Skip to main content
Wenn du auf einen Link klickst und etwas kaufst, können wir eine kleine Provision erhalten. Zu unseren Richtlinien.

Turtle Beach Elite Atlas Aero Test: Guter Sound und frei von Kabeln

Flexibel, aber mit einer Paradedisziplin.

Turtle Beach Elite Atlas Aero Test - Dafür, dass das Elite Atlas Aero von Turtle Beach ein kabelloses Headset ist, habe ich es erstaunlich häufig mit Kabel verwendet. Wer das ohnehin lieber tut, braucht natürlich nicht zum Aero zu greifen und ist mit der kabelgebundenen Elite-Atlas-Version bestens bedient. Aber es ist schön, diese Möglichkeit zu haben. Und wenn ihr so oder so lieber drahtlos unterwegs seid, lest jetzt weiter. Zugegeben, ich testete auf diese kabelgebundene Art überwiegend das Sound Blaster X3 (Test), indem ich das Elite Atlas Aero mithilfe des 3,5mm-Klinkenkabels damit verband, und blieb dann überwiegend dabei.

Aber natürlich ist das Aero primär ein Wireless-Headset und dabei erledigt es seine Aufgabe ebenso gut wie bei einer Kabelverbindung. Und das nicht allein am PC, eine kabellose Verbindung ist darüber hinaus (über den enthaltenen USB-Transmitter) zur PS4 und zu einer Switch im Dock möglich, per Kabel könnt ihr es zusätzlich mit einer Switch im Handheld-Modus sowie mit einer Xbox One oder einem Smartphone beziehungsweise Tablet verwenden.

Wer das Aero mit dem Nicht-Aero vergleicht, stellt wenig Unterschiede fest. Es hinterlässt den Eindruck einer dezent verbesserten Version, ohne komplett anders zu sein. Schwarzes Plastik macht den Großteil dieses Headsets aus, der dezent gepolsterte Kopfbügel ist mit Metall verstärkt und zwei große Schaumstoff-Muscheln umhüllen eure Ohren.

Turtle Beach Elite Atlas Aero Test: Eingeengt mit großem Kopf

Ich weiß nicht, ob es an meinem Dickschädel oder an den Ohren liegt, bei mir liegt das Headset trotz der größtmöglichen Einstellung recht eng an und daher hatte ich nach stundenlanger Nutzung ein Druckgefühl rund um die Ohren, vor allem wenn es einmal nicht ganz richtig saß oder durch Bewegung verrutschte und die Muscheln zu stark auf die Seiten der Ohren drückten. Was bei euch natürlich anders sein kann, bei mir liegt es einfach ein wenig zu eng an und ein Leichtgewicht ist es ebenso wenig. Zu schwer ist es nicht, es bewegt sich im annehmbaren mittleren Bereich. Ihr habt nicht das Gefühl, dass es gleich vom Kopf rutscht, umgekehrt fühlt ihr keinen Druck von oben, weil es zu schwer wäre.

Das Headset in seiner ganzen Pracht. (Turtle Beach Elite Atlas Aero Test)

Unschön: nach zirka einem halben Jahr der Verwendung, die ich nicht als intensiv bezeichnen würde, zeigen sich an den Seiten erste Risse im Plastik (siehe Fotos). Möglich, dass es an der Kombination aus meinem großen Kopf und dem für mich eng anliegenden Headset liegt, wodurch ich es beim An- und Ausziehen mehr strecke, als es für die Konstruktion gut ist. Ich habe zwar nicht das Gefühl, dass es sich bei der nächsten Gelegenheit in seine Einzelteile auflöst, seit ich die Risse entdeckte bin ich aber trotz allem vorsichtiger. Egal woran es am Ende liegt, in der Preisklasse erwarte ich ein wenig mehr Stabilität, vor allem bei diesen wichtigen Elementen.

Turtle Beach Elite Atlas Aero Test: Ein wenig überladen

Den Großteil der Handhabung erledigt ihr an der linken Ohrmuschel, dort befinden sich alle Anschlüsse und Buttons. Dazu zählen die Power-Taste, der USB-Slot zum Aufladen, der 3,5mm-Anschluss, der Slot für das abnehmbare Mikrofon. Und gleich zwei Drehregler nebeneinander, mit denen ihr Lautstärke von Mikrofon und Ausgabe anpasst. Von außen ist zwar anhand der Symbole ersichtlich, welches davon welches ist, im Eifer des Gefechts greift ihr indes gerne daneben. Hinzu kommt, dass sich diese Drehregler nicht so wertig anfühlen.

