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Ein flexibles Gaming-Headset und dazu Bluetooth für 179 Euro - Epos H3 Hybrid im Test

Mit viel Flexibilität möchte Epos bei seinem Gaming-Headset H3 Hybrid punkten.

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Ein primär fürs Gaming konzipiertes Headset mit gutem Klangbild und flexiblen Verwendungsmöglichkeiten.

Zugegeben, die Features des Epos H3 Hybrid können einen auf den ersten Blick vielleicht ein wenig verwirren. Nicht umsonst erhielt ich zum Test noch einen zusätzlichen Hinweis der PR-Abteilung, doch bitte auf einen bestimmten Punkt genau zu achten. Der hat nämlich mit den Wireless-Fähigkeiten des H3 Hybrid zu tun. Primär ist es nämlich dafür konzipiert, per Kabel mit PC oder Konsole verbunden zu werden. Dazu gibt es dann die zusätzliche Möglichkeit, via Bluetooth sein Smartphone oder ein ähnliches Gerät dazuzuschalten, um gleichzeitig Chat-Apps, Anrufe oder Musik zu verwenden. Ein reines Wireless-Headset ist es somit nicht. Aber trotzdem seine 179 Euro wert?

Das Design des H3 Hybrid ist dabei alles andere als außergewöhnlich, aber ebenso wenig schlecht. Im Gegenteil. Es ist (in der Variante, die ich habe) komplett schwarz mit einem leichten, silbernen Akzent durch den Metallbügel, der zum Vorschein kommt, wenn ihr die Größe verstellt. Nicht weniger schön ist die weiße Variante. Die ist nicht komplett weiß, sondern stellt im Grunde eine Mischung aus Schwarz und Weiß dar (siehe Bild). Die verwendete Stoffpolsterung ist schön weich und auch auf Dauer angenehm, sodass das H3 Hybrid bequem auf eurem Kopf sitzt.

Das H3 Hybrid ist gut verarbeitet und angenehm zu tragen

Insgesamt wirkt die Verarbeitungsqualität so, als wäre sie dem Preis angemessen. Alles sitzt so, wie es sollte, es gibt keine Ecken und Kanten und auch die Ohrmuscheln mit ihren Stoffpolstern sitzen sehr angenehm rund um eure Ohren. Wer möchte, kann diese auch abnehmen und austauschen. Kleines, aber feines Detail: Beim Metallbügel sind Zahlen angebracht. Damit entfällt das lästige Rätselraten oder Mitzählen beim Verstellen der Größe, das ihr bei anderen Headsets habt.

Das Kabel ist - der Hybrid-Funktion als Bluetooth-Headset entsprechend - abnehmbar und das Mikrofon lässt sich zur Aktivierung nach unten und oben schieben - ihr könnt es auch komplett vom Headset lösen, wenn ihr es nicht benötigt. Ansonsten habt ihr neben dem 3,5mm-Anschluss noch einen USB-C-Slot zur Verbindung mit dem PC und zum Aufladen, die LED-Anzeige informiert euch über den Akkustand und auch beim Anschalten werdet ihr sprachlich darüber informiert, wie viel Saft noch im Gerät steckt. Links gibt's noch den Button zum Ein- und Ausschalten, an der rechten Ohrmuschel startet ihr über den dortigen Button das Bluetooh-Pairing und ihr könnt zwischen Stereo und 7.1-Surround-Sound wechseln - zumindest dann, wenn ihr die Epos Gaming Suite verwendet. Das Lautstärkerad ist direkt in die rechte Ohrmuschel integriert. Ansonsten gibt es keinerlei zusätzliche Funktionen, keine Möglichkeit, direkt am Headset zum nächsten oder vorherigen Song zu wechseln oder die Wiedergabe zu pausieren.

Das Epos H3 Hybrid gibt es in zwei Farben.

