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Unser Gaming-Wochenende: Industries of Titan, Outriders, Anno 1800 und Apex Legends

Und eine neue Form von Prokrastination!

Gutes Wochenende nachträglich! Sagt man das so? Ab jetzt schon. Wie ist es euch so ergangen? Unsere Redaktion war doch sehr umtriebig, probierte Neues, komplettierte Altes, drückte sich auf kreative Art um das eine oder andere herum und "freute" sich über Aprilwetter, das von Schneefall bis frühsommerliche Temperaturen alles in Petto hatte. Details dazu lest ihr unten. Viel Spaß!


Alex: Ich habe mir mittlerweile abgeschminkt, in Hunt: Showdowns aktuellem Event genug Punkte einzufahren, um den Plague Doctor Skin freizuschalten und bin kein bisschen verbittert darüber. Lauft ihr doch in dem Ding rum, sieht sowieso doof und hässlich aus, müffelt bestimmt und dumm seid ihr obendrauf! Spaß beiseite: ich habe einfach nicht mehr die Zeit für solche Grinds und ehrlich gesagt, tut es mir gerade ganz gut, auch mal was anderes zu spielen. Für alle, die wegen des Events und des Sales jetzt erst auf Hunt hängenbleiben: Ich fand es schon toll, als es noch keiner kannte, ihr Erfolgsfans! Ok, Pause, ein bisschen verbittert bin ich vielleicht doch...

Ansonsten: Wow, Industries of Titan ist ja richtig gut. Ich weiß auch nicht, weshalb mich auf einmal der Aufbau-Sim-Floh gebissen hat. Aber auf dem Saturnmond in herrlich stimmungsvoll ausgeleuchteter Voxel-Optik zu fabelhafter Musik eine Kolonie aufzubauen und dabei im Großen wie im Kleinen wahnsinnig viel Kontrolle zu haben, ist irre motivierend. Und gar nicht so kompliziert, wie ich befürchtet hatte. Dieses Spiel, ausgerechnet von den Cadence of Hyrule-Machern, sollte man dringend im Blick behalten - was im Übrigen auch für Phantom Brigade gilt, dem anderen Strategiespiel der Amerikaner im Early Access auf Epic.

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Judith: Meine Woche lief leider etwas anderes als geplant, ich war nämlich krank. Ein Bisschen spielen ging trotzdem und zur Erholung am Wochenende mussten natürlich ein paar Komfortspiele her. Als begeisterte Stardew-Valley-Spielerin gab es für mich kaum etwas erholsameres, als ein Farmspiel, also holte ich mir kurzer Hand Story of Seasons: Friends of Mineral Town und was soll ich sagen: Gegen jede Erwartung und trotz aller Langeweile meiner Krankheitstage, so richtig gefesselt hat es mich nicht. Irgendwie war es für mich in allem ein bisschen zu wenig. Zu wenig Story, zu wenig interessante Figuren, zu wenig gutgeschriebene Dialoge. Ich meine: In Stardew liebe ich die Figuren und die teils richtig tiefgründigen Hintergrundgeschichten, in Story of Seasons hab ich das seichte Geplauder nach kurzer Zeit weggeklickt. Ein wenig locker-fluffige Unterhaltung hat es mir aber trotzdem gespendet, auch wenn ich weiterhin lieber ins Sternentautal reise werde, als in die Mineralstadt.

Mit zunehmender Gesundheit am Samstag kam auch zunehmend der Wunsch nach etwas Glanz, Gloria und einer gesunden Portion unterdrückter Demokratie in Anno 1800 auf. Ein Spiel, in dem ich ganz die verantwortungsvolle Redakteurin bin und erst einmal munter die gesamte Presse zensiere - Meinungsfreiheit, Pah! Meinen ersten Testlauf mit meiner allerersten Stadt habe ich ja schon vor einer Weile begonnen und konnte da schon zahlreiche dumme Anfängerfehler machen, aber auch Erfahrungen für die perfekte Herrscherin sammeln. Deshalb startete ich jetzt mit einem brandneuen Spielstand und hinzugewonnenem Wissen. Nehmt euch in acht, ihr Königinnen und Eroberer - bald fege ich euch von der Karte!