Einen der Drehregler auf die andere Seite zu verlagern und alles ein wenig besser aufzuteilen, hätte nicht geschadet. Und das war noch lange nicht alles. Ihr habt noch den Mute-Button auf der Seitenfläche der Ohrmuschel sowie einen programmierbaren Button zwischen Power-Button und Drehreglern. Das klingt viel und ist viel, ein wenig überladen ist die linke Ohrmuschel definitiv. Besagter programmierbarer Button aktiviert im Normalfall die Superhuman-Hearing-Funktion von Turtle Beach, um vor allem in First-Person-Shootern für besseren direktionalen Sound zu sorgen. Dabei kommen hohe Frequenzen besser zur Geltung, niedrigere geraten ein wenig ins Abseits, was Schrittgeräusche stärker hervorheben soll. Wer hier was anderes haben, möchte, passt die Button-Funktion ganz leicht via Software an.

Es zeigen sich erste Risse.

Mithilfe der Control-Studio-Software präsentiert sich das Elite Atlas Aero bei der Nutzung am PC mit der größten Vielfalt. Es gibt verschiedene Equalizer-Optionen, Surround Sound und ebenso Profile für einzelne Spiele. Es sind massenhaft Audio-Optionen, bei denen ihr bis ins letzte Detail Anpassungen vornehmt, bis es eurem Geschmack entspricht. Was keine Voraussetzung ist. Wer sich damit nicht befassen möchte, lässt es einfach, ein paar mehr Voreinstellungen und Profile dafür hätten aber nicht geschadet. Darüber hinaus sollte euch klar sein, dass ihr bei der Nutzung an den Konsolen nicht die gleiche Optionsvielfalt wie am PC habt. Das enthaltene Mikrofon leistet dabei gute Dienste, ihr seid klar und deutlich zu verstehen.

Turtle Beach Elite Atlas Aero Test: Auf die Qualität kommt es an

In Sachen Sound-Qualität liefert das Elite Atlas Aero eine gute Performance ab. Welche Features ihr aktiviert und nicht, das macht ihr beim Spielen am besten vom Genre abhängig. Superhuman Hearing und der Surround Sound leisten euch in Actionspielen oder Shootern gute Dienste, in anderen Titeln habt ihr mit Stereo einen guten Mix und bringt so wichtigere Dinge wie Dialoge oder den Soundtrack besser zur Geltung, weil ihr dort nicht darauf angewiesen seid, auf kleinste Geräusche zu achten, die euch im Kampf gegen Feinde einen großen Vorteil verschaffen.

Primär erfüllt das Headset seinen Zweck als Gaming-Headset ganz gut und auch in Sachen Musik kann es sich hören lassen. Ob ihr es mit Klinkenstecker oder USB-Dongle verwendet, die Musikqualität ist überzeugend und liefert gute Resultate. Der Bass kommt beim Elite Atlas Aero gut zur Geltung und es macht Spaß, in Stereo oder Surround Sound Musik zu hören, egal mit welchem Genre ihr eure Ohren verwöhnt.

Zum einfacheren Transport lässt es sich zusammenklappen. (Turtle Beach Elite Atlas Aero Test)

Und wie gesagt habt ihr die Möglichkeit, es an den Konsolen zu verwenden, je nach Gerät und Setup kabellos oder am Kabel. Somit habt ihr viele Optionen mit dem Elite Atlas Aero, wenngleich es am PC seine beste Leistung abliefert. Möchtet ihr es überwiegend an einer Konsole verwenden, empfiehlt sich daher eher ein dediziertes Headset wie das Turtle Beach Elite Pro 2 (Test).


Das Elite Atlas Aero bei Amazon.de bestellen.


Insgesamt liefert das Elite Atlas Aero eine gute Leistung ab, wenngleich es bei mir Vergleich mit anderen Headsets, die ich habe - auch von Turtle Beach - ein wenig zu eng anliegt und auf Dauer ein leichter Druck entsteht. Wenn ihr einen kleinen Kopf habt, bereitet euch das natürlich keine Probleme. Zudem richtet es sich mehr an Spieler, die auf PC-Gaming fokussiert sind. An den Konsolen lässt es sich zwar nutzen, ist aber hier aufgrund der eingeschränkten Optionen nicht die optimale Wahl. Und dann wären da noch die unschönen Risse im Plastik. Dinge, die ich bei einem 150-Euro-Headset nach weniger als einem Jahr trotz großem Kopf nicht erwarten würde.


  • Hersteller: Turtle Beach
  • Kompatibel mit: PC, PlayStation 4 (kabellos + Kabel), Xbox One (Kabel), Switch (kabellos im Dock + Kabel im Handheld-Modus)
  • Release-Datum: erhältlich
  • Preis: zirka 150 Euro

In unserer Test-Philosophie findest du mehr darüber, wie wir testen.

Verwandte Themen
Über den Autor
Benjamin Jakobs Avatar

Benjamin Jakobs

Leitender Redakteur News

Benjamin Jakobs ist Leitender Redakteur, seit 2006 bei Eurogamer.de und schreibt News, Reviews, Meinungen, Artikel und Tipps.
Kommentare