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Tesla und AMD machen der PS5 Konkurrenz - Das neue Infotainment in Tesla S und X dreht auf.

Das 10-Teraflop-Navi

Ihr könnt euch nicht entscheiden, ob ihr lieber ein Auto oder eine Spielkonsole wollt? Kein Problem, Elon Musk hat euch auch bei solchen Wünschen gecovert, nicht nur bei außerweltlichen Missionen, Bitcoin-Eskapaden und Vorwürfen gegen Rettungstaucher. Was im neuen Tesla S und X verbaut wird - beide Autos starten kostenmäßig im Bereich kurz vor 100.000 Euro -, ist zwar keine PS5, aber von den technischen Daten und dem Aufbau könnte es praktisch eine sein. Nun, fast.

Auf AMDs Computex 2021 Keynote hat AMD bestätigt - via The Verge -, dass das Infotainment-System der elektrischen Oberklassewagen von einem AMD Ryzen Prozessor angetrieben wird, auf der GPU-Seite wird eine AMD RDNA 2 GPU die schwere Arbeit erledigen. Aus geleakten Dokumenten ging zuletzt hervor, dass Tesla die AMD Navi 23 GPU in seinen Infotainment System nutzen würde, diese CPU tauchte in der Keynote auch auf, allerdings im Zusammenhang mit den neuen Laptop GPUS, 6600M, 6700M und 6800M.

Der Aufbau dieses Systems mag dem einer PS5 ähneln, in Sachen Leistung wird es aber nicht ganz dorthin gehen. Mit 1792 Shadern ist die Navi 23 im 6600M etwas hinter der PS5 mit ihren 2304 her, es gibt auch "nur" 28 Cores und in der PS5 sind es 36 davon. Aber auf 10 TeraFLOPS will man durchaus kommen, was auf dem Papier der PS5 praktisch entspricht. Damit läge so ein System irgendwo zwischen PS4 und näher an der PS5 und auf denen lässt sich bekanntlich schon das eine oder andere Triple-A-Game starten.

Aber wie Nintendo immer wieder beweist, Rechenleistung ist nichts, Spielspaß ist alles und da lässt einen bei Tesla eine Stellenanzeige auflauschen: "Für die Follower aus der Gamer/Dev/Gamedev Ecke: Wir suchen Linux-Spieleentwickler, um etwas richtig "aufregendes" bei Tesla zu machen!" Ja, Linux-Game-Development ist richtig aufregend, aber seltener im Triple-AAA-Bereich, wo das Open-Source-System im Mainstream kaum vorkommt. Dazu konnte die bisherige Performance bei solchen Spielen auf Google Stadia beispielsweise auch nicht immer überzeugen und da werden auch Linux, 10 TF und AMD GPUs genutzt. Welche Spiele am Ende also im Tesla laufen - ein Mockup-Bild des kommenden Interieurs zeigt unter anderem Witcher 3 -, und wie gut sie das tun, das bleibt die große Frage.

Also ja, für etwas, das meist genutzt wird, um ein Navi, eine Freisprechanlage und einen MP3-Player am Laufen zu halten, ist das extrem viel Rechenpower und die Kids reicherer Eltern auf der Rückbank werden sich sicher schon irgendwie damit beschäftigen können. Minecraft, Civ 6, Stardew Valley und viele mehr gibt es ja für Linux. Und wenn nichts mehr geht, dann geht Doom. Das alte Doom geht immer. Und ja, 1993 war es komplette Science-Fiction, dass Doom in einem Auto laufen kann. So wie es Science-Fiction war, dass Autos Flachbildschirme haben. Und elektrisch laufen. Ist alles gar nicht so lange her...

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Martin Woger

Chefredakteur

Chefredakteur seit 2011, Gamer seit 1984, Mensch seit 1975, mag PC-Engines und alles sonst, was nicht FIFA oder RTS heißt.
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