Skip to main content
Wenn du auf einen Link klickst und etwas kaufst, können wir eine kleine Provision erhalten. Zu unseren Richtlinien.

Warhammer 40K: Dawn of War II

Hard to understand, hard to master

Relic hat bei der Geschichte zwar einiges Potential verschenkt, weil sie statt langer Ingame-Zwischensequenzen a la WarCraft III vor allem auf gesprochene Video-Chats setzen. Trotzdem vermittelt der kontinuierliche Informationsfluss in Kombination mit den spannenden Story-Missionen genug Atmosphäre, um Fans bei der Stange zu halten.

Die anfängliche Ork-Invasion verwandelt sich nach ersten, kleinen Auseinandersetzungen in eine ausgewachsene Tyraniden-Invasion, die nicht nur die drei Planeten Calderis, Typhon und Meridian, sondern das gesamte Imperium bedroht. Die insektenartigen Aliens fallen nach und nach über die insgesamt ca. 15 Karten auf drei Planeten her. Im Laufe der Story bekommt man bestimmte Aufgaben gestellt, um die Story voranzutreiben.

Es gilt zum Beispiel, mehrere der vielen optionalen, zufallsgenerierten Missionen zu erfüllen, die Euch vor drei verschiedene Aufgaben stellen und neue Ausrüstungsgegenstände liefern. Ihr müsst einen feindlichen Anführer besiegen, der wie bei World of WarCraft über verschiedene Taktiken und Schwachstellen verfügt. Radiert eine gegnerische Stellung aus oder beschützt eine Imperiums-Einrichtung.

Habt Ihr diese Aufgaben erfüllt, wird eine Story-Mission freigeschaltet. Diese verknüpft unterschiedliche Aufgabenstellungen und liefert sogar kurze Zwischensequenzen. Im Laufe der Zeit werden die Angriffe immer heftiger und es stehen parallel bis zu neun Missionen zur Auswahl, die nur eine bestimmte Anzahl von Tagen gültig sind. Hier kommt ein weiterer Mechanismus zum Tragen, der die Komplexität weiter erhöht.

Normalerweise habt Ihr pro Ingame-Spieltag nur einen Angriff zur Verfügung. Durch die Einnahme von Nachschub-Gebäuden und einer guten Performance in den Missionen spielt Ihr aber weitere Angriffe frei. Wer seine Truppen nicht sterben lässt, so viele Gegner wie möglich erledigt und schnell agiert, kann bis zu drei Mal pro Tag eine optionale Mission angehen.

Kleine Videosequenzen stellen die Bosse vor.

Mit steigendem Schwierigkeitsgrad werden die Anforderungen aber immer höher. Auf „Primarch“, dem höchsten der Gefühle, ist zum Beispiel maximal eine weitere Attacke möglich und die Gegner besitzen deutlich mehr Lebensenergie. Das Spiel wird so selbst für Veteranen zu einer anspruchsvollen Herausforderung, während Ihr auf „Easy“ selbst als Anfänger durchspaziert. Außerdem müsst Ihr auf einer höheren Stufe weitere Feinheiten beachten, die leider nur unzureichend erklärt werden.

Neben Nachschubgebäuden sind auf den Karten auch Kommunikations-Anlagen und Imperiale Tempel platziert. Während erstere pro Turm einen Artillerie-Schlag für jeden Einsatz ermöglichen und für die höheren Schwierigkeitsgrade wichtige Informationen zu den Boss-Gegnern liefern, sorgen die Schreine für zusätzliche Erfahrungspunkte für die Einheiten und eine verlangsamte Tyraniden-Infektion. All diese Faktoren spielen wiederum beim Upgrade-System der Einheiten eine Rolle. Da Ihr mit maximal vier Squads mit bis zu vier Figuren unterwegs seid, bekommt ihre Ausrüstung und ihre Spezialfähigkeiten eine tragende Rolle. Wie in einem Action-Rollenspiel könnt Ihr Eurer Truppen zwischen den Missionen frische Waffen, Rüstungen und Spezialgegenstände verpassen. Durch das Töten von Gegnern gewinnen sie an Erfahrung, steigen einen Level auf und steigern damit die vier Bereiche Ausdauer, Feuerkraft, Stärke und Energie.

Der Orbitalschlag verschlägt selbst Action-Fans die Sprache.

Erreicht Ihr so bestimmte Punkte, werden neue Fähigkeiten freigeschaltet und die Grundwerte verbessert. Da jede Einheit maximal 20 Level aufsteigen kann, müsst Ihr Euch recht früh entscheiden, ob Ihr zum Beispiel Euren Cyborg-Roboter lieber als Nah- oder Fernkämpfer nutzen wollt.

Auch hier ist es von entscheidender Bedeutung, welchen Schwierigkeitsgrad Ihr ausgewählt habt. In der einfachen Variante sind diese Überlegungen zweitrangig. Auch wenn Ihr Euch verskillt, kommt Ihr locker durch und erledigt die meisten Boss-Gegner im Handumdrehen. Wagt Ihr Euch an eine größere Herausforderung, zeigt die taktische Spieltiefe ihre Zähne und Ihr verwendet genauso viel Zeit vor der Mission wie auf dem eigentlichen Schlachtfeld. Dank der unterschiedlichen Waffen, die wie bei Diablo Klassen- und Level-Beschränkungen besitzen, ergeben sich Dutzende unterschiedliche Taktiken.