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Unser Gaming-Wochenende: Mass Effect Legendary, Apex Legends und die Beine-Hoch-Version von Castlevania

Plus: Hand of Merlin, Star Wars Racer, Dark Souls!

Mal wieder eine Woche rum. Es scheint, als wäre auch 2021 zu schaffen. Da bin ich ja beruhigt. Ich hoffe, ihr hattet ein paar schöne, halbwegs freie Tage und euch steht keine allzu stressige Woche bevor. Und falls wer einen Impftermin hat: Augen zu und durch! Mein Neid ist euch gewiss, auch wenn ich es Euch gönne! Eure Gaming-Erfahrungen vom Wochenende teilt ihr uns wie immer gerne in den Kommentaren mit. Man stößt dabei immer wieder auf das eine oder andere, das man auch mal gerne ausprobieren würde.


Alex: Da mein Ältester dieser Tage seinen vierten Geburtstag feierte, war mein Wochenende von "Wir suchen einen Piratenschatz" und "Hexe, Hexe, was kochst Du heute?" dominiert (Grafik: 93%, fast fotorealistisch! Spielspaß: 75%, lustig, aber keine Dauermotivation. Dafür free-to-play!). Ansonsten war privat eine Menge zu regeln. Sonntagabend war dann aber Zeit für eine Runde Apex Legends' Arena-Modus, der einfach nicht langweilig werden will. Und auch in der Roguelike-Rundentaktik Hand of Merlin reichte es für zwei letztlich gescheiterte Runs. Ich werde vermutlich diese Woche noch ein wenig mehr darüber schreiben. Jetzt schon sagen kann ich, dass der niedrige Schwierigkeitsgrad ein Spaziergang ist und der normale zu hoch. Ansonsten aber eine bislang feine Mischung aus Artussage und Lovecraft, gerade für unter 20 Euro auf Steam zu haben.

Nicht der dynamischste Rundenkampf, aber zügige, überschaubare Gefechte und durch Rogue-RNG durchaus motivierend.

Auf der PS5 ging es zum Schluss noch in Wreckfest ein gutes Stündchen hoch her, nachdem dieses vielleicht beste Rennspiel der letzten Jahre kostenlos in PS Plus vertreten ist. Schön, endlich mehr Mitspieler zu finden, denn hiernach fühlt sich jede andere Fahrzeugkollision in einem x-beliebigen Racer an wie zwei Rentner, die mit ihren Rollatoren aneinander schaben.


Judith: Ich hatte ein überraschend erfolgreiches Wochenende. Neben den üblichen Pflichten konnte ich auch einiges für mich tun und sogar ein wenig ausspannen. Mein Gaming-Wochenende war dafür weniger entspannend, denn es ging weiter mit meinen DSD, den Dark Souls Diaries. Mittlerweile bin ich in der Schund... äh Schandstadt angekommen und ich sage es euch: die Flüche fliegen dort tief! Ich glaube tatsächlich, ich hatte selten ein solches Aggressionslevel bei einem Spiel, musste mich schwer davon abhalten, nicht in den Controller zu beißen und trotzdem habe ich dieses Gebiet aus einem Grund, den ich mir nicht ganz erklären kann immer und immer wieder weiter versucht - ich denke, das ist wohl das Dark-Stockholm-Syndrom.

In der Schandstadt hilft irgendwann nur noch manisches Gelächter - muhahaha!

Vielleicht war Dark Souls aber auch mein notwendiges Kontrastprogramm, denn am Freitag habe ich mir ja noch Famicom Detective Club für euch angesehen. Obwohl... gewisse Gemeinsamkeiten hatten die beiden Spiele für mich sogar. Auch wenn die Graphic Novel ja wirklich spaßige Momente und nette Nostalgie besitzt, musste ich mich da durch einige langatmige Passagen echt durchkämpfen und immer wieder dasselbe tun - gut, aber natürlich auf eine ganz andere Art als in der Schandstadt.

Am Sonntagabend musste dann noch einmal die Stardew-Valley-Therapie her, weil die einen am Ende des Tages immer wieder mit allem versöhnt: keine Aggressionen, kein Fluchen, kein Druck, einfach vor sich hin spielen. Das muss dieser Seelenfrieden sein.


