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Unser Gaming-Wochenende: Cold War, Hunt, neues Altes von Suda51 und WoW

Was man so macht, wenn man eigentlich die Sonne genießen oder den Garten machen sollte ...

Da die Fußball-EM ja nun schon seit mittlerweile zehn Tagen vorbei ist, habt auch ihr sicher nicht gerade wenig Zeit mit Videospielen rumgebracht, dieses Wochenende? Oder habt ihr das gute Wetter zum Anlass genommen, zu Grillen, viel zu früh zu viel zu trinken oder unter der Sonne beim Sport eurer Wahl zu schwitzen? Ein bisschen was von allem - oder zumindest dem meisten - war auch bei uns in der Redaktion angesagt. Was der Teil der Eurogamer-Mannschaft, der nicht im Urlaub ist, so getrieben hat, das erzählen wir euch jetzt.


Alex: Die komplette letzte Woche durch waren beide Kinder krank. Die Frau hatte passend dazu einen Tag vor ihrem Geburtstag die zweite BioNTech-Spritze bekommen und so war mein Samstag in erster Linie vom krankenpflegerischen Bereitschaftsdienst geprägt. Abends war der Akku entsprechend leer. Zum Glück sind die Kleinen Sonntag wieder wohlauf gewesen. So hatte ich gestern Abend mehr Energie, mir zumindest die neue Map von Hunt Showdown auf den Test-Servern anzuschauen - und was soll ich sagen: Sie ist dem ersten Eindruck nach ein kleines Kunstwerk, steckt voller kleiner Geschichten und spielt sich vollkommen anders als die ersten beiden Maps. Mangels Spielpartner blieb es bei einer kurzen Stippvisite, die mehr Eindruck auf mich machte, als ich solo bei den weiteren Teilnehmern der Matches hinterließ. Aber meine Zeit (und mein Squad) wird kommen!

Eine neue Welt tut sich auf: Ich bin jetzt schon auf die Schusswechsel gespannt, die die erste neue Map seit drei Jahren ermöglichen wird.

Und dann war da noch der klassische Zelda-Ersatz Death's Door, den ich endlich weiterspielen durfte - nur wie mir die hinteren zwei Drittel gefallen, darüber darf ich wegen der Sperrfrist noch nichts sagen. Wie es mir aber bis zum Ende des ersten Bosses so zusagte, das könnt ihr in meiner Vorschau zu Death's Door nachlesen. Scarlet Nexus überrascht mich ebenfalls immer wieder. Vor allem damit, dass ich noch immer Lust habe, mich da nochmal reinzuknien, nachdem ich nach der Vorschau noch einmal von vorne anfangen darf und ich es eigentlich von vorneherein im Verdacht hatte, keines für mich zu sein. Allein, wir zwei hatten bisher nicht gerade optimales Timing. Fast immer fange ich damit an und habe dann nicht die Energie oder die Muse, mich durch die langen Dialogsequenzen zu klicken. Ich denke, ich muss mich mal früher am Tag ransetzen. An sich aber ein schönes und in seiner Atmosphäre spezielles Spiel - wenn man gerade in der richtigen Stimmung ist.


Ana: Rechtzeitig zum Wochenende erschien The Silver Case 2425 für die Switch: Ein Noir Krimi, dessen Erstveröffentlichung ins Jahr 1999 zurückreicht. Die Neuauflage beinhaltet beide miteinander verbundenen Fälle, die ursprünglich (und später auf dem PC) einzeln veröffentlicht wurden. Der erste Teil heißt "The Silver Case" und den habe ich bereits vor zwei Jahren auf dem PC gespielt. Bin dann aber doch irgendwie in Killer7 versunken, statt weiterzuspielen. Wie ich auf Killer7 kam? Die Krimi Reihe gehört ebenso wie der experimentelle Shooter zum Werk des Kult-Entwicklers Gōichi Suda alias Suda51. Die PC-Version, die ich damals gespielt habe, war bereits ein Remaster des Originals und hatte sowohl überarbeitete Grafik als auch Musik, beides durften Puristen jedoch jederzeit aufs Original umschalten. Die Switch-Version ist nun noch polierter, was man vor allem in den kleinen Filmsequenzen wertschätzen lernt.

Den zweiten Teil namens "The 25th Ward" habe ich also nun am Wochenende zum ersten Mal gespielt. Die Spiele kann man sich als interaktive Romane vorstellen. Es werden mehr Aktionen gefordert als bei klassischen Visual Novels, aber eben nicht allzu viele. Damals habe ich nach dem ersten Spiel noch ein (offizielles) Buch gelesen, das die Ereignisse im ersten Spiel aus der Perspektive eines Spielcharakters noch näher beleuchtet hat und auch als kleiner Roman liest sich die Geschichte schnell runter, weil alles so absurd und spannend zugleich ist. Im zweiten Teil geht's nun noch dramatischer zur Sache, obwohl ich ab und an das Gefühl habe, dass die Geschehnisse ein wenig verwirrender erzählt sind als im Vorgänger.

Als kleine Entlastung für's Krimi-Hirn und Belastung meiner nicht vorhandenen Reaktionszeit in Jump'n'Runs, forderte mein Freund mich dann noch heraus, Super Mario 3D World doch endlich mal zu beenden. Schließlich waren wir ja schon in Bowsers Feuerlevel und wollten beide endlich mal die Welt von Bowser's Fur(r)y erblicken. Und daraus wurde nix! Natürlich musste ein weiteres Bowser Level kommen, nachdem wir alle Feen zum ersten Mal aus der heißen Lava befreiten. Ich bin ganz ehrlich, so sehr ich den Spielspaß für Mario-Fans und Kids, die gerade das Genre für sich entdecken, nachvollziehen kann - so gequält fühle ich mich mit jedem Sprung, den ich verfehle, weil ich einen Millimeter neben dem Schatten eines ?-Blocks stehe. Nächstes Wochenende geht's dann wohl eher zurück zu Ryza. Da bekomme ich wenigstens süße Outfits und befriedigende Animations-Sequenzen für jede minimalste Anstrengung an einem Samstagabend - puh!


