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Unser Gaming-Wochenende: Wonderboy, Autoexec.bat, Dark Souls und Mass Effect

Kopfschmerzen, Renovieren und Gartenarbeit können uns mal gernhaben.

Ging mal wieder zu schnell rum, das Wochenende, oder? Waren wenigstens ein paar gute Games bei euch der Grund dafür? Hier lest ihr jedenfalls, was in der Redaktion die letzten Tage anstand.

Alex: Dieses Wochenende stand ganz im Zeichen meiner Astra-Zeneca-Impfung beziehungsweise im Auskurieren ihrer Nachwehen. War nicht so schlimm, wie ich befürchtet hatte. Allerdings sind die zwei Tage danach nichts, wo man sich was vornehmen sollte. Schlapp, Kopf-, Glieder- und Muskelschmerzen, aber alles im halbwegs okayen Rahmen und nicht immer alles auf einmal. Beste Ausrede, sich gestern einen hundsteuren Eisbecher nach Hause in den Garten liefern zu lassen. Hat sogar gewirkt: Heute ist wieder alles gut. Das heißt allerdings auch, dass nicht viel Zeit zum Spielen war. Ich nahm das Kater-Feeling Samstagvormittag zum Anlass, Good Boys im Halbdämmerzustand auf dem Tablet zu schauen. Hat als 11-jährigen-Version von Superbad gut funktioniert und war stellenweise sehr süß, hätte aber etwas weniger Klamauk gut vertragen.

Gespielt habe ich eigentlich nur Wonderboy: Asha in Monster World auf der Switch ein wenig weiter, zu dem ihr noch diese Woche einen Test lesen werdet. Bis hierhin nur so viel: Es ist wohl der schwächste der drei Beiträge zum Thema Wonderboy (ich zähle MonsterBoy mit!) der letzten Zeit, aber das muss nichts heißen, so gut wie die waren. Mehr, wenn ich weiß, was ich wirklich davon halte. Auch Clap Hanz Golf war auf dem iPad für zwei, drei Löcher gut. Erstaunlich wie toll das geworden ist. Zu Recht in meinen Besten Spielen auf Apple Arcade.

Wonderboy: Asha in Monster World packt das Remake-Konzept anders an als The Dragon's Trap.

Ana: Der Fall ist abgeschlossen! Mir fehlt Famicom Detective Club jetzt schon und dabei war es nur ein durchschnittliches Detektiv-Erlebnis. Auch nach dem Ende hat mir der zweite Teil namens "The Girl Who Stands Behind" viel besser gefallen als der Erste. Ich habe hier zwar ebenfalls ein paar Male sinnlos durch das UI geklickt, aber insgesamt war es viel intuitiver und abwechslungsreicher als "The Missing Heir". Es fühlt sich komisch an, so einen Klassiker in so einer schönen Darstellung durchgespielt zu haben, aber nun kann ich mich mit ganz neuen Kenntnissen auf die Ace Attorney Chronicles im Juli stürzen.

Das schöne Wetter wurde gestern spielerisch mal mit einer Demo untermalt: Unbeatable ist ein kleines Rhythm Game mit Stil. Der Kickstarter dazu ging im April los und das Ziel war nach 15 Stunden dann auch schon erreicht. Die visuelle Mischung aus Anime und Cartoon passt sehr schön auf die rockigen Beats einer Teenage-Garagen-Band. Erinnert an Kill la Kill, FLCL und andere an 90er VHS angelehnte Animationen. Das Spiel selbst erscheint zwar erst 2023 aber mit der Demo "white label" kann man sich auf Steam kostenlos schon mal einen guten Eindruck vom Gameplay und den Songs verschaffen. Und das sind ganze 12 Lieder, die man da schon auf vier Schwierigkeitsstufen spielen kann! Ganz schön ordentlich für eine Demo. Vor allem macht es aber mächtig Laune. Ich find Rhythm Games sehr entspannend, auch wenn ich die meisten nicht lange am Stück aushalte - war auf jeden Fall einen Blick wert!

Rhythm Action am sonnigen Sonntag - Die Demo von Unbeatable macht Spaß und auch ein wenig nostalgisch...

Martin: Da gerade Renovierungen anstehen, blieb an dem schönen Wochenende nicht viel Zeit für Gaming, sehen wir mal von ein wenig Final Fantasy Brave Exvius ab. Dieses läuft nun seit... für mich gefühlt immer, fünf Jahre sicher und nach all der Zeit fällt nun endlich eine wenig geliebte Aufgabe weg. Vor Jahren schon war klar, dass alle Einheiten unter der obersten und natürlich seltensten Klasse des Gacha-Games weitestgehend Müll sind. Statt sie aber wegzuwerfen, verband man immer die Billig-Einheiten miteinander, um so wenigstens ihre Bonus-Drops an Ausrüstung noch mitzunehmen und danach das Einheiten-Inventar leerzubekommen. Das machte jeder ernsthaftere FFBE-Spieler einmal im Monat oder so und nein, es machte keinen Spaß, denn es war das spielerische Äquivalent zur Aktenablage. Und jetzt endlich gibt es den "verbinde alle Einheiten unter Level 5" Button. Aus dem Nichts tauchte er auf und schenkt mir so etwa 30 Minuten Lebenszeit pro Monat. Danke, Square Enix!

