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Halo 3

Believe the Hype?

Hier gewinnt das Spiel vor allem im Koop-Modus eine beeindruckende Intensität. Gleichzeitig wird klar, warum Bungie an dieser erfolgreichen Formel kaum Hand anlegte. Durch die Erfahrungen aus den Vorgängern können echte Halo-Cracks direkt auf „Legendär“ einsteigen, ohne sich mit dem niedrigeren Schwierigkeitsgrad herumzuschlagen. Im Koop-Modus ist das übrigens Pflicht, da selbst die höchste Stufe mit vier erfahrenen Spielern zu einem Spaziergang wird. Während man allein auf legendär noch locker 10 Stunden einplanen muss, ist man zu viert schon nach 4 bis 5 Stunden durch.

Mehr kann man zum Singleplayer kaum sagen, ohne zuviel von der Story zu verraten. Wer die beiden ersten Teile mochte, wird auch diesmal zufrieden sein. Dank Generalüberholung bei der Grafik und beeindruckenden Lichteffekten sieht der Titel natürlich deutlich besser aus, aber am Gameplay-Konzept wurde kaum etwas verändert. Leider gibt es auch in diesem Teil ein paar alte Probleme, die Bungie nicht wirklich in den Griff bekommen hat. So leidet oft die Orientierung in den Indoor-Abschnitten, die auch in der 'Nächsten Generation' ein wenig mit langweiligen Texturen zu kämpfen haben. Gemessen an den wunderschönen Außenbereichen ist die Detailknappheit in den gigantischen Gebäuden fast schmerzhaft.

Überhaupt ist die Grafik ein zweischneidiges Schwert. Bei der Beleuchtung hat Bungie eine Meisterleistung vollbracht. Wenn zartes Licht durch die Dschungelhölle Westafrikas bricht und die Blätter im Vorbeigehen zu Seite gedrückt werden, befindet sich Halo 3 atmosphärisch zumindest für eine kurze Zeit auf einer Augenhöhe mit Titeln wie Bioshock.

Wenig Neuerung auf der Benutzeroberfläche: Schild, Radar, Munition und Granaten.

Auch der Detailreichtum in den Zwischensequenzen kann mit einer solchen Pracht mithalten, doch im eigentlichen Spiel werden kleinere Brötchen gebacken. Nur in den zahlreichen Zwischensequenzen kann die Engine ihre ganze Stärke ausspielen und wie schon beim Vorgänger mit einer perfekten Inszenierung begeistern.

Um eine gute Performance zu sichern, bewegen sich die Modelle in Bezug auf Polygone und Texturen nur knapp über dem Niveau des zweiten Teils. Die grafische Brillanz der Unreal Engine 3-Titel wird eher selten erreicht. Dafür bleibt die Framerate relativ konstant bei 60 Frames und auch eine 1080p Unterstützung wurde integriert. Das Spiel wirkt rund und flüssig, zeigt nahezu keine grafischen Fehler und unterstützt perfekt das schnelle und dramatische Gameplay. Halo 3 hat damit die optische Vormachtstellung eingebüßt, doch liefert die perfekte Grundlage für das so besondere Halo-Feeling.

Der Master Chief mit menschlichen Kameraden.

Doch genug gejammert, kommen wir nun zu dem perfekten Teil von Halo 3. Ohne zu arg mit der Lobkeule zu schwenken: Im Multiplayer-Bereich haben die Entwickler alles richtig gemacht. Das beginnt mit der perfekten Koop-Unterstützung für bis zu vier Spieler, setzt sich mit einem Dutzend perfekt modellierter Karten fort und endet mit einem genialen Editor-Tool, das die Community für Wochen beschäftigen wird.

Doch auch viele andere Details, wie die schon in unserer Multiplayer-Vorschau präsentierte Replay-Funktion, ergänzen das sowieso schon nahezu perfekte Mehrspielererlebnis. Echte Fans können die Replay-Funktion auch mit der Kampagne nutzen und so jedes Detail der epischen Kämpfe noch einmal erleben. Komplexe Ranglisten, Dutzende Spielmodi – unter anderem Showdown, Oddball, Territorien - und detaillierte Anpassungsmöglichkeiten für den eigenen Online-Charakter ergänzen dieses perfekte Paket. Doch der eigentliche Höhepunkt des Halo-Universums wartet unter dem unscheinbaren Namen „Schmiede“.

In unserer Test-Philosophie findest du mehr darüber, wie wir testen.

In diesem artikel

Halo 3

Xbox 360, PC

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Über den Autor

Kristian Metzger

Contributor

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