Benjamin: Nachdem ich es zwischendurch eine Weile liegen ließ, habe ich endlich die Kampagne von Call of Duty: Black Ops Cold War durchgespielt. Wie erwartet ein unterhaltsames Action-Feuerwerk für die paar Stunden, die es dauert. Trotzdem ist da gefühlt irgendwie wenig, was mir wirklich im Gedächtnis bleibt. Anders gesagt: Ich hab' schon spannendere, spektakulärere Kampagnen in der Reihe erlebt als hier.

Ansonsten standen noch mehr Rennen in Forza Horizon 3 sowie mehr Schlachten in Hyrule Warriors: Definitive Edition auf dem Programm. Und ich hab' mal wieder in Minecraft Dungeons reingeschaut und ein paar Missionen gespielt. Das hat sich ja ganz ordentlich entwickelt, seit ich es zuletzt spielte. Ein Grund, sich noch einmal eingehender damit zu befassen und die neuen Inhalte anzuschauen. Und als schönen Wochenendausklang gab's dann noch den Sieg der Italiener im EM-Finale über England. Wobei der wahre Gewinner der Euro 2020 vermutlich Covid-19 ist. Schade, dass manche Länder anscheinend ohne Verstand agieren.


Markus: Mein (verregnetes) Wochenende stand diesmal ganz im Zeichen von Patch 9.1 in WoW. Endlich gibt es neuen Stoff und der musste natürlich sofort gesuchtet werden. Nach der kurzen Einführungsquest kam ich in der neuen Zone an und fragte mich zunächst "das ist Korthia? Hab' ich mir irgendwie etwas größer vorgestellt". Ein Blick in den Gildenchat verriet mir, dass ich mit der Meinung nicht allein war. Nach ein paar Stunden war aber klar, dass es in dem "kleinen" Gebiet doch so einiges zu tun gibt: 28 Rare-Mobs, unzählige Truhen und jede Menge Rätsel für Spielzeug, Pets und Mounts. Letzten Endes bin ich also doch ganz glücklich darüber, dass ich kein riesiges Gebiet tagtäglich abklappern muss, sondern alles kompakt und in unmittelbarer Nähe zueinander ist. Man kann es sogar noch rechtzeitig zu einem Rare-Mob-Kill schaffen, wenn man sich am anderen Ende der Insel befindet und sofort reagiert.

Recht angenehm ist auch, dass es täglich nur vier Daily-Quests gibt und man nicht von einem Dutzend Aufgaben erschlagen wird. Anders sieht es mit dem Ruf für den Archivarskodex aus. Die ersten drei Stufen gingen ja noch ganz fix, aber spätestens seit Stufe 4 käst mich der Grind von Rares und Truhen richtig an - und bis Stufe 6 ist es noch ein langer, langer Weg. Was dagegen mehr Spaß macht, ist die Jagd nach den neuen Mounts. Es gibt einfache Reittiere, die man mit recht wenig Aufwand und nur etwas Geduld in die Sammlung holt, und auch schwierigere Aufgaben, die etwas Zeit brauchen.

Meine neueste Errungenschaft ... hatte ein Händchen dafür (Sry, der musste sein)

In Sachen neue Instanzen: Der neue Mega-Dungeon Tazavesh - wir sind gleich im Hardmode rein - gefällt mir ganz gut, allerdings ist So'azmi ab sofort mein neuer Hass-Boss ... wer hat den bitte designt? Wenn's blöd läuft, steht man gerade in einem Viertel, in dem kein Portal vorhanden ist, und man kann zusehen, wie der Boss fröhlich seinen Todes-AOE castet und alle ins Jenseits ballert ... und ja, bei meiner Truppe ist es ziemlich oft "blöd gelaufen" ... lag vielleicht auch daran, wir keine Cheese-Klassen mit Teleport hatten. Das Sanktum der Herrschaft sieht auch sehr schön aus, allerdings scheinen die letzten Bosse entweder bewusst drei Stufen schwerer gehalten zu sein. Entweder, damit die Profigilden nicht einfach in zwei Stunden durchrauschen und World-First-Race direkt abgehakt ist, oder - und das vermute ich - sie sind einfach schlecht balanciert. Das kommt dabei raus, wenn man Bosse auf dem Testserver nur eine Stunde freischaltet (acht Monate Zeit sind wohl zu wenig). Wie dem auch sei, wir hängen gerade - wie so viele Gilden - an Leidensschmied Raznal (heroisch). Der Name ist Programm, ich muss dazu aber auch erwähnen, dass wir mit 30 Leuten anrücken und das den Kampf unnötig erschwert.

Soweit gefällt mir Shadowlands 9.1 ganz gut, es bleibt aber abzuwarten, wie lange Korthia interessant bleibt, bevor alles in einem stupiden Grind endet. Hoffentlich dauert es nicht wieder acht Monate bis zum nächsten Update. Etwas enttäuschend ist zudem, dass es bei den Berufen gar nichts Neues gibt und wieso zum Teufel muss ich das 500.000 Gold teure Legendary aus Season 1 nun neu craften? Da will ich doch gleich wieder den 13-Euro-Joker zücken.

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