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Tom Clancy's EndWar

'Alles hört auf mein Kommando!'

Katz und Maus. Düsseldorf und Köln. S04 und der BVB. Passt alles nicht zusammen. Oder will irgendwie nicht zusammenpassen. In etwa so wie Strategiespiele und Konsolen.

In der Vergangenheit schien das auch immer plausibel: Die Rechenleistung einer PS2 oder Xbox war zu gering, um einigen hundert Einheiten auch nur den Anflug von Künstlicher Intelligenz zu verleihen. Von der Steuerung wollen wir gar nicht reden. Tastatur/Maus > Joypad. Punkt.

Die Vorzeichen haben sich jedoch geändert. Next Gen wurde zu Current Gen – und sowohl 360 als auch PS3 stellen jetzt ausreichend Power für alle Aspekte eines Strategiespiels bereit. Bleibt also nur noch die Steuerung. Und auch hier ist ein Heilsbringer in Sicht: Spracheingabe. Zumindest wenn es nach Michael de Plater geht. Der erfahrene Designer arbeitete bis 2004 an der Total War-Serie und wechselte anschließend zu Ubisoft. In deren Shanghai Studio arbeitet er zusammen mit 120 Kollegen an Tom Clancy's EndWar - ein Spiel, das beweisen soll, dass Strategiespiele auch auf Konsole funktionieren.

Michael de Plater sieht das so: „Strategiespiele werden immer zuerst für den PC entwickelt. Das ist das Problem. EndWar nicht. Und deshalb konnten wir auch ganz anders an die Sache herangehen.“ Und diese Herangehensweise führte schließlich dazu, den Spieler seine Truppen mit gesprochenen Kommandos dirigieren zu lassen. Respekt. Das klingt ebenso einfach wie genial.

Gekämpft wird auch in den Hauptstädten. Hier zum Beispiel in Paris.

Aber wie kann man sich das vorstellen? Sehr reduziert, wie man de Platers Worten entnehmen kann: „Wenn Du sagst 'Rotes Team, Angriffsformation Zulu', dann bewegt sich das rote Team, das zum Beispiel aus Panzern und Infanterie bestehen kann, in einer bestimmten Formation, gibt sich gegenseitig Feuerschutz und beobachtet den Gegner.“ Man hält sich in EndWar also nicht mit Details auf.

Dementsprechend gibt es auch keinen Basisbau und auch keine Rohstoffe. „Uninteressante Entscheidungen oder welche, die man als General nicht treffen würde, kommen nicht ins Spiel“, erläutert er die Philosophie.

“In den vergangenen vier Jahren hat sich die Spracherkennung deutlich verbessert“, entgegnet de Plater kritischen Gesichtsausdrücken. Außerdem könne man jetzt, im Vergleich zur PS2, mehr Rechenleistung der Spracherkennung zuweisen. Stimmt. Und das wird auch wichtig sein, denn die zuverlässige Funktionsweise wird über die Akzeptanz bei den Spielern entscheiden.

EndWar soll den Dritten Weltkrieg ins Wohnzimmer bringen.

Sollte es notwendig sein, Kommandos zu oft wiederholen zu müssen, so werden die meisten wohl wieder auf das Joypad zurückgreifen. Das ist zwar auch möglich, es wäre aber schade um ein tolles, vielleicht sogar wegweisendes Feature. De Plater klingt jedoch sehr überzeugt, dass alles tadellos funktionieren wird – und so sind wir es erst einmal auch. Vor allem, weil man „kein Shakespeare-Englisch“ können muss, um EndWar spielen zu können. Die Spracheingabe soll auf Französisch, Italienisch, Spanisch und Deutsch funktionieren.

Die Steuerung über das Joypad ähnelt der eines Taktik-Shooters. „Die Steuerung ist fast genauso belegt wie bei Ghost Recon“, sagt Michael de Plater. Auf der Xbox 360 wählt man die Einheiten zum Beispiel mit dem D-Pad oder dem linken Analog-Stick aus. Mit „A“ gibt man Befehle und mit „X“ wechselt man die Teams, damit man nicht rein- und rauszoomen muss. Der rechte Stick dirigiert die Kamera.

In diesem artikel

Tom Clancy's EndWar

PS3, Xbox 360, PSP, PC, Nintendo DS

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Über den Autor

Andre Wirges

Contributor

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