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Rückwärts durch die Woche

Garantiert ungefiltert

Wer sich nach wirklich monatelangem Zocken vom Piloten eines klapprigen alten Eagle MK I zum Kapitän eines Python-Transporters mit sieben Mann Besatzung - mann muss es so sagen - hochgearbeitet hatte, hatte wirklich etwas erreicht. Es sei denn, er hatte den Passagier-Cheat für unendliches Geld benutzt.

Die Aussicht auf ein neues Elite ist jedenfalls ziemlich aufregend. Wer wollte nicht schon immer einmal die wirklich unendlichen Weiten des Alls anhand einer riesigen Papierkarte erkunden? Zur Einstimmung hier schon mal die Eröffnungssequenz des zweiten Teils. Bitte sehr! Und wehe, einer von euch Jungspunden fragt, wo bei der Grafik oben und unten ist!

Die Stimme des Schmerzes

Dienstag - Och. Nö! Wie sich in der vorderen Wochenhälfte herausgestellt hat, bekommt Max Payne nicht nur ein neues Szenario, einen neuen Haarschnitt, einen neuen Bart und ein John-McLane-Gedenkunterhemd. Max Payne bekommt auch eine neue Stimme.

Das wäre eigentlich ein Fall für „Die sinnfreieste Umbesetzung der Woche“ gewesen. Die wird diese Woche aber nicht vergeben. Dennoch: Wenn man an Max Payne denkt, denkt man an Zeitlupenhechtrollen durch Türen von Apartement-Häusern und Lagerhallen, an Bad Guys, die in Zeitlupe zu Boden gehen oder spektakulär von Ballistraden taumeln. Und man denkt an finstere Monologe über verschwaschen-regnerische Realo-Comicstrips, die tolles Noir- und Hard-Boiled-Flair aufkommen lassen.

„If it ain’t broke, don’t fix it” lautet eine der wichtigsten und ältesten Arbeitsregeln und die hat Rockstar - aus welchem Grund auch immer - offenbar nicht gelernt. Sollten rechtliche oder sonstige Probleme dafür gesorgt haben, dass James McCaffrey den Herrn Schmerz nicht ein drittes Mal geben kann, sollen sie es sagen. Aber sie sollen bitte nicht so tun als täten sie dem Charakter damit einen Gefallen. Danke!

Christen verstehen keinen Spaß…

Montag - … jedenfalls nicht, wenn man sie als verbiesterte, über die Maßen konservative Volltrottel darstellt. Und das ist ihr gutes Recht, denn die virale Marketingaktion für Dante’s Inferno lässt mindestens genauso viel Verstand vermissen wie die angebliche Demonstration vermeintlicher Bibel-Hardliner am Rande der E3.

Dies ist übrigens einer der wenigen Fälle, in denen schlechte PR auch tatsächlich schlecht für’s Geschäft sein könnte. Speziell wenn einem christlich motivierte Blogger derart effizient den Spiegel vorhalten, wie es Margaret Cabaniss auf insidecatholic tut. Christen: 1, EA: 0.

Die perfekteste Nachricht der Woche

Perfect Dark erscheint in Deutschland. Der nach einhelliger (nämlich meiner) Expertenmeinung beste Ego-Shooter seiner Generation kommt über Xbox Live Arcade auch nach Deutschland. Das ist insofern eine ziemlich große Überraschung, als dass die N64-Version damals hierzulande nicht veröffentlicht wurde, weil Nintendo eine Indizierung befürchtete.

Für XBLA sind nun 4J am Drücker, die schon bei den beiden Banjos eine gute Figur gemacht haben. Perfect Dark wollen sie Online-Multiplayer, 1080p-Auflösung und vor allem 60 Bilder pro Sekunde verpassen. Letzteres würde den größten Kritikpunkt des intelligent designten Shooters mal eben so komplett tilgen.

PD baut auf das aus dem indizierten Bond-Shooter bewährte, mehrstufige Missionsdesign auf, das je nach Schwierigkeitsgrad variiert und hatte als eines der ersten Actionspiele Gadgets und Waffen mit multiplen Einsatzmöglichkeiten. Vor allem der Wiederspielwert der intelligent gestalteten Level war enorm.

Spiel der Woche - Grand Slam Tennis

Und womit? Mit Recht! Auch wenn allein schon die Bonusversion von Fate of Atlantis auf Indiana Jones und der Stab der Könige, dafür gesorgt hatte, dass das recht durchwachsene Wii-Action-Adventure kurz in meine engere Auswahl gekommen ist. Schlechter als der Film kann es ja kaum sein oder?

Mit Grand Slam Tennis im Bundle mit Motion Plus ist aber wirklich jeder Wii-Besitzer auf der sicheren Seite. Besonders online ist jedes Match ein Thriller - speziell wenn man wie ich um seinen Platz unter den Top 1000 fürchtet. Auch wenn es lange nicht perfekt ist, und ich meine Joypads liebe, muss ich schon sagen, dass jedes konventionelle Tennisspiel dagegen mittlerweile sehr „von gestern“ wirkt. Zurück zu Buttons? Lieber nicht! Schlagt mich.

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Alexander Bohn-Elias

Stellv. Chefredakteur

Alex schreibt seit über 20 Jahren über Spiele und war von Beginn an bei Eurogamer.de dabei. Er mag Highsmith-Romane, seinen Amiga 1200 und Tier-Dokus ohne Vögel.

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