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Left 4 Dead 2

5 a.m. and it's already hell

Und doch erfüllen diese drei genau jeweils einen aus Valves Sicht wichtigen Zweck: Der Charger zerstört ein in enger Formation spielendes Team, indem er mit dem Kopf zuerst hineinstürmt und einzelne Spieler aus der Gruppe herausreißt. Der Spitter platziert seine tödlich-ätzende Spuckepfützen so, dass es keine „sicheren Ecken“ für Teams gibt, die sich gern mit Wänden im Rücken verteidigen. Und der Jockey, nun ja, der spielt allen anderen Boss-Pestbeulen in die Karten. Diese Feinde sind also mehr oder weniger direkte Konter, die Valve entwickelt hat, um auf gut eingespielte Vierer-Teams zu reagieren.

Die Spieler haben indes neben den neuen Gegenständen auch die Wahl aus deutlich mehr Schießeisen. Während unseres Probespiels der Parish-Kampagne mit einer optisch noch etwas unfertigen Version, kamen mir direkt zu Beginn schon zwei unterschiedliche Maschinenpistolen unter, später gesellten sich im Versus-Modus am PC und in der brandneuen Scavenge-Variante bedeutend mehr Varianten der bekannten Waffenkategorien und sogar ein Granatwerfer hinzu. Darüber hinaus soll es auch noch Brandmunition geben, derer ich in meinen Sitzungen aber nicht habhaft werden konnte.

Die Frage hierbei ist, ob sich das breite Arsenal, das exklusiv in der deutschen Version noch um fünf Counter-Strike-Waffen erweitert wird, nicht ein bisschen zu viel des Guten ist? Schließlich muss man sich obendrein auch regelmäßig zwischen zehn verschiedenen Nahkampfwaffen (die dann statt der Pistolen mitgeführt werden) entscheiden, bei denen ich auf den ersten Blick ebenfalls nicht allzu viele Unterschiede ausmachen konnte.

Left 4 Dead 2 - Gameplay-Video

Doch das kann auch an den Schnitten der deutschen Fassung liegen: Zwar ist das Blut auch hierzulande endlich wieder rot, aber alle Gliedmaßen bleiben dran, Eingeweide drinnen und die Zombies lösen sich unmittelbar nach ihrem Tod in Luft auf. Kein Wunder, wenn man da wenig Unterschied zwischen Half-Life-Brecheisen, Bratpfanne und Katana bemerkt. Spielerische Feinheiten - sofern vorhanden - werden wir wohl erst in einer ausführlicheren Session feststellen können.

Unmittelbaren Grund zur Freude bietet hingegen die Tatsache, dass jede der Kampagnen nun auch eine Map für die Survival-, Versus- und die neue Scavenge-Spielvariante bietet, was den Wiederspielwert des ohnehin schon längeren Spiels noch einmal deutlich steigern dürfte. Auch das neue Tageslicht, das drei der fünf Kampagnen zumindest teilweise erhellt, tut entgegen einiger Befürchtungen dem gepflegten Panik-Gameplay keinen Abbruch. Im Gegenteil: In den helleren Abschnitten, wie etwa The Parish, sorgen verwinkeltere Architektur und eine größere Vertikalität der Level für ein ausreichend eingeschränktes Sichtfeld trotz der vermeintlichen Sicherheit des Tageslichts.

Mit dem neuen Scavenge-Modus habe ich die meiste Zeit verbracht: Innerhalb eines Zeitlimits galt es, auf einem Kartenauszug der Dark-Carnival-Kampagne im Bereich eines Motels so viele Benzinkanister wie möglich einzusammeln, um den Generator am Boden des Swimmingpools damit zu betanken. Hier werden die Überlebenden dazu ermutigt, sich zu trennen und jeder für sich sein Glück zu versuchen, während die Spieler auf Seiten der Infizierten ihnen möglichst scharfkantige Steine in den Weg legen müssen. Insgesamt stellt der frenetische und durchaus lustige Scavenge-Modus eine nette und durchaus lustige Abwechslung von der eindringlichen, Panik-erzeugenden Koop-Schießerei dar.

In diesem artikel

Left 4 Dead 2

Xbox 360, PC, Mac

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Alexander Bohn-Elias Avatar

Alexander Bohn-Elias

Stellv. Chefredakteur

Alex schreibt seit über 20 Jahren über Spiele und war von Beginn an bei Eurogamer.de dabei. Er mag Highsmith-Romane, seinen Amiga 1200 und Tier-Dokus ohne Vögel.
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