Ansonsten versank ich noch für zwei Stunden in Retro-Heaven. Im MS-DOS-Computer tauschte ich eine Soundkarte gegen eine andere, die ich in einer Kiste beim Aufräumen fand. So weit, so gut, Treiber geladen, lief, war ne doofe Karte, also wieder raus und die alte rein. Nichts lief mehr. Zumindest klangtechnisch. Der MT-32 spielte an Soundbänken ab, worauf auch immer er Lust hatte, was zumindest klang wie ein auf Drogen produzierter Horror-Soundtrack der 70er, digitale Sounds kamen nur als Knarzen und alles zusammen ließ einen denken, dass der interne Beeper-Lautsprecher doch gar nicht so schlecht sei. Das alles bedeutete zwei glückliche Stunden in Autoexec.bat und Config.sys. Herrlich! Hätte nicht besser laufen können.

Daneben war der Plan ein, wenig Destiny 2 zu spielen, aber da die Internetleitung zwar nicht ganz, aber fast ausgefallen war und nur mit weniger als einem Mbit vor sich hintröpfelte, wäre die Nacht kürzer gewesen als die Downloadzeit für das Update. Sehr schön, dann halt nächstes Wochenende. MS-DOS-Gaming war nicht perfekt, aber es hatte seine Vorteile. Zumindest Updates waren kein Problem, weil es eh keine gab. Was lief, das lief - und klang manchmal schief -, was nicht, das nicht.


Judith: Ein schönes, sonniges Wochenende - genau das, was ich gebraucht habe. Den Samstagnachmittag habe ich daher mal an dieser ominösen frischen Luft verbracht, aber Sonntag war wieder Zeit zum Zocken, genauer gesagt, für meine Dark-Souls-Diarys. Ich muss sagen: Während ich die endlosen Stunden in der Schundstadt noch irgendwie stoisch ertragen habe, war ich diesmal wirklich sehr nah am Rage-Quit. Ich weiß nicht, woran es lag, aber Spinnen-Tante Quelaag hat mich einfach in die Knie gezwungen und das für geschlagene zwei Stunden am Stück.

Eventuell hat mich Quelaags ähm... Erscheinung etwas eingeschüchtert oder vielleicht, nur vielleicht habe ich mich diesmal einfach besonders blöd angestellt, man weiß es nicht. Nach dem gefühlt 100. Versuch kamen dann natürlich leichte Selbstzweifel und Schamgefühl hinzu - gute Laune sieht anders aus. Am Ende habe ich dann doch noch erfolgreich Kammerjäger gespielt und die Spinne umgehauen, mit purer Erleichterung - bis zu meiner nächsten großen Nemesis zumindest.

Süßer die Glocken nie klingen als zu der Dark-Souls-Zeit!

Markus: Da das Wetter endlich mal zweistellige Werte erreichte, war dieses Wochenende vorwiegend Gartenarbeit angesagt - zählt Mähroboter per App durch den Garten lenken als Zocken? ... mit ein paar Hindernissen könnte es vielleicht als Pseudo-Mario-Kart durchgehen. Abseits der Heckenschere, Rasenmäher, Häcksler, Spaten und Co. hab' ich aber ein paar wenige Stunden am Abend mit Mass Effect (1) verbracht.

Meinem üblichen Standardvorgehen folgend, hab' ich die Haupthandlung erst einmal beiseitegelassen und mich mit den Nebenaufgaben beschäftigt, um Upgrades und bessere Ausrüstung zu sammeln. Mittlerweile sind aber alle Planeten erkundet, sämtliche Piratenlager ausgehoben, gut zwei Drittel der Nebenaufgaben erledigt und jede Menge Metalle, Embleme Artefakte, Datendisks und so weiter abgegrast.

Wenn der Schädlingsbekämpfer zweimal klingelt.

Folglich widme ich mich nun wieder der Haupthandlung. Aktuell geistere ich in der Rift-Station auf Noveria herum und rücke mal die Möbel gerade. Die haben hier echt ein Käferproblem - Starship Troopers lässt grüßen - doch ich hab die Zeitung bereits zusammengerollt und kümmere mich um die Schädlingsbekämpfung. Sofern jetzt nicht noch etwas Unvorhergesehenes passiert, geht's anschließend zum Raumhafen und weiter nach Virmire, um der Spur des Obermotz' zu folgen.

In diesem artikel

Dark Souls Remastered

PS4, Xbox One, PC, Nintendo Switch

Dark Souls Trilogy

PS4, Xbox One

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Alexander Bohn-Elias Avatar

Alexander Bohn-Elias

Stellv. Chefredakteur

Alex schreibt seit über 20 Jahren über Spiele und war von Beginn an bei Eurogamer.de dabei. Er mag Highsmith-Romane, seinen Amiga 1200 und Tier-Dokus ohne Vögel.

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