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Lara Croft and the Guardian of Light

Lara mal anders

Ein weiterer wichtiger Aspekt ist, dass Crystal Dynamics nicht nur das Koop-Spielen an sich ermöglichen will, gleichzeitig soll zusätzlich die Kommunikation zwischen den Spielern selbst gefördert werden. An bestimmten Stellen muss man kombinierte Aktionen ausführen, um ein Ziel zu erreichen. Totec schützt dann beispielsweise Lara mit seinem Schild vor Pfeilen, während diese an einem Hebel zieht.

Oder beide platzieren einen Sprengsatz unter zwei großen Steinhänden, marschieren auf zwei Plattformen, wodurch sich ein Tor öffnet, befördern die Steinhände durch die simultanen Explosionen nach oben und hindern somit das Tor daran, sich wieder zu schließen. Gut, man würde vermutlich auch so irgendwann darauf kommen, aber mit Kommunikation geht es eben schneller.

Des Weiteren erwarten euch immer mal wieder die so genannten „Challenge Tombs“. Das sind besondere Rätselaufgaben, die ihr aber auf eurem Weg auch getrost ignorieren könnt. Als Beispiel dient etwa eine Reihe von Platten. Stellen sich Lara und Totec schlicht auf zwei farblich hervorgehobene in die Mitte, öffnet sich eine Tür für den normalen Spielverlauf. Wollt ihr aber die daneben befindliche Challenge Tomb angehen, müsst ihr über die restlichen Felder laufen und sie somit aktivieren. Das Knifflige daran ist, dass daraus Speere nach oben schießen, sobald ihr sie passiert habt. Ihr braucht hier also einerseits gutes Timing, andererseits müsst ihr den richtigen Weg finden, um euch nicht selbst in eine Sackgasse zu manövrieren.

Lara Croft and the Guardian of Light - Trailer

Sollte einer der beiden mal sterben, ist das übrigens kein großes Problem. Man steigt einfach beim Partner neu ins Spiel ein und verliert lediglich einige Zähler von seinem Punktekonto. Gehen aber beide gleichzeitig drauf, muss man vom letzten Kontrollpunkt aus weitermachen. Das könnte beispielsweise in den „Adrenaline Moments“ der Fall sein, in denen es meist auf Schnelligkeit ankommt. Als Lara und Totec über eine Brücke laufen, beginnt diese plötzlich, in sich zusammenzufallen. Während sie kollabiert, hüpfen und laufen beide über separate Wege zur anderen Seite – oder stürzen mit nach unten, wenn ihr nicht flink genug agiert.

Insgesamt rechnet Crystal Dynamics mit rund sechs Stunden Spielzeit für den Singleplayer- und nochmal sechs Stunden für den Koop-Modus. Zusätzlich will man durch jede Menge Herausforderungen und Achievements – auch abseits der üblichen MS-Erfolge – für einen hohen Wiederspielwert sorgen. In einem der gezeigten Level gab es etwa „Score Challenges“ für 100.000, 200.000 und 300.000 Punkte. Wer die 300.000 erreicht, könnte sich eine automatische Schrotflinte als Belohnung verdienen. Erfüllt man weitere spezifische Aufgaben, die im Menü aufgelistet sind, erhält man als Lohn etwa ein Health-Power-Up oder weitere Boni.

Ja, diese Lara ist anders als zuvor. Ist das schlecht? Nein, keineswegs. Natürlich kann man erstmal skeptisch sein, das war ich anfangs auch, doch die Präsentation und das Anspielen ihres Download-Abenteuers hinterließen einen mehr als guten Eindruck. Lara Croft and the Guardian of Light sieht schon jetzt fantastisch aus, spielt sich sehr angenehm, macht Spaß und versprüht trotz des Perspektivwechsels noch den typischen Tomb-Raider-Charme. Löblich ist auch, dass der Koop-Aspekt so umfangreich in den normalen Spielablauf mit eingebunden wurde. Lediglich zwei Fragen bleiben für mich noch offen: Wie gut verhält sich die KI, wenn nicht gerade ein menschlicher Mitspieler vorhanden ist? Und wie sehr kann das Spiel storytechnisch überzeugen? Das sind beides Fragen, auf die ich momentan noch keine Antworten geben kann. So oder so ist Lara Croft and the Gurdian of Light aber mehr als nur ein 08/15-Produkt mit großem Namen. Man merkt dem Spiel an, dass die Macher viel Herzblut darin investiert haben. Und zumindest einen Käufer haben sie schon sicher.

Crystal Dynamics peilt den Spätsommer als Releasezeitraum für Lara Croft and the Guardian of Light an, der Preis liegt vermutlich bei 1.200 Microsoft Punkten beziehungsweise rund 15 Euro.

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