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Final Fantasy Tactics: The War of the Lions

Once more into the breach, dear friends

Sind dann die ersten Jobpunkte gesammelt, könnt Ihr bis ins Kleinste für jeden Eurer Krieger bestimmen, was er als nächstes lernen soll. Eine neue Schwertfertigkeit vielleicht? Oder doch lieber die Möglichkeit, mit diesem Charakter einen weiteren Trank in der Stunde der Not nutzen zu können? Oder sollte gar die Zeit gekommen sein, ganz die Profession zu wechseln? Auch dies stellt fast nie ein Problem dar, zumal Ihr dank der Möglichkeit, den aktuellen Beruf als „Nebenjob“ weiter praktizieren zu dürfen, geradezu dazu eingeladen werdet.

Solltet Ihr Euch also schon seit einer ganzen Weile an den Fertigkeiten eines Ninjas feilen, dann aber mehr Lust auf die Karriere eines Diebes verspüren, müsst Ihr nicht auf alle Vorzüge des vorigen Jobs verzichten. Dieser kleine Trick erleichtert das Leben ungemein und ermuntert Euch, mit den nicht weniger als 22 teilweise sehr unterschiedlichen Professionen zu experimentieren. Darin liegt dann auch in einer Vielzahl der Kämpfe der Schlüssel zum Erfolg. Es spielt keine Rolle, was sich Euch in den Weg stellt, mit mehr als fünf Kämpfern in Eurer Gesamttruppe gleichzeitig, werdet Ihr ihm nicht gegenübertreten. Der Grund dafür bleibt nebulös, aber so liegen nun einmal die Dinge...

Diese Auserwählten werden für jeden Kampf neu aus dem Pool handverlesen und in einer mehr oder weniger wohl überlegten Startaufstellung auf dem Feld platziert. Ein kurzer Schwenk über das aus quadratischen Feldern zusammengesetzte Schlachtareal, das Euch die Opposition präsentiert, und schon beginnt die erste Runde. Ihr dürft in Eurer Runde alle Eure Truppen bewegen, anschließend darf der Gegner ziehen, bevor Ihr dann wieder weitermacht.

Nur wenige Piraten verkünden so offen und ehrlich ihre Profession.

Die KI zeigt sich als ebenbürtiger Opponent und nutzt alle Standardstrategien effizient und geschickt aus. Sie wird versuchen, Eure Heiler und Magier zuerst auszuschalten. Schnelle taktische Rückzüge mit anschließender Heilung und die Konzentration auf eine Eurer Figuren in einer Runde werden bei jeder Gelegenheit eingesetzt. Darüber hinaus verlässt sich der Computer auf die fast immer gegebene Übermacht auf seiner Seite, sowohl bei den reinen Zahlen als auch den höheren Hitpoints seiner Streiter.

Für Euch bedeutet dies meist ein wohl überlegtes Vorgehen und wer einfach seine Mannen und Weiblein in alle Windrichtungen losschickt und sie in Einzelgefechte verwickelt, wird schnell einen Besuch in der örtlichen Heldengilde antreten müssen, um die ausgedünnten Reihen neu mit unerfahrenen Rekruten zu befüllen. Mit Ausnahme einiger Hauptcharaktere, deren Tod das vorzeitige Spielende bedeutet, darf in War of Lions jeder sterben und wird dies, einmal niedergestreckt, nach drei Runden auch tun. So lange habt Ihr Zeit, einen gefallenen Krieger wieder auf die Beine zu bringen oder er wird „kristallin“.

König Beowulf, hier bei seinem Nebenjob als Tempelritter.

Auch gefallene Feinde hinterlassen solche Kristalle, die Ihr einsammeln könnt. Mal findet Ihr Gold, mal Fertigkeiten des Ehemaligen und somit besteht für Profis ein nicht unbeachtlicher Teil der Strategie darin, vom Tod der Gegner zu profitieren. Wer über ein Herz aus Stein verfügt, kann auch die Kristalle der gefallenen Mitstreiter einsammeln, vorausgesetzt, der Opponent kommt Euch nicht zuvor.

Zu viel Mitleid solltet Ihr Euch auch gerade zu Beginn von War of the Lions nicht erlauben. Die Welt von Ivalice stellt für eine unerfahrenen Truppe ein gefährliches, um nicht zu sagen, häufig tödliches Pflaster dar. Vor allem die Zufallsbegegnungen werden Euch früh in eine Reihe von schlicht unfairen Kämpfen verwickeln, von denen Flucht dummerweise unmöglich ist. So hilft es nur, die Zähne zusammenbeißen und sich an dem Wissen aufzubauen, dass es sich lohnt, wenn man es denn überlebt. Später dreht sich das Ganze drastisch und mit einem Pulk von über 20 gut ausgebildeten Helden zur Auswahl, stellt kaum ein Feind noch eine allzu ernste Bedrohung dar.

In unserer Test-Philosophie findest du mehr darüber, wie wir testen.

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Martin Woger

Chefredakteur

Chefredakteur seit 2011, Gamer seit 1984, Mensch seit 1975, mag PC-Engines und alles sonst, was nicht FIFA oder RTS heißt.

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