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Command & Conquer 3: Kanes Rache

Kalt serviert

Besonders wirkungsvoll sind die so genannten Epic-Units. Diese riesigen Einheiten besitzen eine ordentliche Panzerung und Bewaffnung, mitunter sind sie auch entscheidend für den Verlauf einer Schlacht. Der MARV-Panzer der GDI verfügt zum Beispiel nicht nur über eine gewaltige Strahlenkanone, sondern sammelt während der Gefechte sogar Tiberium und nimmt einige Infanteristen in seinem Inneren auf.

Die Bruderschaft vertraut hingegen auf den Redeemer. Das ist quasi ein großer, aufgemotzter Avatar-Kampfbot mit Drillingslaser und schultergestützten Garnisionsplattformen. Infanteristen dürfen auch im Eradikator-Hexapod der Scrin Platz nehmen. Darüber hinaus gewinnt er Rohstoffe aus allen Einheiten, die in seinem Einflussbereich vernichtet werden.

Multiplayer-Fans erhalten mit jeweils zwei Unterfraktionen pro Partei noch weitere neue Einheiten, Upgrades und Gebäude. Damit eröffnen sich vor allem online wieder zusätzliche Taktiken. So sind die Steel Talons der GDI beispielsweise in der Lage, Wolverines und Titane aufs Schlachtfeld zu führen. Die zu den Scrin gehörende Abteilung Traveler-59 verlangsamt mit einem temporären Wurmloch Geschwindigkeit und Feuerrate aller Einheiten im jeweiligen Zielgebiet.

Die Jungs der Schwarzen Hand setzen hingegen den Läuterer ein. Das Vorgängermodell des Avatar nutzt Flammenwerfer und Laser, um dem Feind einzuheizen. Größere Balancing-Probleme lassen sich dabei nicht ausmachen, da für jede Einheit nach wie vor ein passendes und effektives Gegenstück existiert.

Die Specter-Artillerie von NOD verursacht ordentlich Schaden.

Etwas strategischer geht es im Spielmodus „Globale Eroberung“ zur Sache. Diese rundenbasierte Variante funktioniert leider nur offline und setzt Euch eine Weltkarte mit diversen Städten und Tiberiumfeldern vor die Nase. Hier tut man alles, was der geneigte Weltherrscher so tagtäglich zu erledigen hat: Stützpunkte errichten und ausbauen. Truppen rekrutieren. Geld sammeln. Dazu hebt man seine Basen in der Nähe der grünen Kristalle aus dem Boden, die dann Runde für Runde abgeerntet werden. Die Kohle braucht man auch dringend für neue Einheiten, denn wirklich kampfstarke Verbände kosten eine Menge Moneten.

Wenn Ihr wollt, dürft Ihr sogar eigene Kombinationen kreieren, sofern die vorgegebenen Zusammensetzungen nicht Euren Wünschen entsprechen. Darüber hinaus stehen Euch nach dem Ausbau Eurer Stützpunkte und der Errichtung einiger Strategiegebäude ein paar Spezialfähigkeiten zur Verfügung, etwa Orca-Angriffe oder Atomraketen, die Ihr Ziel entweder beschädigen oder komplett vernichten. Im Falle der Atombombe trifft das mitunter sogar auf ganze Städte zu.

Man verschiebt aber selbstverständlich nicht nur seine Einheiten über die Weltkarte. Treffen Eure Trupps auf gegnerische Verbände, kommt es zum Gefecht. Die Auseinandersetzungen trägt man auf Wunsch automatisch aus, wodurch der Computer das Resultat berechnet. Andererseits darf man dem Feind auch gerne in Echtzeit zusetzen. Auf dem Schlachtfeld stehen sich dann lediglich die Einheiten gegenüber, die auch in den jeweiligen Trupps stationiert sind. Hin und wieder hat man dadurch nur eine handvoll Infanteristen und Fahrzeuge zur Verfügung, während die Kontrahenten mit voller Basis in den Kampf ziehen.

Ein Reedemer mitsamt Avatar-Begleitung. Eine tödliche Kombination.

Die „Globale Eroberung“ ist somit sicherlich eine gute Alternative, allerdings fehlt es an etwas mehr Komplexität und Komfort, um wirklich über Monate hinweg begeistern zu können. EA sollte aber in Zukunft darauf aufbauen, denn interessant ist der Modus auf jeden Fall.

Mittellange Kampagne. Neue Einheiten. Nahezu keine Änderungen im Spielablauf. Frische Zwischensequenzen. Zusätzliche Spielvariante. Ein typisches Add-On eben.

Der 13 Missionen umfassende Feldzug wird sicherlich vorrangig die Freunde der Bruderschaft zufrieden stellen, während Anhänger von GDI und Scrin lediglich im Multiplayer-Modus und in der Variante „Globale Eroberung“ auf ihre Kosten kommen. Sehr schön hinbekommen haben die Entwickler, dass die Story Bezug auf vergangene Ereignisse nimmt und diese geschickt – mitunter auch überraschend – in die Geschichte aus dem dritten Teil einbindet.

Wenn Euch Tiberium Wars Spaß gemacht hat, werdet Ihr an Kanes Rache ebenso viel Freude haben. Wer kann schon Kane widerstehen?

Auf dem PC kann Kanes Rache bereits entfacht werden. Besitzer einer Xbox 360 müssen sich noch bis zum 26. Juni gedulden. Weitere Screenshots findet Ihr übrigens in der Galerie.

8 / 10

In unserer Test-Philosophie findest du mehr darüber, wie wir testen.

In diesem artikel

Command & Conquer 3: Kanes Rache

Xbox 360, PC

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Über den Autor
Benjamin Jakobs Avatar

Benjamin Jakobs

Leitender Redakteur News

Benjamin Jakobs ist Leitender Redakteur, seit 2006 bei Eurogamer.de und schreibt News, Reviews, Meinungen, Artikel und Tipps.
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