Wie bereits erwähnt, ist das Headset angenehm zu tragen. Dafür sorgt neben der weichen Polsterung auch das Gewicht von rund 285 Gramm. Wer große Ohren hat, sollte sich die Anschaffung aber vielleicht ein wenig genauer überlegen, kleine und mittelgroße Ohren sind hiermit besser bedient. Die Hybrid-Verbindungsoptionen ermöglicht euch dabei eine Reihe von Nutzungsmöglichkeiten, von PC über Konsolen bis hin zu Smartphones, Tablets, Laptops und so weiter. Wobei die drahtlose Bluetooth-Verbindung natürlich nicht mit jeder Konsole funktioniert (Xbox).

Wie ist es um die Soundqualität des H3 Hybrid bestellt?

Fürs Gaming ist eher die Verwendung des Kabels zur Verbindung des Headsets gedacht. Nur dann könnt ihr in Kombination damit am PC auch die Software Epos Gaming Suite einsetzen und verschiedene Einstellungsmöglichkeiten nutzen. Die Hybrid-Funktion sorgt außerdem dafür, dass ihr dank Kabelverbindung zum einen den Spiel-Sound und dank Bluetooth-Verbindung zum anderen Musik hören oder Telefonate hören könnt.

Kleiner Nachteil: Auch für den Betrieb mittels Kabel müsst ihr den Akku des Headsets aufladen, was für eine volle Ladung zirka anderthalb Stunden in Anspruch nimmt. Im Bluetooth-Betrieb kommt ihr auf eine Laufzeit von rund 35 Stunden, mit 3,5mm-Kabel sind es um die 24 Stunden.

Ein näherer Blick auf das Epos H3 Hybrid.

In puncto Soundqualität liefert das E3 Hybrid dabei eine überzeugende Vorstellung ab, egal ob mit Kabel oder per Bluetooth. Die 40mm-Treiber arbeiten in einem Frequenzbereich von 20 bis 20.000 Hz, die Empfindlichkeit liegt bei 116 dBSPL. Vor allem beim Gaming profitiert ihr davon, dass Mitten und Höhen eher Vorrang erhalten, was euch etwa dabei hilft, Schritte von Gegnern in Call of Duty, Fortnite und Co. besser auszumachen. Ein wenig in den Hintergrund rücken dabei die Bässe, ohne dabei allzu sehr an Kraft und Präzision zu verlieren. Insgesamt habt ihr ein klares, überzeugendes Klangbild, bei dem die feineren Details nicht verloren gehen. Wenngleich ihr natürlich Abstriche machen müsst, wenn ihr eher Bass-lastige Musik hört. Vor allem bei den Tiefbässen leisten andere Headsets dann bessere Arbeit. Aber okay, das Gute ist ja, dass es für jeden Geschmack da draußen quasi das passende Headset gibt - man muss es nur finden.

Nicht nur bei der Musik, auch bei Filmen werden die Stimmen klar wiedergegeben. Ihr könnt die Feinheiten bei einem insgesamt warmen Klangbild ebenso bei den Höhen heraushören. Einzig bei hohen Stimmen kann es bei zu hoher Lautstärke manchmal ein wenig unangenehm klingen. Aber wie bei den anderen Aspekten auch lässt sich durchs Regulieren der Lautstärke oder durch das Herumspielen mit den Equalizier-Einstellungen noch was daran ändern und optimieren.

Insgesamt haben wir hier eine gute, grundsolide Klangleistung, die das Epos H3 Hybrid abliefert. Keine absolute Spitzenqualität, aber dem Preis angemessen. Am Ende hängt's einmal mehr von den persönlichen Vorlieben und dem überwiegenden Einsatzbereich ab. Beim Gaming leistet es gute Dienste und auch Musik habe ich gerne damit gehört. Und dabei war das Headset aufgrund seines geringen Gewichts und der angenehmen Polsterung nie ein Störfaktor. Ganz egal, ob ich regungslos auf der Couch lag und ein wenig Musik hörte oder mich beim Spülen oder Putzen der Wohnung bewegte. Ein guter Begleiter, der überzeugt und nicht unangenehm auffällt.

