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Project Gotham Racing 4

Bizzare Perfektion?

Da wäre zum Beispiel das Streckendesign, welches mit seinen breiteren Auslaufzonen Massenkarambolagen vorbeugt und auch in den Kurven mutige Bremsmanöver zulässt. Oder die absolut beeindruckende Technik. Project Gotham Racing stellt aktuell die optische Creme de la Creme der Rennspiele dar. Egal, ob nun der Big Ben im wunderschönen London, das farbenfrohe Las Vegas oder der Nürburgring mit seiner einladenden Landschaft – das Umgebungsdesign sieht unglaublich beeindruckend aus.

Wer von den Strecken der Vorgänger immer noch nicht genug hat, bekommt hier ein Best of serviert, das dank neuer Streckenführung aber keine Langeweile aufkommen lässt. Zusätzlich hat Bizarre Creations die Metropolen St. Petersburg, Shanghai, Macau und Quebec integriert. Besonders die letzten beiden Städte fordern die Fahrer mit engen Haarnadelkurven heraus. Dagegen wirkt der Stadtkurs von Monaco wie eine Hochgeschwindigkeitstrasse. Den Abschluss macht der fiktive Michelin-Test-Track – ein Sponsor gehört wohl heute zum guten Ton. Wo wir gerade bei Werbung sind: Für die nächste Innovation hätte ich den perfekten Partner.

Schließlich geht es um Wetter, Wetter, Wetter. Neben den Bikes, eine der wichtigsten Neuerungen der Project Gotham Racing-Reihe. Da wäre es doch passend, wenn Wetterprophet Jörg Kachelmann den nächsten Wettbewerb ansagt.

Es gibt Momente, da möchte man am liebsten parken und die Aussicht genießen.

„Liebe Fahrer, in den folgenden Rennen ist mit verstärktem Bodennebel zu rechnen. Heftige Regenschauer behindern die Sicht und plötzliche Gewitter sorgen für Irritationen. Wenn Sie Pech haben, fängt es an der berühmten Nordschleife des Nürburgrings an zu schneien. Schützen auch Sie sich mit Actimel – inklusive Geld-zurück-Garantie.“ Ob Actimel bei Aquaplaning und rutschigem Pulverschnee hilft, möchte ich an dieser Stelle bezweifeln.

Wenn bei regennasser Fahrbahn die Bremsen versagen, der feuerrote Lamborghini Gallardo krachend in der Bande einschlägt und der dahinter stehende Streckenposten dem Herzinfarkt nahe ist, hilft auch kein Joghurtdrink, sondern nur das Trainieren der eigenen Fähigkeiten. Egal ob bei Nebel, Regen, Schnee oder Eis – stets die Kontrolle zu behalten, ist das Geheimnis.

Das Handling der Motorräder ist keine Herausforderung.

Als wären die nahezu perfekte Steuerung, die abwechslungsreichen Herausforderungen, das einmalige Streckendesign und das Wetter nicht schon Kaufgrund genug, spendiert Bizarre Creations der Serie auch noch einen grandiosen Online-Modus. Wie in Halo 3 ist auch hier 'User Generated'-Content das Zauberwort der nächsten Rennspielgeneration. Auf Abruf laden Fahrer aus aller Welt die besten Fotos aus ihren Rennen oder die spektakulärsten Videos ins Netz. Eine praktische Sortierfunktion verhindert, dass Ferrari-Fans irrtümlicherweise die tollsten Fotos eines BMW vorgesetzt bekommen.

Bizarre Creations hat an den richtigen Schrauben gedreht. Die großen (Motorräder, Wetter) und kleinen (Streckendesign, Online-Modus) Verbesserungen haben den neuesten Teil der Serie auf ein neues Niveau gehoben. Und dadurch wird das Spiel nicht nur für PGR-Fans interessant, sondern für jeden, der PS nicht als Zusatz zu einer E-Mail versteht. Und wer jetzt immer noch über den Kauf grübelt, dem sei noch etwas verraten: Es gibt in der Garage ein neues Geometry Wars. Und es ist gut.

Xbox 360-Besitzer gehen ab dem 5. Oktober auf die temporeiche Kudos-Jagd.

9 / 10

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