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Red Steel 2

MotionPlus rockt

Das erste Red Steel war seinerzeit ein gutes Spiel, blieb aber dennoch hinter seinen Möglichkeiten zurück. Das lag hauptsächlich daran, dass es einfach nicht anders realisierbar war. Man hatte zwar Schwertkämpfe, es fühlte sich jedoch vor dem Bildschirm einfach nicht danach an. Rund drei Jahre später sieht die Sache nun schon anders aus. Red Steel 2 ist in Arbeit, Nintendo werkelt an MotionPlus. Ein kleines Zubehörteil, das dringend nötig war, denn speziell Red Steel 2 profitiert maßgeblich davon.

In der Theorie ermöglicht es eine 1:1-Umsetzung sämtlicher Bewegungen der Wiimote. Und dank unserem Mann in Los Angeles wissen wir nun: Es funktioniert! Und zwar außerordentlich gut. Egal ob man nun mit dem Schwert rumfuchtelt oder die Pistole schwingt und Fiesewichte anvisiert, es wird sehr akkurat auf der Flimmerkiste dargestellt. Je näher man das Fadenkreuz dabei an den Bildschirmrand bringt, desto schneller dreht sich der Recke in die jeweilige Richtung.

Diese Genauigkeit ist eine echte Bereicherung für die Kämpfe, die nicht ausschließlich einen Angriff mit dem Schwert ermöglichen, sondern ihn regelrecht erzwingen. Viele Gegner sind clever genug und tragen einen Brustpanzer, um sich vor Kugeln zu schützen. Und genau hier kommt eben das Taschenmesser im XXL-Format zum Zuge. Bevor der Schurke richtig Schaden nimmt – via Schwert oder Schießeisen –, muss man erst dessen Schutz zertrümmern.

Daraus resultiert wiederum ein flüssiges Gameplay, bei dem ein ständiger Wechsel zwischen den Waffen gefordert wird. Ein vereinfacht ausgedrücktes Beispiel: Schießen, schießen, Schwert ziehen, zuschlagen, umdrehen, Pistole ziehen und heranstürmende Gegner abknallen, erneut das Schwert zücken und mittlerweile vor einem stehende Kontrahenten oder herannahende Bösewichte erledigen beziehungsweise auf Distanz halten.

Red Steel 2 - E3-Trailer

Lustloses Rumstehen und kleine Schwünge mit der Wiimote helfen da nicht weiter. Red Steel 2 erfordert für starke Angriffe auch ebenso kraftvolle Bewegungen. Nur wer die Fernbedienung heftig schwingt, holt den höchstmöglichen Schaden aus einer Attacke heraus. Drückt und hält man im Getümmel den A-Knopf, pariert der Protagonist feindliche Schläge. Auch hier kann man sehr gut die genaue Präzision bewundern, wenn die Klingen stets an unterschiedlichen Stellen aufeinandertreffen. Das Mittendringefühl ist in Red Steel 2 somit deutlich besser als noch im Vorgänger.

Bislang einziger Negativpunkt des Geschnetzels: Gegner warten, bis sie an der Reihe sind. Bei größeren Feindgruppen greifen maximal zwei oder drei Stück davon an. Der Rest geht gewissermaßen im Hintergrund in den passiven Modus und wartet darauf, dass einer der Kameraden ins Gras beißt. Fast so wie in den alten Bruce Lee-Filmen. Immer schön die anderen vermöbeln lassen, bevor man selbst loslegt. Das zehrt ein klein wenig an der Atmosphäre, insbesondere bei hektischen Auseinandersetzungen fällt es allerdings eher weniger ins Auge.