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Rock Band

Wo bitte sind die Groupies?

Oh wie toll ist es doch, einen Backstage-Pass zu haben. Nein, nicht für Queens of the Stoneage, nicht für Metallica und auch nicht für die No Angels – obwohl Letztere rein optisch sicherlich ein schmackhafter Anblick sein mögen. Für Musikspielfans war auf der Games Convention der Backstage-Pass für Rock Band der heilige Gral der Eintrittskarten und ermöglichte Bemani-Freaks den Zugang zum Paradies: Zum Rock Band-Tour Bus. Als Star, der ich nie war, und Musikspiel-Fanatiker der Kategorie extra-nerdig, begann mit diesem kleinen, bunt bedruckten Stücken Papier mein aktiver Weg mit Rock Band.

Und dieser Weg wird spätestens im nächsten Jahr mit einer horrenden Investition von weit über 100 Euro enden. Das Beste daran: Es ist mir wurscht! So egal, als hätte ich jeden Tag fünf Groupies im Arm, könnte mich vor Interview-Terminen kaum retten und würde als lässiges Mitglied einer ultra-angesagten Band Millionen verdienen. Leider bis jetzt alles Wunschdenken, denn diese Karriere wird es wohl nie geben, es sei denn, Eurogamer geht irgendwann ins Studio und nimmt ein eigenes Punk-Album auf. Aber das wollen wir angesichts der musikalischen Qualitäten des einen oder anderen Redaktionsmitgliedes nicht hoffen. Eine Klagewelle der versuchten schweren Körperverletzung wäre vermutlich die Folge.

Wer weiß, vielleicht hilft konsequentes Üben. Üben mit Rock Band. Denn seit ich mit diesem kleinen Ticket den Zugang zum Tour Bus erhalten habe, steht fest, dass ich dieses Spiel haben muss und der Titel am Releasetag in meinem Wohnzimmer steht. Electronic Arts und die Experten von Harmonix liefern hier das I-Ging der Musikspiele ab, die Summe aller Weisheiten des noch recht jungen Genres.

Die Show kann beginnen.

Fetzige Trackauswahl: Vorhanden. Grandioser Mehrspieler-Modus: An Bord. Abgefahrene Spezial-Controller: Und ob! Perfekte Lernkurve: Aber hallo. Und doch beschreibt die Summe der Einzelteile nicht ansatzweise das Spielerlebnis, das sich im Rock Band Tour Bus bot.

Ausreichend Platz ist allerdings eine zwingende Grundvoraussetzung, um mit Rock Band die Bühne zu stürmen. Schuld daran ist das, nennen wir es, umfangreiche Equipment. Ich bin zwar der Meinung, die oberste Etage eines Busses ist nicht der ideale Ort für einen kleinen Gig unter Amateur-Musikern, aber die Entwickler aus dem Hause Harmonix machten den mit stilvollen Lederbezügen ausgestattet zwei mal zwei Meter großen „Raum“ zur Bühne. Was folgte, war ein einzigartiger Gig, den wir hinter Schlagzeug, an einer von zwei Gitarren (Lead & Bass) und am Mikrofon nicht so schnell vergessen sollten.

Die Optik erinnert stark an Guitar Hero.

Dabei sind die abgefahrenen Spezial-Controller, die übrigens äußerst stylisch aussehen und einen sehr robusten Eindruck machen, nicht neu. Nur das Zusammenspiel gab es in dieser Form noch nicht. Damit ist Rock Band zwar lediglich die konsequente Weiterentwicklung des Musikspiel-Genres, aber was für eine. Wir stellen schnell fest: Die Evolution rockt!

Zum ersten Mal stehen, okay in dem Bus natürlich sitzen, vier Mitstreiter, also quasi die „Band“, gleichzeitig an den Instrumenten und rocken wie die Sau. Entschuldigt den Ausdruck, aber anders kann man das Spektakel einfach nicht beschreiben. Das Spielkonzept ist dabei wie immer simpel: Wie in Singstar oder Guitar Hero laufen Noten beziehungsweise für den Sänger Texte über den Bildschirm und müssen nachgespielt respektive nachgesungen werden. Aus die Maus, mehr ist es nicht, mehr wird es nicht werden.

In diesem artikel

Rock Band

iOS, PS3, Xbox 360, PS2, Nintendo Wii

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Über den Autor

Tobias Lampe

Contributor

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