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Mass Effect 2

Mehr Action- als Rollenspiel

Einen kleinen Eindruck davon erhalten Veteranen des ersten Teil, die den Rachni das Leben gerettet haben. Mitten im Spiel überbringt euch ein ungewöhnlicher Bote euch eine ebenso ungewöhnliche Botschaft. Die Vielbeiner leben und gedeihen. Und bereiten sich auf den Endkampf in Mass Effect 3 vor. Mit einem einfachen Klick in Mass Effect 1 habt ihr einen wichtigen Verbündeten oder aber einen neuen Widersacher im dritten Teil gewonnen. Die Auswirkungen besitzen eine Tragweite, die für Gänsehaut sorgt.

Im zweiten Teil geht es aber erst einmal gegen eine deutlich mittelbarere Bedrohung. Die Kollektoren, ein übermächtiges Insekten-Volk, entführen gleich ganze Menschen-Kolonien und haben mit dem Biomaterial etwas Schreckliches vor. Schnell wird klar, dass auch diesmal die Reaper ihre Finger im Spiel haben. Euer Kampf erfordert also wieder ein knallhartes Team, das ihr gleich nach eurer Wiederauferstehung in einer langen Questreihe einsammeln müsst.

Wie schon im Vorgänger ist die Hauptstory recht übersichtlich. Fast die Hälfte der Zeit seid ihr mit dem Rekrutieren eurer Kollegen und den anschließenden Freundschaftsdiensten beschäftigt. Ein verkraftbares Manko, da ihr mit allen Nebenmissionen bis zu 50 Stunden unterwegs seid. Anfangs stehen euch alle Partner recht skeptisch gegenüber. Erst wenn ihr sie bei speziellen Aufgaben unterstützt, könnt ihr ihr Vertrauen erringen und sie so sogar im Kampf effektiver machen.

Shepard, Miranda und Jacob an Bord der Normandy.

Denn das stark reduzierte Charaktersystem besitzt für jede der sechs Charakterklassen zu Beginn nur sechs steigerbare Fähigkeiten. Neben passiven Verbesserungen erwarten euch hier bei Biotikern die auf der Manipulation von dunkler Energie beruhenden Kräfte, bei Technikern autarke Angriffsdrohnen und bei Soldaten spezielle Geschosse, die zum Beispiel schneller einen Schild durchbrechen oder Gegner in Brand setzen.

Nur Shepard kann auf sechs Fähigkeitenbereiche zugreifen, die zum Teil aufeinander basieren, und diese später noch per Upgrade um eine erweitern. Da der Commander wiedergeboren wurde, fangen auch importierte Charaktere bei Null an, bekommen aber einen kleinen Ressourcen-Boost. Bei den Mitstreitern ist das Ganze noch etwas eingeschränkter. Hier stehen anfänglich gerade mal drei steigerbare Fertigkeiten zur Verfügung. Erst wenn ihr bei euren Kollegen den Status "loyal" erreicht, wird die vierte Fähigkeit freigeschaltet, die euch im Kampf gute Dienste leistet. Euer Kroganer kann so dank „Panzerung“ gut geschützt in den Nahkampf stürmen und ein Biotiker per "Warp-Munition" deutlich mehr Schaden anrichten. Wirklich nötig habt ihr diese speziellen Kräfte aber erst auf den höheren Schwierigkeitsgraden. Mein Tipp: Erfahrene Shooter-Spieler sollten gleich zu Beginn „Veteran“ auswählen. Auf „Normal“ sind die Gefechte sonst zu einfach und auf die Dauer etwas eintönig. Mir persönlich hat das taktische Deckungsgeballer sogar erst auf „Hardcore“ Spaß gemacht.

Recht früh trefft ihr auf eure frühere Mitstreiterin Tali.

Erst hier benötigt man seine Teamkameraden und muss sich seine Taktik genau überlegen. Hier verwandeln sich die abwechslungsreichen Schlachtfelder in echte Hürden, die ihr nicht immer im ersten Anlauf meistern könnt. Blitzschnell müsst ihr euch von Deckung zu Deckung schlagen, darüber hinwegspringen und sprinten. Wählt im Pause-Menü blitzschnell eure Spezialfähigkeiten aus, kombiniert sie mit den Kräften eurer Kameraden und schleudert diese brutalen Angriffe euren Feinden entgegen.

Zusätzlich richtet ihr durch die neuen Trefferzonen deutlich mehr Schaden an, schleudert eure Gegner durch die Gegend und lasst Roboterköpfe zerplatzen. Dank direkter Stellungsbefehle und könnt ihr dabei zumindest rudimentäre Taktiken einsetzen. Die Waffen haben diesmal viel mehr Kraft und keine unendliche Munition. Selbst die taktische Lebenenergieanzeige wurde abgeschafft und durch moderne Regeneration ersetzt. Schicke Grafikeffekte und weiter aufgefrischte Texturen treiben den WoW-Faktor in die Höhe. Nachladende Texturen werden durch etwas längere Ladezeiten ausgeglichen. Statt der öden Fahrstuhlfahrten erwarten euch blinkende Risszeichnungen und nützliche Tipps. Schade, dass weder die eigene KI noch die Gegner das Niveau der aufgemotzten Grafik erreichen. Zu Totalausfällen kommt es zwar selten, doch das geht noch deutlich besser.

In unserer Test-Philosophie findest du mehr darüber, wie wir testen.

In diesem artikel

Mass Effect 2

PS3, Xbox 360, PC

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Über den Autor

Kristian Metzger

Contributor

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