Benjamin: Am Wochenende standen bei mir vor allem ein paar Ausflüge nach Irland auf dem Programm, während ich mich weiter mit dem neuen DLC für Assassin's Creed Valhalla befasste, finstere Gestalten meuchelte, Schätze suchte und Regenbögen bestaunte. Und auch in der Mass Effect Legendary Edition standen ein paar weitere Missionen auf dem Programm, mit denen ich herausfinden wollte, inwieweit BioWare vor allem den ersten Teil für die Neuauflage verbessert hat. Spielt sich auf jeden Fall ganz gut, wenngleich es doch eine deutliche Umgewöhnung ist, wenn man zuvor zum Beispiel Andromeda gespielt hat.


Ana: Hach ja, regnerische Wochenenden sind ein richtiges Geschenk. Ich habe mir über die freien Tage zwar vorgenommen, in die zweite Staffel Love, Death and Robots reinzuschauen, aber daraus wurde nichts. Denn trotz Judiths nachvollziehbar gemäßigtem Test über Famicom Detective Club konnte ich mir dieses Stück japanischer Nostalgie nicht entgehen lassen - so als kleine Vorbereitung auf die Ace Attorney Chronicles. Ich bedauere nichts, denn beim ersten Teil "The Missing Heir" bin ich schon nach zwei Tagen beim letzten Kapitel angekommen. Das Spiel spielt sich sehr gut runter, die japanische Vertonung bereitet mir Freude und ist eine kleine Hörübung zugleich und die bildliche Überarbeitung ist wunderschön, wenn man bedenkt, dass die Szenen alle aus Pixeln entstanden.

Ob's am Tempel liegt? Bei dem Bild bekomme ich richtig Fernweh.

Die Charaktere und Räume, in denen sich mein Amnesie-Detektiv bewegt, sind immer lebendig, weil die Charaktere kleine animierte Gesten spendiert bekommen haben - und das durchgehend und nicht so statisch wie bei dem "Objection!" von Phoenix Wright zum Beispiel. Ich kann mir gut vorstellen, dass sich diese Dynamik irgendwann als Standard für Visual Novels durchsetzt. Auf der anderen Seite hat das Spiel aber auch seine logischen Lücken und Unbequemlichkeiten, die Judith ja bereits ausgeführt hat. Da muss ich ihr schweren Herzens zustimmen, denn sonst ist das genau meine Art von Spiel für ein paar entspannte verregnete Tage.

Ansonsten ist Cloudpunk tatsächlich um einiges länger, als ich zunächst annahm. Mir machen die Nebenquests gerade am meisten Spaß. Die nehmen sich nicht immer ernst und das finde ich sympathisch. Gestern musste ich zum Beispiel einen menschenfressenden Aufzug davon überzeugen, dass es eigentlich seine Bestimmung sei, Menschen mit einer Schüssel Ramen hoch und runter zu transportieren. So einen schrägen Satz kann man wirklich nur bei Videospielen bringen... Dann hatte ich für einen kurzen Moment sowas wie 'echtes Leben', als die Nostalgie sich in unsere Wohnung schlich und wir Star Wars Episode I Racer in die Switch legten, um gegeneinander ein kurzes Polygon-Rennen gegen "Elon Mak" (den außerirdischen Elon Musk also) zu fahren. Das hat Spaß gemacht aber länger als zwei Rennen würde ich die langweiligen Strecken wahrscheinlich nicht aushalten. Doch nicht so gut gealtert - das nächste Mal dann lieber Mario Kart.


Markus: Nachdem ich die ersten Stunden noch in Remnant verbracht hab', stand das restliche Wochenende ganz im Zeichen der Mass Effect: Legendary Edition. Obwohl sich die Reihe seit Jahren in meiner Sammlung befindet, gehöre ich zu denjenigen, die es bis dato nie gespielt haben (ja, ich weiß, Schande über mich), wofür es natürlich verschiedene, triftige Ausreden Gründe gab. Zunächst hatte ich 2007 eine neue Arbeitsstelle, daher war keine Zeit für viel Zocken, und die paar Stunden, die ich hatte, gingen fürs WOW-Suchten drauf. Später war es unauffindbar unterm Pile of Shame von anderen Titeln verschüttet und irgendwann gab es dann die Ankündigung der Legendary Edition, also dachte ich mir "etzad brauchst a nimmer ofanga" und hab mir fest vorgenommen, bei der überarbeiteten Version einzusteigen.

