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The Legend of Zelda: The Phantom Hourglass

Link und das Tetra-Pack.

Wenn Ihr an Nintendo denkt, welche Spielfiguren kommen Euch da als erstes in den Sinn? Klar: Mario, der rundliche Klempner, die hübsche Kämpferin Samus, und Link, der junge, tapfere Held. Diese drei dürfen eigentlich auf keiner Nintendo-Plattform fehlen. Und weil es auf dem Nintendo DS schon die New Super Mario Bros. und Metroid Prime: Hunters gibt, lag es nur noch an einem im Bunde der Großen, sich auf den neuesten Handheld zu bequemen: The Legend of Zelda. Daran arbeitet Nintendo natürlich längst. The Phantom Hourglass wird der - je nach Zählweise - vierzehnte oder sogar zwanzigste Teil der Reihe heißen, wenn er im nächsten Jahr erscheint.

Alles geht seinen Weg

Was ist The Phantom Hourglass? Zunächst einmal ein direktes Sequel zu The Wind Waker, was bedeutet, dass es nicht nur an die Geschichte des bis heute einzigen GameCube-Zeldas anknüpft, sondern gleichermaßen versucht, dessen Aussehen zu übernehmen. Cel-Shading lautet das Stichwort und ob man es nun liebt oder hasst: Es sieht auf dem DS einfach besser aus als gewöhnliche 3D-Grafik, die aufgrund der mäßigen Rechenpower des Handhelds zu sehr an längst vergangen geglaubte Zeiten erinnert. Auch das Segeln wird erneut einen hohen Stellenwert im Spiel einnehmen und der ein oder andere bekannte Charakter auftauchen.

Da war doch was? Notizen helfen der Erinnerung auf die Sprünge.

Doch es gibt Unterschiede. Allem voran die Steuerung, die Nintendo voll und ganz auf den zweiten Bildschirm des DS sowie seinen Touchscreen ausgelegt hat. Ein Beispiel dafür, das mittlerweile wahrscheinlich jeder schon gesehen hat, ist das Werfen des Bumerangs, dessen Flugbahn Ihr mit dem Stylus vorzeichnen könnt. Zweck der Sache: ein besseres Zielen zu ermöglichen und Ecken zu erreichen, die andernfalls unerreichbar wären. Während auf dem unteren der beiden Bildschirme in der Regel das Spielgeschehen dargestellt wird, zeigt der obere eine Karte an, damit Ihr Euch in der großen, weiten Welt von Hyrule und ihren Dungeons nicht verlauft.

Auf Wunsch lässt sich die Darstellung zwischenzeitlich aber auch tauschen. Dann könnt Ihr auf der Karte Notizen hinterlassen, um wichtige Punkte zu markieren - etwa Truhen oder Türen, für die Link noch einen Schlüssel finden muss. Spieler mit schwachem Orientierungssinn (wie mich) freut das. Bei einigen Bosskämpfen wird die Karte zu Gunsten einer größeren Übersicht und einem stärkeren Gefühl von der Größe des Widersachers übrigens ausgeblendet und durch eine zweite 3D-Ansicht ersetzt. Und sogar beim Segeln ist der Touchscreen schließlich hilfreich: Links Boot ist nämlich mit einer Kanone ausgestattet, mit der Ihr Euch manchmal gegen feindliche Schiffe wehrt. Um nicht gleichzeitig das Schiff zu steuern und mit der Kanone zielen zu müssen, legt Ihr zunächst den Kurs per Touchscreen fest und visiert danach in Ruhe Eure Gegner an.

Das Tetra-Pack

Davon abgesehen wird The Phantom Hourglass selbstverständlich das bieten, was die Mehrheit der zahllosen Fans von einem Zelda-Spiel erwartet: Mehrere Dungeons, die vor Feinden und Rätseln nur so strotzen, die Suche nach neuen Waffen und Ausrüstungsgegenständen sowie - genau! - das Durchforsten der Flora auf der Suche nach Edelsteinen. Mit von der Partie ist auch ein so genanntes Master Dungeon, das gewissermaßen das Zentrum von Links Bemühungen darstellt: Er kann dort nur Fortschritte machen, indem er die anderen Dungeons des Spiels bewältigt und mit neuem Wissen und Items im Gepäck ins Master Dungeon zurückkehrt.

Bosskämpfe nehmen beide Bildschirme für sich in Anspruch.

Worum es in The Phantom Hourglass überhaupt geht, wollt Ihr noch wissen? Nun, das habe ich mit Absicht bis ganz zum Ende aufgespart, weil sich das Spiel zumindest anfangs offenbar nicht um Triforce oder Prinzessin dreht. Stattdessen sucht Link nach Tetra, Kapitänin des Piratenschiffs aus The Wind Waker. Das Spiel beginnt mit Link, Tetra und ihrer Crew auf hoher See, wo sie auf ein verlassenes Wrack stoßen. Gemeinsam wollen sie es erkunden, doch unglücklicherweise fällt Link dabei ins Wasser, stößt sich den Kopf und wird später an Land einer mysteriösen Insel gespült. Dort erweckt ihn eine Fee, die Link in seiner jetzt startenden Suche nach Tetra unterstützt. Ob es sich dabei um Navi aus Ocarina of Time und Majora's Mask handelt, ist noch nicht bekannt. Ähnliches gilt für einen Multiplayerpart, den es zwar definitiv geben soll, aber über dessen genauen Inhalt sich Nintendo noch ausschweigt.

Man darf von The Phantom Hourglass keine Revolution erwarten, soviel ist klar. Alles andere wäre angesichts der Vorstellungen und Wünsche der Zelda-Fans ohnehin ein Fehler. Aber die Neuerungen in Hinblick auf die Steuerung klingen viel versprechend, der Einsatz von Cel-Shading scheint genau die richtige Wahl für den DS zu sein und wenn sich noch ein ordentlicher Zwei-Spieler-Modus dazu gesellt, dann ist das zumindest für mich Grund genug, Zelda erneut eine Chance zu geben.

Ich muss zugeben, dass ich mich mit Zelda nie so anfreunden konnte wie mit Mario oder Metroid. Ich mag Action-Adventures, ich liebe gar den Grafikstil von A Link to the Past und vor allem The Wind Waker, aber insbesondere die kaum vorhandenen Änderungen von Teil zu Teil haben mich immer gestört. Jedes Mal aufs Neue Bogen und Bumerang zu finden, teilweise sogar die gleichen Rätsel zu lösen, das ist mir einfach zu langweilig. Klar, jedes Zelda hatte seine Besonderheiten: Die Schattenwelt auf dem SNES, die Okarina in Links erstem N64-Abenteuer, das Segeln auf dem GameCube. Aber allein wieder und wieder die Gräser zerschlagen zu müssen, um Edelsteine zu finden, hat mich wahnsinnig genervt. Bei The Phantom Hourglass allerdings sehe ich die Chance, dass es anders sein wird.

Gräser werden auf dem Nintendo DS irgendwann im Laufe des nächsten Jahres wieder gerupft.

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