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Left 4 Dead

'Wir planen keinen Orange Box-Nachfolger'

Eurogamer Wie sieht es mit dem Balancing aus? Die aktuelle Version wirkt hier noch nicht ganz ausgereift und teilweise sogar etwas zu leicht.
Doug Lombardi

Momentan steht erst das Grundgerüst und die Seite der Survivors – die nicht infizierten Menschen. Wenn wir nur die im Spiel hätten, wäre der Titel nicht mehr weit vom Release entfernt. Ganz anders sieht es da bei den Infected aus – die Zombies, die von anderen Spielern übernommen werden können. Sie nehmen erst sehr langsam Formen an und wir versuchen, mit Events wie diesem Feedback einzuholen. Außerdem muss man klarstellen, dass der Fokus des Spiels auf der Seite der Survivors liegt. Die Rolle der Zombies zu übernehmen, sehen wir als eine Art Bonus für erfahrene Spieler an.

Mit der anderen Seite sollen sie die Möglichkeit bekommen, ihre dunkle Seite auszuloten und den Gegnern so richtig die Suppe zu versalzen. Dabei kommt es nicht unbedingt darauf an, dass sie am Ende gewinnen, sondern vielmehr, dass sie das Team lang genug aufgehalten und ihnen Ihr Ergebnis vermiest haben. Dabei werden die beiden Seiten ganz bewusst nicht wie bei Counter-Strike sehr gleichwertig entwickelt. Die Infected sollen eine deutlich höhere Herausforderung sein und damit auch eine längere Lernkurve besitzen.

Das ganze ist ein wenig mit Team Fortress 2 vergleichbar. Am Anfang wird man eher einen Heavy Weapon Guy, einen Medic oder einen Engineer spielen. Wer gleich als Spy einsteigt, wird deutlich weniger Spaß haben und oft verlieren. Aber mit der Zeit wird man immer besser, sieht die anderen Leute spielen und möchte dann selbst einmal die etwas schwierigeren Klassen probieren. Ganz ähnlich sollte es auch bei Left 4 Dead laufen. Erst verdient man sich seine Sporen als Survivor und probiert dann die Seite der Infected.

Eurogamer Auf diesem Event waren die Infected aber in der Unterzahl und haben deshalb fast immer verloren. Wie sieht es im fertigen Spiel aus?
Doug Lombardi

Dort können 4 Menschen gegen 4 Zombies antreten. Es ist aber auch möglich, jede der Parteien von einem Bot spielen zu lassen. Also kann man auch als einzelner Zombie gegen menschliche KI-Truppen antreten und umgekehrt. Auf der Seite der Untoten erkennt die KI sogar, wenn ein Spieler den Server verlässt. Da die Infected immer wieder gespawnt werden, muss nur das menschliche Team zusammen bleiben, um eine Karte zu beenden. Die Zombie-Seite kann fließend vom Computer übernommen werden. Damit wollen wir ermöglichen, dass bis zu acht Spieler mit dem Titel ihren Spaß haben. Die Grenzen zwischen Multiplayer und Singleplayer werden damit weiter verschwimmen.

Eurogamer Bei Team Fortress 2 gab es ja jede Menge Statistiken und bei manchen Karten auch ein Zeitlimit, wird es bei Left 4 Dead etwas ähnliches geben, um die einzelne Partien vergleichbar zu machen und so eine Art Ranking zu ermöglichen?
Doug Lombardi

Ja, daran wird gerade mit Hochdruck gearbeitet. Wir gehen die ganzen Daten durch, die gesammelt werden, um heraus zu finden, wie wir eine Art Rangliste ermöglichen können. Momentan gibt es ja schon die Abschüsse der Survivors und Punkte für den Schaden, den die Infected produzieren. Aber wir wollen bei Left 4 Dead noch einen Schritt weiter gehen. Es wird eine Art Lobby für Spiele geben, wo man einen Eindruck davon bekommt, wie stark die Spieler sind, mit denen man dort antritt. Da das ganze als Coop funktioniert, wollen wir die Leute nicht dazu zwingen, mit zu schlechten oder zu guten Spielern anzutreten. Man soll sich schon vorher entscheiden können, mit wem und wie man spielen möchte. Wir sehen das System von Team Fortress 2 als das Grundgerüst an, dass wir mit Left 4 Dead weiter ausbauen wollen. Neben der Xbox-360-Umsetzung und dem Balancing der Infected sind dies unsere wichtigsten Aufgaben bis zum Release. Die Survivors sind zum jetzigen Zeitpunkt schon fast fertig.

In diesem artikel

Left 4 Dead

Xbox 360, PC

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Über den Autor

Kristian Metzger

Contributor

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