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Turtle Beach Stealth 600 Gen 2 Gaming-Headset Test: Guter Sound zum guten Preis

Und zukunftssicher für die nächste Generation.

Eurogamer.de - Empfehlenswert Badge
Das Stealth 600 Gen 2 überzeugt in seiner Preiskategorie sowohl mit seinem Sound als auch beim Mikro. Als kabelloses Headset eine gute Wahl.

Nicht jeder hat die Möglichkeit, sich ein teures Headset zu leisten, die zwar für ihren Preis eine herausragende Qualität liefern, aber im Umkehrschluss dann eine größere Lücke in euren Geldbeutel reißen. Da kommen die neuen Stealth-600-Headsets von Turtle Beach gerade zum richtigen Zeitpunkt, denn sie liefern eine gute Qualität zu einem vernünftigen Preis.

Das neue Stealth 600 Gen 2 ist eine Weiterentwicklung der ersten Version dieses Headsets, erwartet daher keine große Revolution im Vergleich dazu, wenn sich dieses bereits in eurem Besitz befindet oder befand. Auf dem Papier fallen die Änderungen klein aus, wenngleich es feine Anpassungen sind, die dem Headset insgesamt zugute kommen.

In puncto Optik und Design bewegt sich das Stealth 600 Gen 2 in Richtung der Recon-Headsets, verfügbar ist es in den beiden Farben Weiß und Schwarz. Aufgrund seiner Preiskategorie habt ihr es dabei mit einem kompletten Plastik-Headset zu tun, das sich trotz allem stabil anfühlt und keinen billigen Eindruck hinterlässt. Es sitzt gut und nicht zu fest auf dem Kopf, im Gegensatz zum Turtle Beach Elite Atlas Aero (Test) hatte ich nicht das Gefühl, dass mit das Stealth 600 nach einiger Zeit zu stark auf den Kopf drückt.

Bequem zu tragen

Im Gegenteil: es sitzt gut auf dem Kopf und kommt ebenso wenig bei Bewegungen ins Wanken. Die Ohrmuscheln haben auf den ersten Blick eine eher ungewöhnliche Form, machen mit euren Ohren aber keine Probleme. Dabei bestehen die Ohrmuscheln aus einem atmungsaktiven Material, was bei heißen Temperaturen wie zuletzt so wenig bringt wie bei teureren Headsets, unter normalen Bedingungen wird euch aber nicht heiß darunter.

Gleichermaßen setzt Turtle Beach auf ein brillenfreundliches Design und das Mikrofon ist jetzt besser in das Headset eingearbeitet. Im eingeklappten Zustand steht nichts störend hervor und insgesamt hinterlässt das einen subtileren Eindruck. Wer sprechen möchte, klappt es einfach nach unten, ist es eingeklappt, seid ihr nicht zu hören. Die Kopfbügel und Scharniere sind verstärkt und sollen Turtle Beach zufolge dafür sorgen, dass ihr an dem Headset lange Freude habt. Alles in allem wirkt es solide verarbeitet und ihr habt kein Knarzen oder sonstige Problemchen, die für eine schlechte Verarbeitung sprechen.

Das Headset in seiner ganzen Pracht. (Turtle Beach Stealth 600 Gen 2 Test)

Der Kopfbügel ist, verglichen mit dem Vorgänger, ein wenig weiter ausgefallen, zudem gibt es außen kleine Fenster im Plastik des Kopfbügels, die euch zeigen, wie weit ihr das Headset ausgezogen habt. Was ganz nützlich ist, wenn ihr es nicht alleine benutzt oder ihr es häufiger transportiert, da ihr so einen Anhaltspunkt dafür habt, wie es zuvor eingestellt war. Gleich geblieben sind die 50mm-Treiber, die eure Ohren beschallen, sowie die 15 Stunden Akkulaufzeit, die Turtle Beach verspricht. Die hält es im Großen und Ganzen, wobei das davon abhängt, wie laut ihr es einstellt. Je höher die Lautstärke, desto mehr verbraucht es an Leistung. Nach rund zwei Stunden ist es mithilfe der Stromversorgung via USB-C wieder aufgeladen.

Wie sieht's mit der Bedienung aus?