Wer sollte sich hier nicht wohl fühlen? Ach ja, meine völlig überarbeiteten Bauern vielleicht... upsi!

Benjamin: Am Wochenende habe ich zum einen die Story von Outriders beendet, das mich zum Schluss nochmal vor eine ordentliche Herausforderung stellte. Den größten Spaß hatte ich indes mit einer Fünfergruppe in Gartic Phone. Wobei ich mich jedes Mal für meine Zeichnungen entschuldigen sollte, das liegt mir einfach nicht. Nichtsdestotrotz lagen wir teils vor Lachen am Boden und erstaunlicherweise manchmal sogar richtig. Wer's noch nicht ausprobiert hat, sollte den Mix aus Stille Post und Zeichnen, den Melanie vor kurzem empfohlen hatte, unbedingt mal mit Freunden und Freundinnen nachholen. Es lohnt sich, vor allem für eure Lachmuskeln.

Durch! War gar nicht mal so einfach…

Melanie: Für gewöhnlich habe ich nur eine kleine Auswahl an Games, die ich gemeinsam mit meinen Freunden spiele. Einen Ausflug in unbekannte Multiplayer-Gewässer wage ich selten - ganz nach dem Motto "Never change a running system". Immerhin kenne ich mein MOBA, meine Kartenspiele und meine Shooter schon in- und auswendig und kann ganz entspannt in die Runden starten und mich voll auf die Taktik konzentrieren und nicht darauf, wie man das Game überhaupt spielt. Trotz meiner Gemütlichkeit wurde ich dieses Wochenende in ein neues Battle-Royale eingeführt, das ich vorher noch nicht so ganz auf dem Schirm hatte: Apex Legends. Zuvor habe ich meinen Battle-Royale-Durst in PUBG gestillt. Hier hat mich das realitätsnahe Setting abgeholt, auch wenn sich die Runden auf den riesigen Maps teilweise echt gezogen haben. Fortnite sah mir immer etwas zu bunt und wild aus. Apex Legends scheint irgendwo zwischen diesen Welten zu liegen.

Die Karten sind deutlich kleiner als in PUBG und die Runden sind nach 20 Minuten meist vorbei. Die Fähigkeiten der überschaubaren Menge an Legenden kann sich selbst ein blutiger Anfänger wie ich noch recht gut merken und wird nicht mehrmals pro Spiel von herabregnenden Bomben oder einem Angriff aus der Luft überrascht. Da ich die Karten noch nicht gut kannte und mir daher schlechter vorstellen konnte woher die Feinde genau kommen könnten, habe ich mich in meinen ersten Runden für Bloodhound entschieden. Er kann feindliche Fährten aufnehmen und die Standorte der gegnerischen Legenden ausfindig machen. Außerdem hat er einen Raben auf der Schulter und das ist schon ziemlich cool. Mir hat Apex Legends tatsächlich Spaß gemacht und werde diesem Neuzugang in meinem erlesenen Spielerekatalog wohl noch weitere Aufmerksamkeit widmen.


Markus: Im Moment schneit es zwar gerade wieder, doch am Wochenende war das Wetter mit 19 Grad fast schon frühlingshaft. Aus diesem Grund hat es mich auch eher nach draußen gezogen, als vor der Daddelkiste zu hocken. Ein paar Stunden wurden aber trotzdem gezockt, denn die Abende waren noch recht kühl. Etwas Besonderes stand allerdings nicht auf dem Programm, daher kann ich keine großen Erfolge vorweisen.

Bei Spyro hab' ich weitere Kristalle gesammelt, in Remnant: From the Ashes schlachtete ich mich (jetzt mit weniger Todesbegegnungen) durch die Saat und nachdem ich mich in Sekiro am "Heimkehr des Drachen"-Ende versuchte und mich selbst bei den einfachsten Gegnern als zu dämlich erwies (war nicht in Form… die alte Kriegsverletzung… ihr wisst schon), wurde in World of Warcraft noch etwas Anima gesammelt, ehe der sonntagabendliche Raid mit drei Stunden Wipes an den mystischen Generälen der Steinlegion anstand.

