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S.T.A.L.K.E.R.: Tuning-Tipps

Rechner verstrahlt? Framerate-Hilfe!

Nachtrag zu unserem Testbericht.

Eigentlich müsste man davon ausgehen, dass nach sechs Jahren Entwicklungszeit und einer dementsprechend alten Engine S.T.A.L.K.E.R. bei einem Mittelklasse-PC und vollen Details locker 40-50 Frames herausholt. Doch GSC Games World passte die Engine an die technische Entwicklung an, motzte kräftig die Texturen auf und integrierte abschließend noch eine dynamische Lichtberechnung. Kombiniert mit den aufwändigen Texturen und einer enormen Weitsicht, verkommt das Spiel schnell zu einer unansehnlichen Diashow. Dabei kann man dem Spiel recht einfach Beine machen. Uns gelang es, die Framerate zu verdoppeln, ohne viel Grafikqualität einzubüßen. Dazu haben wir mit den verschiedenen Optionen herum experimentiert, und servieren Euch mit diesem Guide die wichtigsten Tuning-Maßnahmen.

Wenn Ihr selbst noch ein paar Tipps habt, die Ihr mit anderen Spielern teilen möchtet, schreibt uns eine e-Mail oder hinterlasst einen Kommtar. Wir erweitern diese Liste gerne!

Pimp up your PC

1. Der Klassiker: Festplatte defragmentieren

Kein echter Tuning-Guide darf ohne den Tipp zur Festplatten-Defragmentierung beginnen. Die Auswirkungen machen sich zwar nur bei absoluten Schmutzfinken bemerkbar, die schon seit Jahren ihre Festplatte zumüllen, aber gerade bei wenig Arbeitsspeicher ein notwendiges Übel. Auf Maschinen mit weniger als 2 GByte RAM muss S.T.A.L.K.E.R. ständig auf das Laufwerk zugreifen, was nach einer Weile ganz schön nervt. Um diesem Umstand Linderung zu verschaffen, also VOR der Installation des Spiels das richtige Laufwerk defragmentieren! Wer nicht weiß, wo die Funktion zu finden ist, ein Doppelklick auf das Windows-Arbeitsplatz-Symbol genügt, dann Rechtsklick auf Lokaler Datenträger C: (oder D:) und einfach die unterste Option Eigenschaften auswählen. Im Menü Extras gibt es dann denn Button „Jetzt defragmentieren“.

2. Der Langweiler: Größe der Windows-Auslagerungsdatei festlegen

Noch so ein Tipp, den so ziemlich jeder PC-User wie die Pest hasst und dessen Wirksamkeit umstritten ist. Ja, Anwendungen, die viel RAM benötigen, zwingen Windows dazu, Daten in den sog. virtuellen Speicher auf Festplatte auszulagern. In der Standardeinstellung verwaltet Windows dessen Größe dann selbst - was theoretisch die Systemperformance ausbremst. Um wirklich auf Nummer sicher zu gehen, solltet Ihr dem Betriebssystem eine feste Größe für die Auslagerungsdatei vorschreiben. Wer so etwas wirklich noch nie gemacht hat – soll es geben – folgt einfach dieser simplen Anleitung, und nimmt als Dateigröße den Wert 768 MB bei 512 MB Arbeitsspeicher und 1024 MB bei mehr RAM.

3. Der Teure: Arbeitsspeicher aufrüsten

S.T.A.L.K.E.R verbraucht durch seine offenen Level enorm viel Speicher. Im Notfall reicht zwar 1 GByte aus, aber mehr ist auch hier deutlich besser. Um den Titel zu beschleunigen, sollte man sich eine Aufrüstung gönnen. Unter einem GByte verkommt der Titel zu einer Ruckelorgie. Um auch für die Zukunft gewappnet zu sein, sollte aber deutlich mehr drin sein. 2 GByte DDR-2-RAM gibt es inzwischen schon ab 150 Euro. Mal abgesehen, dass dann auch andere Titel wie Dark Messiah of Might & Magic deutlich besser laufen, freut sich selbst das Betriebssystem über eine kleine Speicherspritze.

Pimp up your S.T.A.L.K.E.R.

Den größten Geschwindigkeitszuwachs bekommt man natürlich mit den Grafik-Optionen hin. Je nach Schmerzempfindlichkeit bei der optischen Qualität, kann man die Framerate gleich vervierfachen, obwohl dann auch viel von der Atmosphäre verloren geht. Deshalb die wichtigsten Tipps mit den geringsten negativen Auswirkungen. Wer übrigens ein echtes High-End-System mit Dual-Core und Nvidia 8800 besitzt, muss sich solche Sorgen nicht machen, einfach alles hoch drehen und genießen.

Unser Beispielsystem: AMD64 XP 3500+, 2 Gbyte RAM, 7800 GS

1. Dynamisches Licht ausschalten

Links: statisches Licht, rechts: dynamisches.