Das Effektfeuerwerk in Mass Effect 1 kann sich durchaus sehen lassen.

Überraschung: Ich hab's durchgezogen... zumindest den Einstieg. Bislang bereue ich es nach rund zehn Stunden Spielzeit auch nicht. Ich hab' zwar abseits der Citadel noch nicht viel gesehen, doch bislang muss sich ME1 für ein aufgebrezeltes, im Kern aber doch 14 Jahres altes Spiel nicht verstecken. Da hat das Team ganz gute Arbeit abgeliefert, auch wenn man kleinere Fehler finden kann, wenn man sie sucht - Lippenbewegungen wirken teilweise etwas unförmig und von Wrex hör' ich im Kampf immer wieder Sound, den ich vermutlich nur bei seinem Ableben hören sollte (oder ist das "Uuaarrgh!" für Kroganer typisch?). Etwas unerwartet ist dagegen die Tatsache, dass es auf dem PC keinerlei Einstellungen für die Grafik gibt. Wie gesagt, sieht es auch so schon ganz passabel aus, aber mit meiner Highend-Graka bin sich mir sicher, dass man noch mehr rausholen könnte, wenn man mich ließe. Mal sehen ob da zukünftig noch was kommt. Bis dahin: Over and out, ich muss jetzt Feros retten.


Melanie: Statt zu zocken, stand dieses Mal ein deutlich passiveres Unterhaltungsprogramm auf der Tagesordnung: Ich habe Castlevania auf Netflix geschaut. Ist immerhin eine Videospieladaption, also tue ich mal so, als würde das auch zählen. Da ich Castlevania selbst nicht gespielt habe, hatte ich mich bisher nie an die Serie rangetraut. Nicht, dass die Adaption vor Easter Eggs überläuft und man diese nur mit dem nötigen Hintergrundwissen versteht. Nach den ersten zwei Staffeln muss ich sagen, dass die Serie sich auch super für Nicht-Kenner eignet - und gut ist sie auch noch. Die Geschichte um den Krieg zwischen dem wütenden Vampirkönig Dracula und der gesamten Menschheit bietet viele emotionale Momente und einen wendungsreiche Plot, in dem sich Gut und Böse nicht immer sauber trennen lassen.

Natürlich habe ich meinen Castlevania-Experten des Vertrauens gefragt, wie es denn mit der Verbindung zum Spiel aussieht. Für Kenner der Castlevania-Reihe gibt es einige Charaktere und Fähigkeiten aus den Spielen, das Schloss, den Soundtrack und hier und da noch ein paar kleine Ostereier. Auch Easter Eggs anderer Spiele lassen sich mit geschultem Auge finden. So haben ich und mein Netflix-Partner eine Anspielung auf einen Boss in Dark Souls entdeckt. Auch wenn mir die kleinen Nostalgie-Momente verwehrt bleiben, so ist es Castlevania trotzdem wert, bis zum Ende geschaut zu werden. Spätestens zum Abendessen gibt es dann die ersten Folgen aus Staffel drei. Wer nicht gleichzeitig Blut sehen und dabei essen kann, sollte seine Castlevania-Sessions lieber auf einen anderen Zeitpunkt verschieben. Nur so als kleiner Tipp.

In diesem artikel

Apex Legends

PS4, Xbox One, PC, Nintendo Switch

Mass Effect: Legendary Edition

PS4, Xbox One, PC

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Über den Autor
Alexander Bohn-Elias Avatar

Alexander Bohn-Elias

Stellv. Chefredakteur

Alex schreibt seit über 20 Jahren über Spiele und war von Beginn an bei Eurogamer.de dabei. Er mag Highsmith-Romane, seinen Amiga 1200 und Tier-Dokus ohne Vögel.
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