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The Abbey

Clever und smart?

Das Mittelalter boomt. Spätestens seit Dan Browns Da Vinci Code sind Mönche und Mägde, Kirchen und Kelche sowie Ritter und Reliquien wieder absolut in. Auch die Adventure-Entwickler haben das bemerkt. Deshalb wird es mit The Abbey im nächsten Jahr nach langer, langer Zeit wieder ein Abenteuer geben, das sich nicht nur mit Schätzen aus dem Mittelalter beschäftigt, sondern diese Zeit tatsächlich als Schauplatz verwendet. Die Entwicklung übernimmt Alcachofa Soft in Spanien, die bereits für das sehr gute, zugleich aber auch sehr untergegangene Clever amp; Smart verantwortlich waren.

Geheimnisse

Die Abtei besteht aus mehreren Gebäuden wie diesem Hospital.

Der ein oder andere von Euch mag sich vielleicht an Umberto Ecos Der Name der Rose erinnern, das in den 80er-Jahren mal mit Sean Connery in der Hauptrolle verfilmt wurde. Thema des Stoffes war eine Reihe mysteriöser Morde in einer Abtei, die ein vergleichsweise aufgeklärter Mönch gemeinsam mit seinem Novizen entschlüsselte. The Abbey geht in eine ähnliche Richtung, nur dass Ihr keinen frommen Mönch, sondern den fiesen Großinquisitor Leonardo spielt. Der hat - so ein Zufall! - ebenfalls einen Assistenten und muss gleichermaßen die seltsamen Vorgänge in einer Abtei untersuchen.

Dass es jemand ernst meint, wird ihm gleich bei seiner Anreise klar, als er zur Begrüßung beinahe Opfer eines Attentats wird. Grund für all den Aufruhr soll ein großes, lange gehütetes Geheimnis sein, über das die Entwickler noch nichts verraten wollen. Nachvollziehbar, daher spekulieren wir auch gar nicht lange herum, sondern halten uns an die Fakten. Die besagen, dass es in The Abbey mindestens 60 verschiedene Locations geben wird, in denen Ihr sagenhafte 40 Stunden Spielzeit verbringen sollt. Klingt gewagt, ließ sich doch beinahe jedes Adventure der letzten Jahre (auch Clever amp; Smart) in gut 10 Stunden locker durchspielen. Aber halten wir mal fest, dass Alcachofa aus The Abbey ein recht langes Spiel machen will. Über 70 Minuten orchestraler Begleitmusik sollen vom Prager Symphonieorchester aufgenommen werden und selbstverständlich möchte Publisher Crimson Cow den Titel mit prominenten Sprechern vertonen.

Jetzt neu: Mit Dramatik!

3D-Hintergründe wie diese sollen auf 2D-Grafiken treffen.

Im Mittelpunkt steht natürlich die Abtei, von ihrer Architektur über Kunstwerke bis hin zu verborgenen Schätzen und Geheimgängen bis ins kleinste Detail ausgearbeitet. Interessant verspricht auch die Kombination aus 2D- und 3D-Grafiken zu werden, die laut Crimson Cow für das Adventuregenre einmalig ist. Man erhofft sich, vor allem mit besonderen Kameraeinstellungen eine an Filme erinnernde Präsentation zu erreichen. Das ist einem Baphomets Fluch zwar schon vor zehn Jahren gelungen, hat in der jüngeren Vergangenheit zugegebenermaßen aber nur wenig Verwendung im Genre gefunden: So dramatisch die Situation auch sein mochte, Kamera und Charaktere hielten immer brav still.

Wer übrigens vor einigen Monaten schon einmal Screenshots von The Abbey gesehen hat, sollte die ruhig vergessen. Der anfangs doch etliche Parallelen zu Clever amp; Smart aufweisende Comic-Look macht gerade Platz für eine ernsthaftere Optik, die besser zu der wohl einigermaßen düsteren Thematik passt. Wie genau The Abbey letztendlich aussehen wird, kann man daher gegenwärtig noch gar nicht einschätzen.

Ob Alcachofa die mit den vielen Versprechen geschürten Erwartungen erfüllt, lässt sich zu diesem frühen Zeitpunkt der Entwicklung ebenso wenig sagen. Sämtliche Ideen klingen grundsätzlich aber nicht schlecht, das Mittelalter ist im Adventure-Genre erfreulich unverbraucht, und wenn die Rätsel ein ähnliches Niveau wie bei Clever amp; Smart erreichen, kann theoretisch so viel nicht schief gehen. Im nächsten Jahr wissen wir mehr.

The Abbey wird im Laufe des Jahres 2007 für den PC erscheinen.

In diesem artikel

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Über den Autor

Fabian Walden

Freier Redakteur

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