An der linken Ohrmuschel habt ihr neben dem Mikrofon noch den Power-Button sowie den USB-Anschluss, einen Button für den Audio-Modus sowie zwei Drehregler für Mikrofon und Lautstärke, die erneut direkt nebeneinander platziert sind. Im Eifer des Gefechts passiert es so schnell, dass ihr am falschen Rädchen dreht, wenn ihr es euch nicht präzise einprägt. In meinen Augen wäre es sinnvoller gewesen, die Regler weiter auseinander zu platzieren, aber okay, das ist kein Beinbruch.

Ein Blick auf die Bedienelemente. (Turtle Beach Stealth 600 Gen 2 Test)

Die Nutzung beziehungsweise Einrichtung des Headsets funktioniert dabei kinderleicht. Kauft ihr die PS4-Variante (die auch mit der PS5 kompatibel sein soll), erhaltet ihr einen USB-Transmitter dazu, den ihr an eure Konsole steckt - was ebenso mit der Switch im TV-Modus funktioniert. Bei der Xbox-Version des Headsets, die im September folgt, ist kein Transmitter nötig (außer ihr möchtet es mit einem PC ohne Xbox-Wireless-Logo verbinden), hier koppelt ihr das Headset direkt mit der Xbox One (und später der Xbox Series X).

Beschränkte Audio-Optionen

Die Einstellungsmöglichkeiten mittels Audio-Button am Headset sind indes begrenzt. Ihr habt hier die Wahl zwischen vier verschiedenen Equalizer-Voreinstellungen. Zum einen die standardmäßig eingestellte Option, zum anderen einen Bass-Boost, einen Höhen-Boost sowie eine Stimmanhebung. Welches davon ihr jeweils bevorzugt, nun, das gilt es für euch selbst herauszufinden. Im Allgemeinen liefert das Stealth 600 Gen 2 aber eine gute Soundqualität ab.

In verschiedenen Spielen und Szenarien, von der Beta von Marvel's Avengers bis hin zu Project Cars 3, sorgte das Headset beim Testen für einen guten, klar verständlichen Sound. Bei höheren Frequenzen schwächelt es ein klein wenig, aber das ist nichts, was die Qualität groß beeinträchtigt. Ebenso mit dabei ist die Superhuman-Hearing-Funktion von Turtle Beach, die Geräusche in der Umgebung mehr hervorhebt und so zum Beispiel sich nähernde Gegner oder herannahende Fahrzeuge besser hörbar macht.

Das Mikrofon lässt sich ein- und ausklappen. (Turtle Beach Stealth 600 Gen 2 Test)

Filme und Musik kommen ebenso gut rüber, wenngleich das Stealth Gen 2 primär auf den Gaming-Markt abzielt. Das Mikrofon leistet analog zum Rest einen vernünftigen Dienst und ihr seid verständlich zu hören. Ohne natürlich die Qualitäten eines dedizierten Mikrofons zu erreichen, was nicht zu erwarten war. Das gilt für das gesamte Headset: Die Qualität ist dem Preis angemessen. Nicht mehr und nicht weniger. Es gibt für diesen Preis definitiv Schlechteres auf dem Markt.

Turtle Beach Stealth 600 Gen 2 Test Fazit

Zusammengefasst: ihr habt hier ein komfortables Headset mit guter Sound- und Mikrofonqualität, was es zu seinem empfehlenswerten Vertreter seiner Preiskategorie (bis 100 Euro) macht. Wenn ihr euch nicht mit einem Billig-Headset zufriedengebt, gleichzeitig nicht viel Geld für High-End-Equipment ausgeben und keine nervigen Kabel um euch herum haben möchtet, lohnt sich definitiv ein Blick auf das Stealth 600 Gen 2. Zumal es mit der nächsten Generation ebenso kompatibel und somit zukunftssicher ist, wenn ihr aktuell über den Kauf eines neuen Headsets nachdenkt.



  • Hersteller: Turtle Beach
  • Kompatibel mit: Xbox One, Xbox Series X (Xbox-Variante), PS4, PS5, Switch (PlayStation-Variante), PC (eventuell Transmitter nötig)
  • Release-Datum: Erhältlich (PlayStation-Variante), 20. September 2020 (Xbox-Variante)
  • Preis: 99,99 Euro

In unserer Test-Philosophie findest du mehr darüber, wie wir testen.

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Benjamin Jakobs

Leitender Redakteur News

Benjamin Jakobs ist Leitender Redakteur, seit 2006 bei Eurogamer.de und schreibt News, Reviews, Meinungen, Artikel und Tipps.

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