Gleich zu Beginn gibt es den dicksten Brocken. Fast vollkommen unabhängig von Auflösung, Detailgrad und zusätzlichen Effekten steigt die Performance dramatisch, wenn Ihr auf statische Lichtquellen umsteigt. Der Unterschied zwischen nur dynamisch beleuchteten Objekten und komplett dynamisch beleuchteter Umgebung fällt nicht so drastisch aus. Bei unserem Testsystem stieg die Framerate bei den statischen Einstellungen um das Vierfache und erlaubte so auch in rechenintensiven Umgebungen ein ruckelfreies Spielen. Dank den schicken Texturen und gut gesetzter Beleuchtungsquellen geht nur wenig Atmosphäre verloren. Allein in den Innenräumen, fehlen die korrekt berechneten Lichtquellen manchmal, doch gerade später sorgen die vielen anderen Effekte auch so für eine hervorragende Stimmung. Wer also nicht über das neueste Grafikkartenmodell verfügt, sollte der statischen Einstellung eine Chance geben.

2. Auflösung reduzieren

Überraschenderweise reagiert das Spiel stark auf eine Auflösungsreduzierung. Hierdurch lässt sich die Performance fast verdoppeln. In 800x600 spielt sich das Game aber scheußlich und wir raten vor allem TFT-Besitzern nicht dazu, so weit herunter zu gehen. Zu der sowieso schon kantigen Angelegenheit, wird das Bild dadurch auch enorm unscharf. Die 1024er Auflösung ist auf kleinen TFTs und CRTs ein guter Kompromiss, der mit dem niedrigsten Anti-Aliasing auch einigermaßen vernünftig aussieht. Bei höheren Auflösungen bricht die Geschwindigkeit enorm ein, hier braucht man ein starkes Dual Core System, um hier noch mithalten zu können.

3. Schattenqualität heruntersetzen, Sonnen- und Gras-Schatten abschalten

Wer sich doch für die komplett dynamische Beleuchtung entscheidet, kann über die Schattenqualität, die Sonnen- und Gras-Schatten noch ein wenig Einfluss auf die Framerate nehmen. Schaltet man alle drei Funktionen ab, gibt es satte 40 Prozent Leistungssteigerung. Bei unserem Beispielsystem waren das dann zwar trotzdem nur 20 Frames, aber immer noch besser wie 14. Wer nur die dynamischen Objekte aktiviert, besitzt sowieso keinen Gras- und Sonnenschatten. Stattdessen kann man die Schattenqualität nach unten schrauben, was aber bei unserem Testsystem kaum Vorteile brachte.

4. Qualitätseinstellungen

Es soll ja Leute geben, die nicht darauf stehen, stundenlang Schieberegler zu bedienen, um ein Spiel endlich zum Laufen zu bringen. Aus diesem Grund integrieren die Entwickler voreingestellte Rahmendaten, die dann unter Maximum, Hoch, Mittel, Niedrig und Minimum unterschiedliche Qualitätseinstellungen repräsentieren. Auffällig dabei war, dass man bis Hoch eigentlich nichts falsch machen konnte. Zwischen Minimum und dieser Einstellungen lagen nur wenige Frames Unterschied, dafür stieg die Qualität beträchtlich. Im Gegenzug gab es optisch kaum Unterschiede zwischen Hoch und Maximum, dafür teilweise einen Einbruch von über 20 Prozent. Hauptverantwortlich war das recht hohe Antialiasing und Anisotrope Filtering. Unser Tipp: Auf Hoch einstellen und per Hand das Antialiasing um eins nach rechts verstellen. Sieht schick aus und kostet kaum Geschwindigkeit.

5. Sichtweite reduzieren

Links: Hohe Sichtweite (mehr Bäume). Rechts: niedrige (weniger Bäume).

Während Nebel heute meist für die Atmosphäre genutzt wird, wurde noch in den Neunzigern damit die geringe Leistungsfähigkeit der Grafikchips kaschiert. Im Zeitalter von Oblivion, Gothic 3 und eben S.T.A.L.K.E.R. gewinnt die Sichtweite erneut an Bedeutung. Dabei muss man allen drei Titeln zu Gute halten, dass man selbst in der niedrigsten Sichtweiten-Einstellung alle wichtigen Details erkennen kann. Wenn man aber das Ganze nach oben dreht, beeindrucken alle drei Spiele mit einer wirklich einmaligen Aussicht, die nicht weit von der Realität entfernt ist. Performance-mäßig macht die Sichtweite gerade bei der dynamischen Beleuchtung in den Außenbereichen weitere 25 Prozent aus. Wer also die hübschen Lichteffekte mag, kann hier ruhig ein wenig runter gehen, um in den spielbaren Bereich zu kommen. Unser Testsystem kommt zwar trotz aller eingesetzter Tuning-Optionen nur auf 33 Frames pro Sekunde, dafür gibt es einen wunderhübschen Sonnenaufgang mit satten Farben und strahlenden Effekten.

Ihr habt noch mehr herausgefunden? Wir freuen uns auf Eure Tipps!

Ein Release-Video findet Ihr hier.

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Über den Autor

Kristian Metzger

Contributor

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