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Falludscha-Spiel soll „Erwartungen dessen ändern, was Videospiele sein können“

"Sind wir nur Spielzeugmacher?"

In dem ganzen Gewese um das ehemals unter Konamis Herstellerfittichen reifende Six Days in Fallujah haben sich bislang fast alle zu Wort gemeldet: Veteranen, Angehörige verstorbener GIs und sogar Konami-Amerika selbst, die das Spiel unter dem öffentlichen Druck schließlich fallen ließen, wie eine scharfe Handgranate. Nur wo Entwickler Atomic Games sein Spiel selbst sieht, in diesem Spannungsfeld aus Ethik, gutem Geschmack und medialen Rechten und Pflichten, das war bislang nicht bekannt.

Bis jetzt, denn Atomic Games Peter Tamte hat sich auf der Triangle Games Konferenz letzten Donnerstag in seiner Keynote zum Thema geäußert. Er beschwört dabei vor allem, die Rolle der Spiele als Ausdrucksform.

"Jedes Medium ist durch die Produktion von Inhalten zu aktuellen Ereignissen gewachsen. Diese Inhalte sind mächtig, weil sie relevant sind. Filme, Musik und Fernsehen helfen den Leuten, die Komplexen Probleme unserer Zeiten zu verstehen."

"Sind wir wirklich nur High-Tech-Spielzeugproduzenten oder sind wir Medienfirmen, die fähig dazu sind, Inhalte zu produzieren, die ähnliche Relevanz haben, wie Filme, Musik und Fernsehen?"

"In Six Days in Fallujah geht es nicht darum, ob die USA und ihre Alliierten in den Irak hätten einmarschieren sollen. Es ist eine Gelegenheit, die Welt die wahren Geschichten der Leute erleben zu lassen, die in einer der größten Urbanen Schlachten der letzten 50 Jahre gekämpft haben. Es sind die Dilemmas, denen man entgegensieht, die Entscheidungen, die man trifft, die einem einen Einblick in die Ereignisse gewähren, die unsere Welt formen. Und zwar auf eine Art und Weise, in der es keine Form passiver Median kann. Wir hoffen, Six Days in Fallujah bekommt die Chance, die Erwartungen dessen, was Videospiele sein können, zu verändern."

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