler-Maps sind genau an die taktischen Erfordernisse des jeweiligen Spieltyps angepasst - je nachdem, ob Ihr beispielsweise gerade im "Assault"- oder "Domination"-Modus zocken wollt. Bis zu 16 Spieler können sich an einem Match beteiligen. Das Besondere dabei: Ihr könnt auch mitten in einer laufenden Partie einsteigen, ohne lange warten zu müssen. Dann entscheidet Ihr Euch für einen bestimmten Einheitentyp (Infanterie, Panzer, Luftwaffe ...) und versucht, taktisch wichtige Punkte der Karte wie Flughäfen, Hügel oder Siedlungen unter Eure Kontrolle zu bringen. Allein wird das aber nur schwer gelingen. Am besten sucht man sich also Verbündete mit einem anderen Einheitentyp, der sich gut mit den eigenen ergänzt. Magnus Jansén demonstriert dabei am Bildschirm, wie man beispielsweise seine Panzer durch Support-Einheiten wie schwere Artillerie und Reparaturfahrzeuge vor gegnerischen Attacken beschützen kann. Richtig eingesetzt, entfalten auch scheinbar schwache Einheiten wie die Infanterie ungeahnte Stärken. Sie können sich in Gebäuden verschanzen oder in Wäldern aus dem Hinterhalt angreifen. Dabei sind sie für den Gegner kaum zu entdecken und können bei diesem enormen Schaden anrichten. Insgesamt gilt: In "World in Conflict" kann die gute Kommunikation unter den Spielern entscheidend sein. Wenn in der Hitze des Gefechts die Verständigung mit Euren Verbündeten wie am Schnürchen klappt, seid Ihr definitiv im Vorteil.

"Was regt mich am meisten auf, wenn ich online spielen will?" Diese Frage bildete den Ausgangspunkt für die Konzeption des Mehrspieler-Modus, erläutert Magnus Jansén. "Bei "World in Conflict" sollen die Leute nicht lange nach Mitspielern suchen müssen, sondern einfach reingehen und loslegen können." Um dies zu ermöglichen, entwickelt Massive ein server-basiertes Matchmaking-System der besonderen Art. Die Lösung nennt sich Massgate und wird Euch dazu verhelfen, Spieler zu finden, die in etwa so "stark" sind wie Ihr selbst. Einsteiger müssen also nicht befürchten, von versierten Profis gleich niedergebügelt zu werden. Zudem bietet Massgate wie ICQ oder der Windows Messenger eine Art Freunde-Liste, in der Ihr Eure Mitspieler samt detailliertem Profil verwaltet und mit ihnen chatten könnt. Darüber hinaus wollen die Entwickler in Massgate auch ein Voice-over-IP-System implementieren.

Auf gute Zusammenarbeit: Gut eingespielte Teams aus Boden- und Lufteinheiten tragen leichter den Sieg davon.

Was sich bei den Kampfhandlungen auf dem Bildschirm abspielt, ist jetzt in diesem frühen Entwicklungsstadium schon höchst beeindruckend. Die frei bewegliche Kamera zeigt beinahe fotorealistische Landschaften mit Wäldern und Stadtgebieten. Ihr lasst den Blick bis zum Horizont schweifen und erkennt im Dunst eine Autobahn, auf der richtig viele Fahrzeuge unterwegs sind. Nebel dient hier nicht dem Kaschieren entfernter Areale, sondern einzig und allein der schönen Optik. Besonders spektakulär sind die Luftangriffe von Bombergeschwadern, die Ihr aber leider nicht selbst bis ins Detail steuern könnt. Bei den Lufteinheiten sind einzig die Helikopter "richtig" spielbar ...

Man merkt "World in Conflict" an, dass seine Entwickler zuallererst die Spielbarkeit im Blick haben. Am besten gleich ans Eingemachte, ohne langes Vorgeplänkel mit Basisbau oder Ressourcengewinnung! Das Spiel weckt Hoffnungen mit frischen Ideen und einem taktisch anspruchsvollen, teamorientierten Gameplay. Für mich einer der interessantesten Titel auf der Games Convention!

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