Der PC bietet optimale Bedingungen für das H3 Hybrid

Was euch das H3 Hybrid bietet, hängt dann am Ende davon ab, an welchem Gerät und wie ihr es verwendet. Einzig bei einer USB-Verbindung mit dem PC könnt ihr via Software noch Einstellungen vornehmen und zwischen dem 2.0-Stereo und dem 7.1-Surround-Sound wechseln. Ebenso gibt's vier Voreinstellungen für den Equalizer und auf Wunsch passt ihr noch einzelne Frequenzen individuell an, wenn ihr lieber eigene Einstellungen vornehmen möchtet. Mittels 7.1 lassen sich Geräusche in Spielen dann noch besser orten. Was nicht heißt, dass es mit 2.0-Sound schlecht wäre, 7.1 geht aber noch einmal ein gutes Stück darüber hinaus. Was nicht überraschend sein sollte, aber natürlich vom jeweiligen Spiel abhängig ist - in einem Civilization muss ja keiner präzise Geräusche orten können. Spielt ihr am PC oder Laptop, sollte das eure bevorzugte Verbindung sein.

Das Mikrofon des Epos H3 Hybrid lässt sich auf Wunsch abnehmen.

Bleibt noch die Qualität des Mikrofons. Wie ich weiter oben bereits erwähnte, lässt sich der Mikrofonarm nach unten und nach oben klappen. In der nach oben gerichteten Position ist das Mikro automatisch deaktiviert. Ist es nach unten geklappt, bleibt es gut in seiner Position und macht auch bei Bewegungen keine Schwierigkeiten. Wer es nicht nutzen möchte, kann es einfach abnehmen - ein Magnet hält es normalerweise an Ort und Stelle - und das Loch an der Seite mit dem enthaltenen Deckel zustöpseln.

Eure Stimme wird dabei gut aufgegriffen, für Gesprächspartner und Gesprächspartnerinnen klingt ihr warm und seid gut verständlich. Zugleich werden Hintergrundgeräusche gut herausgefiltert, sofern sie nicht übermäßig laut sind. Via USB-Verbindung sind wie bei der Sound-Wiedergabe noch detailliertere Einstellungen - Stimmverstärker, Noise Gate, Side Tone - möglich, um es an individuellere Bedürfnisse anpassen zu können.


Ihr könnt das Epos H3 Hybrid zum Beispiel bei Amazon.de bestellen.


Epos H3 Hybrid Test - Fazit

Mit seinem H3 Hybrid liefert Epos ein gutes, grundsolides Gaming-Headset ab. Die Qualität überzeugt, ohne außergewöhnlich zu sein - dafür braucht es dann die noch teureren Headsets -, aber für das, was es sein möchte, leistet es gute Dienste. Dank 3,5mm-Anschluss ist es enorm flexibel und mit allen Konsolen sowie verschiedenen weiteren Geräten kompatibel. Die zusätzliche Bluetooth-Funktion ist praktisch. Nach dem Gaming von der Couch aufspringen, das Headset auf dem Kopf lassen und direkt zur Musik übergehen? Kein Problem! Die besten Bedingungen habt ihr an PCs oder Laptops mittels USB-Verbindung in Kombination mit Epos' Software, aber auch bei Nutzung der Fabrikeinstellungen fand ich es immer angenehm, das H3 Hybrid auf dem Kopf zu tragen. Passt es zu euren Bedürfnissen für ein Gaming-Headset, ist es einen Blick wert.

In unserer Test-Philosophie findest du mehr darüber, wie wir testen.

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Benjamin Jakobs

Leitender Redakteur News

Benjamin Jakobs ist Leitender Redakteur, seit 2006 bei Eurogamer.de und schreibt News, Reviews, Meinungen, Artikel und Tipps.

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