Bestimmt schon ein dutzend Mal umgelegt, aber diesmal hat die Verdorbene Nonne eindeutig gecheatet... Wusa und den Controller nicht an die Wand werfen…

Ana: Die eigentliche Frage der vergangenen Wochenenden wäre: Was habe ich nicht gespielt? Dann würde ich wohl weniger Spiele aufzählen. Aber was soll frau auch tun, wenn Narita Boy, NieR:Automata, Genesis Noir, Outriders oder Oddworld alle zur gleichen Zeit erscheinen - die meisten davon auch noch im Game Pass. Die Antwort, die jeder kennt, lautet: Ein neues Spiel anfangen! Ich weiß echt nicht, ob es schon einen Namen für diese moderne Prokrastinations-Krankheit gibt, aber ich fange zur maximalen Überforderung in so einer Situation grundsätzlich etwas Neues an… Und da lande ich bei der Apple Arcade und sehe, das Cozy Grove ganz frisch erschienen ist! Das ist ein kleines Spiel voller Indie Spirit - und das buchstäblich, denn ich schlüpfe gleich in die Rolle einer Geister-Pfadfinderin!

Ganz in Animal Crossing-Manier darf ich hier zudem mein Lager ausbauen, indem ich unterschiedliche Gegenstände crafte, fische, meine Outfits beim Verkaufs-Fuchs kaufe und Beeren pflücke. Das Spiel hat zudem Einflüsse aus dem klassischen, Nicht-Koop von Don't Starve: Man erkundet die etwas unheimliche Umgebung, wühlt durch Laub, findet die Geister von Verstorbenen und erfüllt gleichzeitig ihre Wünsche. Die Geister sind dabei in Form süßer Bären gestaltet und die Erfüllung jeder Aufgabe macht die Insel ein wenig bunter. Diese doch sehr schöne und entspannende Insel werde ich sicher noch ein paar weitere Male auskundschaften!

Bei No More Heroes ist es im Zweifel genau das, wonach es aussieht.

Eine gänzlich andere Quest fernab jeglicher Neuheiten, liegt seit Ewigkeiten auf meiner To-complete-Liste: No More Heroes. Travis wird seinen Weg durch Santa Destroy auf meiner Switch schon zum zweiten Mal bestreiten müssen, denn ich habe beim ersten Durchlauf nicht das "Echte Ende" freigeschaltet. Daher musste ich mit allen Laserschwertern noch mal gegen den Endboss ran. Was dabei rauskam, war (neben fünf Stunden gefrustetem Gefuchtel mit den Joycons) ein zweiter geheimer Endboss und ein riesiger Plot-Twist, mit dem ich irgendwie so gar nicht gerechnet habe. No More Heroes 2 habe ich bereits angefangen, aber mir fiel gleich auf, dass das Ende von Teil eins und der Anfang von Teil zwei irgendwie nicht zusammenpassen, also war die Entscheidung Travis noch einmal kämpfen zu lassen, die einzig richtige. Jetzt macht alles wieder Sinn und ich kann ganz getrost mit dem zweiten Teil weitermachen. Das heißt aber nicht, dass ich die offene Welt vom ersten Teil nicht vermisse oder mich nach den Nebenjobs, die nicht in 16-Bit ablaufen, zurücksehne - so muss ich mich wohl erstmal mit den guten neuen Tracks und den übertriebenen Sprüchen von Travis zufriedengeben.

In diesem artikel

Hunt: Showdown

PS4, Xbox One, PC

Outriders

PS4, PS5, Xbox One, Xbox Series X/S, PC

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Über den Autor
Alexander Bohn-Elias Avatar

Alexander Bohn-Elias

Stellv. Chefredakteur

Alex schreibt seit über 20 Jahren über Spiele und war von Beginn an bei Eurogamer.de dabei. Er mag Highsmith-Romane, seinen Amiga 1200 und Tier-Dokus ohne Vögel.
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