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Empire Earth III

Auf zur Weltherrschaft

Mein erster Kontakt mit Empire Earth kam Jahre nach seinem Erscheinen zustande. Ich war in irgendeinem Kaff gefangen, in der ich keine Menschenseele kannte. Es gab drei Alternativen: a) hemmungslos betrinken, b) DVDs kaufen und auf dem Notebook ansehen oder c) auf die Pirsch nach Software gehen.

Da mir a) nur in Ausnahmesituationen gefällt und ich für b) nicht genügend Sitzfleisch habe, um mich stundenlang berieseln zu lassen, fiel die Wahl natürlich auf c). Und was soll ich sagen: Empire Earth gab's für zehn oder fünfzehn Euro – und nachdem ich, als die Sonne wieder aufging, das Notebook schließlich zuklappte, war ich drauf und dran, meinen Aufenthalt in der trostlosen Stadt zu verlängern.

Der historische Hintergrund – auch wenn allzu oft 'nicht ganz korrekt' –, hatte ein gutes Stück dazu beigetragen, mich bei Laune zu halten. Leider galt das dann nicht mehr für den zweiten Teil, der zwar alles ein wenig besser machte, aber die Kampagne nicht mehr so schön präsentierte. Und genau da setzt Entwickler Mad Doc bei Empire Earth 3 an: Weg mit der Kampagne!

'Könnt Ihr mal Platz machen? Ich muss da durch.'

Schock, Schweiß, Tränen. Wie soll das funktionieren? 'World Domination' heißt das Zauberwort und nicht, dass mir der Begriff nicht sowieso schon gefallen würde, handelt es sich hierbei um einen attraktiven Modus, der auf lange Sicht das Potential hat, eine Kampagne mehr als adäquat zu ersetzen. Mad Doc möchte damit anscheinend die Spannung für diejenigen erhöhen, die Empire Earth immer und immer wieder spielen wollen.

Und dieser Ansatz sieht rund aus. Buchstäblich. 'World Domination' zeigt einen Erdball, der mit der Maus rotiert werden kann. Gespielt wird dann ähnlich wie bei Risiko oder auch Total War – nur weniger überladen. Truppen müssen auf den insgesamt 60 Provinzen verschoben und Forschung muss vorangetrieben werden. Klar, es gibt auch Spione, Diplomaten und Ressourcen. Aber im Großen und Ganzen hat sich Mad Doc wohl zum Ziel gesetzt, das Spiel auf seine Kernwerte zu reduzieren. Aus weniger mehr zu machen.

Kabooom.

Im Klartext heißt das: Drei Fraktionen, fünf Epochen, drei Rohstoffe. Warum das schon seinen Sinn hat, lässt sich wohl am besten anhand der Zivilisationen erklären, die von fünfzehn auf drei dezimiert wurden: Sie sind jetzt einzigartiger.

Jedes Völkchen hat nicht nur einen eigenständigen 'Look', sondern auch 'Feel'. Einheiten, die unterschiedlich aussehen, aber im Grunde identisch sind, gibt es nicht mehr. Allerdings formt man sich mit Hilfe der Wissenschaft und der daraus resultierenden Technologie seine eigene Zivilisation. Und nur so klappt's auch mit der Weltherrschaft: Um nicht auf dem Weg dorthin von einer anderen Fraktion links überholt zu werden, ist die richtige Balance zwischen Forschung und Militär von entscheidender Wichtigkeit. Sonst gewinnt man zwar zu Beginn recht schnell Land, wird aber dann von einer weiter entwickelten Partei schlichtweg überrannt.

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Andre Wirges

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