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MotoGP 07

Stotterndes Vollgas-Ambiente

Rennspiele, bei denen wir mit vierrädrigen Geschossen über den Asphalt oder Schlamm verschmutzte Buckel-Pisten rasen, gibt es für die Xbox 360 zuhauf - und sogar von sehr guter Qualität. Weniger gut bestellt ist das Feld für Fans von Motorrädern, die schon traditionell auf ein eher mageres Angebot zurückgreifen können. So war das letztjährige MotoGP 06 nicht nur aufgrund seiner Stellung als einziges Biker-Rennspiel unter den Anhängern heißer Rennaction ziemlich beliebt, auch spielerisch konnte das Spiel durchaus überzeugen. Allerdings trübten einige unnötige technische Mängel den Spielspaß, sodass letztendlich viel Potenzial verschenkt wurde. Wir durften nun eine Previewversion des Nachfolgers MotoGP 07 ausführlich testen und haben uns vor allem auf die technische Umsetzung konzentriert.

Vorher-Nachher-Effekt

Hier darf man sogar rechts überholen!

Im Mittelpunkt der Kritik standen zum einen die unstabile Framerate - vor allem in Kurven kam das Spiel häufig und teilweise arg ins Stottern -, zudem wirkte MotoGP 06 abseits der Strecken ziemlich steril und ließ auch relativ wenig Individualisierung der Spielfiguren bezienungsweise Tuning an den heißen Rennöfen zu. Zusätzlich verdarb es einem die Siege durch fehlende Siegerehrungen und ärgerte mit rüpelhaften KI-Fahrern.

Hat Entwickler Climax, der erneut für die Xbox 360-Fassung des Spiels verantwortlich zeichnet, sich dieser Spielspaßbremsen angenommen?

Die eindeutige Antwort lautet: jein! Wir wollen Euch an dieser Stelle nicht mit dem Wiederkäuen der Pressemeldung und einer Aufzählung neuer Features langweilen, denn insgesamt bietet MotoGP 07 inhaltlich größtenteils dieselben Strecken und Wettbewerbe - also eine Zweiteilung aus Weltmeisterschaftsrennen (auf Grundlage der Originallizenz) und dem Extreme-Modus, bei dem Ihr außerhalb von offiziellen Rennstrecken Gas gebt. Zusätzlich gibt es auch diesmal Online-Rennen (die wir mangels Teilnehmern jedoch noch nicht testen können, das holen wir beim Review nach).

Ruckelt noch immer

Huch, hab ich mich verfahren oder der sich verflogen?

Schon bei den ersten Runden auf den Parcours zeigt sich, dass einige Probleme beseitigt wurden - andere aber auch nicht. An erste Stelle steht dabei die deutliche abfallende Framerate in Kurven, die leider immer noch zu teilweise starken Rucklern führen. Dabei ist es unabhängig davon, ob sich in diesen Momenten viele oder wenige Fahrzeuge in unserer Nähe befinden. Wir haben zudem den Eindruck, dass je höher die Schräglage unseres zweirädrigen Untersatzes ist, desto größer auch die Neigung zum "Stottern".

Hässliche Tearing-Effekte, wie noch beim Vorgänger zu beobachten, konnten wir in der Vorabversion jedoch nicht mehr ausmachen. Immerhin.

Die Strecken selbst sind nach wie vor ihren realen Vorbildern authentisch nachempfunden, MotoGP 07 bietet aber deutlich mehr Details abseits der Kurse und eine verbesserte Weitsicht. So überfliegen Euch Hubschrauber und Kunstflieger, und auch riesige Jumbo-Jets befinden sich bei einigen Pisten so dicht über der Strecke, dass man meint, sie würden gleich auf dem Asphalt landen.

Apropos Asphalt: Auf diesem sind nun viel mehr Bremsabrieb und andere Abnutzungserscheinungen sichtbar und sorgen somit für eine lebendigere Streckenführung. Insgesamt wirkt die gesamte Gestaltung nun weniger steril, was auch durch lebhaftere Zuschauer erreicht wird, die gezielt ihren vorbei rasenden Faves zujubeln - wovon man als ins Renngeschehen vertiefter Fahrer naturgemäß nur akustisch etwas mitbekommt: Wer guckt bei 300 Km/h schon auf die Zuschauertribüne?

Deutlich besser wird nun auch die Stimmung rund um die Rennen transportiert, wenn Ihr beispielsweise Einblick auf die Startvorbereitungen erhaltet, die Boxenluder beobachtet oder endlich auch - bei entsprechender Platzierung - eine kurze Siegerehrung miterlebt.

In diesem artikel

MotoGP '07

Xbox 360, PS2, PC

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Über den Autor

Nedzad Hurabasic

Contributor

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