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Empire of Sports

World of Sportsfreunde

Man nehme: ein bisschen World of Warcraft (Erfahrungspunkte, Level, Spezialfähigkeiten), ein Stückchen mehr Second Life (Microtransaktionen, In-Game-Werbung) und ganz viele Online-Matches. Heraus kommt: Empire of Sports, das Sport-Onlinerollenspiel des französichen Herstellers F4, das sich im Moment in einer „privaten“ Beta-Phase befindet. Heraus kommt aber auch der Versuch eines Quereinsteigers, in der MMO-Branche Fuß zu fassen. Hinter der ganzen Nummer steht mit Infront Sports & Media eine Sportmarketing-Agentur, die bei ihrer Suche nach neuen Absatzmöglichkeiten überraschender Weise auf virtuelle Welten stieß.

Und auch wenn auf der offiziellen Seite steht, dass Empire of Sports kein MMO ist, sondern etwas anderes, etwas neues, fängt es an wie immer: mit der Avatargestaltung. Nachdem Aussehen und Name des Athleten gewählt wurden, beginnt die virtuelle Sportlerkarriere in einer der zwei Städte, deren Anzahl sich irgendwann noch mal auf vier erhöhen wird.

Diese Städte sind Hauptschauplatz bei Empire of Sports und präsentieren sich als eine Mischung aus europäischer Architektur und futuristischer Star Trek-Sauberkeit. Grafisch nichts außergewöhnliches, aber durchaus mit Liebe zum Detail. Und auch das Vermarktungsmodell wirft in der Beta klar seine Schatten voraus. Überall in der Stadt finden sich Reklametafeln, die im Moment noch mit unechter Vorabwerbung beklebt sind. Später werden hier laut Plan richtige Sportgerätehersteller ihre Produkte dem Spieler anpreisen.

Volle Ränge trotz der klaren Führung von Team A.

Neben der Möglichkeit, andere Spieler zu treffen und mit Einkäufen das Equipment aufzubessern (statt Schwerter und Rüstungen eben Tennisschläger und Schweißbänder), befinden sich über die Stadt verteilt die Zugänge zu den einzelnen Sportarenen. Das sind im Moment sechs: Bobfahren, Ski Alpin, Basketball, Fußball, Leichtathletik und Tennis, der Trendsport aus den Achtzigern.

Um den neuen Spieler nicht sofort zu überfordern, bekommt man von netten NPCs ein paar Missionen aufgezwängt, die einem die Städte, die verschiedenen Disziplinen beziehungsweise deren Steuerung und überhaupt den Online-Alltag von Empire of Sports näher bringen. Und der heißt in drei einfachen Buchstaben: PvP. Der Kampf oder in diesem Fall besser Wettkampf von echten Spielern gegen andere echte Spieler. Egal ob im Einzelmatch auf dem Center-Court oder mit 21 anderen Sportkameraden auf dem Fußballplatz, bei Empire of Sports geht es um Siegen und Bestzeiten, um Kopf-an-Kopf Slalomrennen und Dreipunktewürfe in der letzten Sekunde. Und im sozialen Umfeld eines MMOs irgendwann auch darum, der beste Sportler auf dem ganzen Server zu werden.

Skifahren ist im Moment einer der Höhepunkte.

Die Organisation dieser Wettkämpfe, an denen man sich theoretisch sofort nach Charakter-Erstellung beteiligen kann, läuft klassisch über Lobbys, die sich beim Betreten der jeweiligen Sportarenen öffnen. Hier werden Spieler auf gleichstarke Teilnehmer gematched oder, wenn man keine anderen Menschen mag, Bots ins Team aufgenommen. Dabei liegt die KI aber vom Intellekt her noch hinter den bunten PacMan-Geistern und so bleibt der Computer mit dem Ball gerne mal vorm gegnerischen Tor stehen und denkt ein bisschen über das Leben nach.

Wirkt unfreiwillig komisch, ist aber alles Absicht, sagt Entwickler F4. Denn eigentlich ist Empire of Sports für Menschen gemacht. Die KI ist nur Platzhalter, sind die Server nach dem Launch voll, will sowieso niemand mehr gegen den Computer antreten. Um die sechs verschiedenen Sportarten erstmal in Ruhe zu lernen, gibt es eine Vielzahl von Missionen. Fünf Basketball Freiwürfe in dreißig Sekunden, höchstens fünfmal stürzen bei der Skiabfahrt – so in etwa. Die Aufgaben werden in einem Missionstagebuch festgehalten und für die Erfüllung gibt es Geld und Erfahrungspunkte. Normaler MMO-Alltag, genau wie der Fertigkeitsbaum, mittels dem man sich mit steigender Erfahrung für jede Sportart Spezialskills zulegen kann: von einfach Geschwindigkeitsboosts bis zu Trickwürfen ist alles Denkbare vorhanden.

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Empire of Sports

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Thomas Sieben

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