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PS5 SSD einbauen: So erweitert ihr den internen Speicher eurer PlayStation 5

7 einfache Schritte zu mehr Platz auf der Konsole. Wir zeigen euch, wie der Einbau einer zusätzlichen NVMe-SSD gelingt.

Das interne Solid State Laufwerk der PlayStation 5 ist zwar wahnsinnig schnell und war zum Release State-of-the-art, den sich nur wenige leisten konnten (oder wollten). Aber sie fasst auch "nur" 825 Gigabyte an Daten. In Zeiten, in denen einzelne Titel schon mal über 100 Gigabyte auf die Waage bringen, ist sie trotzdem schnell vollgespielt.

Deshalb macht es Sinn, den internen Speicher der Konsole über den internen M.2 Erweiterungsplatz aufzurüsten. Zumal auch jetzt die ersten NVMe-SSD-Geräte so langsam erschwinglicher werden. Um in den Genuss der vollen Ladezeiten-Power der neuen Konsolengeneration zu kommen, hat Sony aber ein paar Regeln aufgestellt:

Welche NVMe-SSD brauche ich für die PS5?

Laut Sony sind PCI-Express Gen4x4 unterstützte M.2 NVMe SSD mit Anschlusstyp Schlüssel M kompatibel, deren Höhe inklusive Kühlkörper 11,25 mm nicht überschreitet. Die Breite darf 25 mm betragen. In der Länge sind 30, 40, 60, 80 oder 110 mm SSDs zugelassen.

Wichtig ist insbesondere die Lesegeschwindigkeit von mindestens 5500 MB/s.

Sony besteht außerdem ausdrücklich auf einen Kühlkörper, der je nach Festplatte nicht automatisch dabei sein muss. Achtet beim Kauf darauf! Ansonsten könnt ihr selbst einen Kühlkörper dazukaufen (Amazon.de), bei und auf dem Speicherriegel anbringen. Es gibt Leute, die sind der Meinung, das sei nicht nötig - wir würden dennoch dazu raten, auf Nummer sicher zu gehen und darauf zu vertrauen, dass Sony seine Konsole vielleicht ein bisschen besser kennt und die Empfehlung nicht ohne Grund ausspricht. Es kann nicht schaden.

Unser Testgerät

Für unser Upgrade nutzen wir eine NVMe von Corsair, das aktuelle Spitzenmodell des Herstellers hört auf den klangvollen Namen Corsair MP600 Pro LPX und liest laut Herstellerspezifikationen mit bis zu 7100 MB/s sequenziell und schreibt mit bis zu 6800 MB/s. Also locker genügend Leistung für die PS5 - das ist auch kein Wunder, denn die LPX-Bezeichnung steht für einen Kühlkörper, der in die Konsole passt.

Macht sich aber auch in einem verglasten PC-Gehäuse gut...

Der ist sehr solide verarbeitet, sauber pulverbeschichtet und verleiht dem Speicherstein ein subjektiv recht hohes Gewicht. Wirkt beinahe nobel, sitzt das Laufwerk aber erst einmal im Slot, sieht es so aus, als gehörte er dorthin und nirgends anders. Definitiv gut gemachte Hardware und seit Mitte der Woche erhältlich. Schaut bei Interesse bei Amazon oder einem anderen Händler eures Vertrauens vorbei. Aber auch jede andere NVMe SSD eines namhaften Herstellers, etwa Samsung, Western Digital oder Seagate, die den oben genannten Spezifikationen entspricht, tut in der Regel zuverlässig ihren Dienst.

SSD in die PS5 einsetzen. So geht's

1. Zunächst einmal müsst ihr die Konsole abschalten - Ruhezustand reicht nicht - und die Kabel ziehen. Entfernt den Ständer und legt sie "auf den Kopf" und mit dem Laufwerk zu euch auf einer sauberen Arbeitsfläche ab. Legt das neue Laufwerk und einen kleinen Kreuz-Schraubenzieher bereit und schon kann es losgehen:

2. So wie die Konsole im obigen Bild liegt, greift ihr die obere linke Ecke der weißen Abdeckung , biegt sie ein wenig nach oben und schiebt die Abdeckung dann kräftig, aber vorsichtig nach rechts. Das macht manchmal ein wenig Angst, bis man merkt, dass man nicht zu sehr biegen, sondern vielmehr rechts am Boden der Konsole ein wenig Gegendruck ausüben sollte. So löst sich die "untere" Seitenschale recht einfach.

3. Unten, links der Mitte seht ihr nun eine graue Metallabdeckung, die mit einer schwarzen Schraube befestigt ist, auf deren Kopf ihr PlayStation-Symbole erkennen könnt (Kreuz, Quadrat, etc.). Die löst ihr, dann könnt ihr die Blende abnehmen. Ihr blickt nun auf den Laufwerksschacht.

4. Löst auch die Schraube, die links über der Markierung "110" steht, mit dem Schraubenzieher und nehmt sie hinaus. Beachtet, dass ihr damit auch einen kleinen Metallring gelöst habt - den Abstandhalter.

5. Schaut nun, welche Länge eure SSD hat, beziehungsweise welches Schraubloch ihr zur Befestigung nehmen müsst. In dieses legt ihr den Abstandhalter hinein (den Ring). Dann setzt ihr das Laufwerk schräg, etwa in einem 30- bis 40-Grad-Winkel, wie im Bild unten gezeigt, in die Schnittstelle des Laufwerksschachts. Liegt die Aussparung im Speicherriegel sauber auf dem Befestigungsloch, dreht ihr die Schraube durch den Abstandhalter wieder hinein und fixiert die SSD so sicher im Steckplatz.

6. Schraubt dann die Blende wieder an und befestigt das Seitenteil wieder - schaut dabei am besten von oben an die Rückseite, während ihr die Verkleidung schräg in die Einrastlöcher bugsiert. Danach könnt ihr die Konsole wieder anschließen.

7. Nach dem Neustart fordert euch die Konsole auf, die neue M.2 SSD erst einmal zu formatieren und übernimmt das auch prompt für euch. Danach checkt die Sony noch einmal, ob das Laufwerk schnell genug ist, und schon könnt ihr loslegen.

Am besten, ihr sucht im Einstellungsmenü (Zahnrad oben rechts auf dem Home-Screen) nach der Option "Speicher". Dort werden euch nun beide Laufwerke angezeigt. Mit der Funktion "Installationsort" könnt ihr dann festlegen, welche Spiele und Apps standardmäßig auf der neuen SSD installiert warden sollen.

Glückwunsch: So schnell werdet ihr ab sofort nicht mehr in Platznot kommen!

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Über den Autor
Alexander Bohn-Elias Avatar

Alexander Bohn-Elias

Stellv. Chefredakteur

Alex schreibt seit über 20 Jahren über Spiele und war von Beginn an bei Eurogamer.de dabei. Er mag Highsmith-Romane, seinen Amiga 1200 und Tier-Dokus ohne Vögel.

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