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Totems

Parkour meets Plattform

Das zur Trendsportart hoch stilisierte "Le Parkour" feierte im aktuellen James Bond-Abenteuer "Casino Royal" in der spektakulären Eingangssequenz seinen erfolgreichen Einstand beim Massenpublikum. Auf der Games Convention wurde dieser Trend beim Publisher 10Tacle aufgenommen, wo man das Action Adventure Totems vorstellte - dem "ersten taktischen Plattform-Game", so zumindest der Werbespruch. Was sich tatsächlich hinter dem 2008 für PC und Xbox 360 erscheinenden Spiel verbirgt, brachte uns die belgische Entwicklerabteilung des Publishers unter der Leitung von Yves Grolet (Outcast, 1999) in einer First-Look-Demo näher.

Grazil bewegt sich dabei die Protagonistin namens Gia durch die kontext-sensitive Umgebung von Totems und wirkt geschmeidig wie eine Katze. Das ist auch kein Zufall, denn genau solche eleganten und flüssigen Bewegungen stehen im Mittelpunkt des Gameplays und sollen mithilfe der NeoReality Engine grafisch neue Standards bei den Next Generation-Plattformspielen setzen. In der Tat sieht der bisher gezeigte Level ansehnlich aus, wobei der derzeitige Stand der Entwicklung selbstverständlich noch keine weitgehenden Rückschlüsse erlaubt.

Die geschmeidigen Animationen der Hauptfigur machen aber schon jetzt einiges her und schnell wird deutlich, worauf die Entwickler hinaus wollen: Anders als in vergleichbaren Konkurrenztiteln, erleidet Euer Alter-Ego beim kleinsten Absturz nicht sofort immensen Fallschaden oder stirbt gar - hier rollt sie sich elegant ab, bekommt noch eine Hand in einen kleinen Vorsprung oder federt bei einem Missgeschick mit einem gekonnten Schwung ab. Parkour ist eben nichts für Weicheier, da muss man schon mal ein paar Kratzer abhaben können.

Man kann praktisch jede Säule und jeden Vorsprung erklimmen...

Doch Totems soll nicht nur deshalb aus dem Wust an Veröffentlichung heraus stechen. Ein weiteres Alleinstellungsmerkmal soll das kompliziert klingende Semantic Environment Sensing System (SESS) bilden, das man zu Deutsch in etwa als logisches Umgebungserfassungssystem beschreiben kann. Das Spiel und seine Levels sind zu diesem Zweck in verschiedene thematische Bereiche unterteilt, die sich nicht nur architektonisch voneinander unterscheiden, sondern Eurem Charakter zudem erlauben, sich seiner von Magie durchflossenen Umwelt anzupassen und entsprechende Fertigkeiten einzusetzen. Im Mittelpunkt stehen dabei magische Tiergestalten, die Euch auf diese Weise katzenartige Beweglichkeit, die Kraft eines Bären oder die verspielten Fähigkeiten eines Affen verleihen.

Aber Achtung: Totems wird diese Flexibilität nicht nur seinen Spielern ermöglichen, diese spektakuläre Moves sollen auch allen Feinden zugänglich sein, die sich in der Demo tatsächlich genauso geschmeidig präsentierten wie die Spielfigur. Für die Kämpfe können die Vorteile der Umgebungsgestaltung genutzt werden. Je nachdem, wie viel Fantasie Ihr dafür aufbringt, startet Ihr Attacken beispielsweise unter Zuhilfenahme von Gebäudeteilen oder springt den Kontrahenten vom Dach ins Kreuz. Geskriptete Kämpfe soll es indes in Totems gar nicht geben.

...und das Gelände als 'Parkour'-Parcours nutzen.

Erwähnenswert ist in diesem Zusammenhang sicher auch, dass Ihr bei diesem 3rd-Person Action-Abenteuer in einer frei erforschbaren Welt umher streift und diese mithilfe von Magie auch verändert sowie mit ihr agiert. Konkrete Beispiele für diese Anpassungen blieben uns die Entwickler noch schuldig, dafür wurden wir jedoch Zeuge der non-linearen Umgebung, die man dank der akrobatischen Meisterfähigkeiten Gias tatsächlich ohne Begrenzungen erforschen durfte. Wie in Parkour sucht Ihr Euch den Weg eben völlig selbstständig.

Auf Nachfrage erklärte man uns übrigens, dass keinerlei Multiplayer-Modus geplant ist.

Mit Totems haben die 10tacle-Entwickler tatsächlich ein ziemlich interessantes Projekt vorgestellt, das frischen Wind in das festgefahrene Plattform-Gaming bringen könnte. Endlich einmal eine frei begehbare Welt erforschen - so etwas gibt es in den meisten linear aufgebauten Genre-Vertretern nicht mal ansatzweise. Zudem scheint die neue NeoReality Engine auch optisch einiges leisten zu können, wenn man auch diesbezüglich bei so einem frühen Stadium der Produktion noch vorsichtig mit verfrühten Urteilen sein sollte. Die Animationen liefen jedenfalls absolut flüssig über den Bildschirm und auch die Umgebung bewies eine hohe Detailschärfe. Wenn es tatsächlich gelingt, das Ganze in eine spannende Story zu kleiden, könnte uns mit Totems ein sehr interessantes Action-Adventure erwarten.

Totems soll 2008 für PC und Xbox 360 erscheinen.

In diesem artikel

Totems

Xbox 360, PC

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Über den Autor

Nedzad Hurabasic

Contributor

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