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Uncharted: Legacy of Thieves Collection - Test: Ein spielerisches Powerpaket für die PS5

Zwei fabelhafte Action-Adventures in einem Paket.

Eurogamer.de - Empfehlenswert Badge
Zwei erstklassige Action-Adventures in einem Paket. Spielerisch nach wie vor spitze und technisch aufbereitet für modernere Hardware.

Im spielerischen Bereich hat sich seit einigen Jahren in Bezug auf Uncharted nichts Neues getan. Ist die Serie wirklich vorbei? Lässt PlayStation ein solches Zugpferd wirklich ruhen? Im Kino sehen wir bald die Ursprungsgeschichte von Nathan Drake mit Tom Holland und Mark Wahlberg in den Hauptrollen. Ein komplett neues Abenteuer in der Welt von Uncharted erscheint anlässlich dessen nicht, vielmehr bekommen wir die beiden jüngsten Teile für zwei neue Plattformen - zuerst für die PlayStation 5 und später in diesem Jahr für den PC.

Zwei bekannte Spiele also. Erwartet daher hier keine ausführliche Beschäftigung mit deren spielerische Qualitäten. Da sich inhaltlich nichts getan hat, empfiehlt sich dafür ein Blick auf unsere damaligen Rezensionen von Uncharted 4 und Uncharted: The Lost Legacy, die in der neuen Uncharted: Legacy of Thieves Collection stecken.

Auch 2022 noch so gut wie zum ursprünglichen Release

Die gute Nachricht ist, dass beide Spiele ohne große Mühen im Jahr 2022 zurechtkommen. Klar, das fühlt sich heute nicht mehr frisch an - es sei denn, ihr habt sie noch nicht gespielt -, macht aber nach wie vor großen Spaß. Ein spielbarer Abenteuerfilm, wenn ihr so wollt. Dieser Mix aus Abenteuer, Action und Humor ist es, der immer wieder aufs neue unterhält und euch gerne den Abenteuern rund um Nathan Drake, Sully, Chloe Frazer und Nadine Ross folgen lässt. The Lost Legacy gelingt dabei eine insgesamt bessere Balance zwischen Erkundung, Action und Rätseln, wenngleich beides Spiele sind, die ihr auf eurer PlayStation nicht verpassen solltet.

Sowohl Uncharted 4 als auch Uncharted: The Lost Legacy haben sich gut gehalten.

Mit Blick auf die Technik überlässt euch PlayStation in jedem der beiden Spiele die Wahl zwischen drei verschiedenen Modi. Standardmäßig ist der Performance-Modus aktiviert, der mit einer Auflösung von 2560x1440 für flüssiges 60fps-Gameplay sorgt. Wer gerne mehr Details sehen möchte, entscheidet sich für die 4K-Auflösung, muss aber in dem Fall mit 30fps vorlieb nehmen. Funktioniert beides weitestgehend prima, hier und da zeigten sich in einzelnen Verfolgungssequenzen aber ein paar kleinere, spürbare Einbrüche unter die Marke von 60fps.

Bleibt noch der ultimative Performance-Modus, in dem ihr mit 120fps spielen könnt. Dafür ist natürlich die nötige Hardware erforderlich, zugleich sinkt die Auflösung in diesem Modus auf 1080p. Im Menü könnt ihr zu jeder Zeit beliebig zwischen den Modi wechseln, anschließend etwa ein paar Minuten damit spielen und so aus erster Hand für euch herausfinden, was euch am ehesten zusagt. An der Frage scheiden sich ja häufig die Geister. Daher sei gesagt: Egal ob 60fps oder 30fps, in beiden Modi sehen die Spiele auch heute noch großartig aus. Dank SSD könnt ihr obendrein deutlich kürzere Ladezeiten erwarten.

Ernüchternder DualSense-Support und ein hoher Preis

Die Einbindung der Dualsense-Features fällt indes... okay aus. In Feuergefechten oder bei Faustkämpfen kommen die Trigger-Widerstände nicht so zur Geltung, wie ich es erwartet hätte. Sie decken nicht ganz so sehr das Spektrum ab, wie es etwa ein Rachtet and Clank: Rift Apart tut, eines der besten Beispiele für die Einbindung dieser Features. Besser ist da schon die Verwendung von 3D-Audio gelungen, besonders im Zusammenspiel mit einem passenden Headset wie dem Pulse von PlayStation. Die Sounds sind hierbei noch klarer zu hören und lassen sich gut orten, auch Musik und andere Hintergrundgeräusche erklingen wunderbar in euren Ohren.

Würdet ihr weitere Ableger wie The Lost Legacy haben wollen?

Zwei tolle Spiele, aber rechtfertigt das am Ende, von Erstkäufern respektive denen, die gerne eine Handelsversion im Regal stehen haben, noch einmal 50 Euro dafür zu verlangen? Vor allem in Anbetracht dessen, dass bei beiden Titeln der Multiplayer-Modus komplett gestrichen wurde. Unabhängig von der Qualität der enthaltenen Titel wirkt das auf mich ehrlich gesagt ein wenig teuer, ein Preis von 40 Euro wäre da schon etwas angemessener gewesen. Wenn ihr die Originale bereits oder noch habt, könnt ihr für 10 Euro ein digitales Upgrade erwerben - dabei reicht es aus, entweder The Lost Legacy oder Uncharted 4 zu haben, um ein Upgrade auf die gesamte Collection zu bekommen. Das ist fair, wenngleich ihr in dem Fall an die digitale Fassung gebunden seid. Aber: Ein Upgrade von der physischen PS4-Version ist nicht möglich, wenn ihr die PS5 ohne Laufwerk habt. Zudem gibt es keine Upgrade-Möglichkeit für die Version von Uncharted 4, die ihr via PS Plus bekommen habt.

Uncharted: Legacy of Thieves Collection Test - Fazit

Der Preis trübt ein wenig die Freude über dieses spielerische Powerpaket, das ihr nun auch auf eurer PlayStation 5 genießen könnt. Wenn ihr rein an den Singleplayer-Abenteuern in Uncharted 4 und The Lost Legacy interessiert seid, ist das hier aber auf jeden Fall die definitive Edition, um das erstmals oder noch einmal zu tun. In puncto Dualsense-Features wäre noch mehr drin gewesen, aber abseits dessen überzeugen die beiden Titel spielerisch auch heute auf ganzer Linie. Wer kein Problem mit digitalen Versionen und die Originale noch im Regal stehen oder in der PlayStation-Bibliothek hat, profitiert vom günstigen Upgrade. Wer die Retail-Version der Legacy of Thieves Collection haben möchte, überlegt es sich angesichts des Preises von 50 Euro aber vielleicht eher zweimal. Wie auch immer ihr euch entscheidet, eines ist sicher: Es lohnt sich, diese beiden Spiele zu spielen, egal ob zum ersten, zum zweiten oder zum wievielten Male auch immer.

In unserer Test-Philosophie findest du mehr darüber, wie wir testen.

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Benjamin Jakobs

Leitender Redakteur News

Benjamin Jakobs ist Leitender Redakteur, seit 2006 bei Eurogamer.de und schreibt News, Reviews, Meinungen, Artikel und Tipps.
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