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Left 4 Dead

Next Gen-Zombies

Rennende, springende, kletternde Zombies? Für viele ein Affront gegen George A. Romeros Intention, die hirnfressenden Untoten als Parabel auf die seelenlosen Konsumenten der Industriegesellschaft darzustellen. Und doch ist es im Prinzip die sinnvolle Weiterentwicklung seiner Idee. Als er seinen Erstling „Night of the Living Dead“ 1968 in die Kinos brachte, gab es keine Handy, keine Computer (so wie wir sie kennen) und auch kein Internet. Die Menschen bewegten sich deutlich langsamer voran, kommunizierten noch größtenteils persönlich und Flugreisen standen nur einer kleinen Elite zur Verfügung.

Heute rast man Online in wenigen Sekunden um den halben Globus, ist überall per Mobiltelefon erreichbar und fliegt für 50 Euro für einen Wochenendtrip nach London. Stress so weit das Auge reicht, das zieht auch an den Untoten nicht spurlos vorüber.

Seit Danny Boyles „28 Days later“ aus dem Jahr 2002, hetzen die Hirnfresser wie auf Speed hinter ihren Opfern her. Sie versuchen ihre Konkurrenz auszustechen, als erster die frische Beute zu erreichen und sich genüsslich ein Stück Menschenfleisch einzuverleiben. Statt langsamen Grauen pumpt diese Bedrohung tonnenweise Adrenalin in unsere Adern. Wer nur eine Sekunde nicht aufpasst, wird angesprungen und zerfleischt.

Eine Atmosphäre des Schreckens, die auch den Motor von Left 4 Dead antreibt. Die blitzschnellen Untoten verwandeln das gemütliche Survival-Horror-Genre in Hochgeschwindigkeitsaction, bei der Reaktionsvermögen genauso gefragt ist wie eine taktische Vorgehensweise. Ohne Teamwork, stahlharten Nerven und erstklassigen Reflexen hat man in diesem perfekt orchestrierten, innovativem Coop-Shooter nicht den Hauch einer Chance. Nur gemeinsam kann man sich der Zombie-Bedrohung des 21. Jahrhunderts stellen, um am Ende siegreich den Abspann zu genießen.

Exklusiv: Gameplay-Video

Vor diesem befriedigenden Triumph fordern Euch die Entwickler alles ab. Denn die Welt von Left 4 Dead ist ein grausamer Ort. Irgendetwas hat die Toten aus den Gräbern geholt und die Gesellschaft zusammenbrechen lassen. Die wenigen Überlebenden versuchen sich verzweifelt in Sicherheit zu bringen.

Weg von den Ballungsgebieten, weg von der brutalen Meute, die in jedem Lebewesen nur einen Mitternachtssnack sieht. Genau hier kommen Francis, Louis, Bill und Zoey ins Spiel. Die vier Hauptdarsteller dieses interaktiven Horror-Movies müssen sich in vier thematisch unterschiedlichen Kampagnen a fünf Abschnitten durch die Horde metzeln, um am Ende einen vermeintlich sicheren Hafen zu erreichen.

Zwei dieser wunderhübsch designten Areal spielen im eher ländlichen Gebiet, liefern dunkle Wälder, verträumte Hütten und verlassene Dörfer. Einmal schlagt Ihr Euch bis zu einem Bauernhof durch, um auf die Armee zu warten. Bei der Kampagne „Todeszone“ müsst Ihr dagegen ein Boot erreichen, das Euch auf eine vermeintlich sichere Insel bringt. Die anderen beiden Abschnitte führen Euch mitten durch eine Großstadt. In „No Mercy“ gilt es das Dach eines Krankenhauses zu erreichen, damit Euch ein Hubschrauber abholen kann. Und bei „Flug zur Hölle“ verschlägt es Euch auf das Rollfeld eines Flughafen, auf dem ein Transportflugzeug auf die Evakuierung wartet.

Die Charaktere wurden mit viel Liebe zum Detail umgesetzt...

Einige einmalige Momente, wie der Absturz eines vollgetankten Flugzeuges, sind leider die Ausnahme. Zum Ende hin müsst Ihr Euch oft gegen eine gewaltige Meute verteidigen, während Ihr auf die Rettung wartet. Das sicher geglaubte Überleben kann Euch so noch einmal in letzter Sekunde aus den Händen gerissen werden.

Die vier spielbaren Charakter unterscheiden sich nur durch ihr Erscheinungsbild. Valve hat ganz bewusst darauf verzichtet, sie speziellen Rollen zuzuordnen. Viel mehr bestimmt ihre Ausrüstung darüber, wo sie sich bei den vielen brutalen Auseinandersetzungen platzieren müssen. Anfangs stehen ihnen nur eine Maschinenpistole oder eine Schrotflinte zur Verfügung, Ihr habt also die Wahl, ob Ihr es lieber nah und dreckig oder weit entfernt und sauber wollt. Alternativ könnt Ihr eine Pistole mit unendlicher Munition und einen Nahkampfangriff einsetzen. Mit der Zeit wird das Arsenal ordentlich aufgestockt. Eine KI verteilt in den weitläufigen Arealen frische Waffen, Verbandszeug und Granaten. Dieses Material bietet nicht nur mehr Durchschlagskraft, sondern Ihr könnt Euch damit auch weiter spezialisieren.