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Warhammer 40.000: Dawn of War II

Bereit für die Revolution?

Ihr selbst schlüpft in die Rolle eines Force Commanders, der mit Kettenschwert und Boltpistole für den blutigen Nahkampf zuständig ist und wie seine Truppe von Schlacht zu Schlacht an Macht gewinnt. Im späteren Verlauf bekommt Ihr noch Marines mit Sprungmodulen zugewiesen, könnt auf Terminatoren, Dreadnoughts und Predator-Panzer zugreifen. Diese bekommt Ihr nicht einfach vor die Füße geworfen, sondern müsst sie Euch hart erkämpfen. Sie werden bewusst in die Story eingebunden, damit Ihr Euch mit ihnen identifizieren könnt, ihre Sorgen teilt und mit ihnen leidet, wenn ein Kamerad durch den Gegner getötet wird.

Aber keine Sorge: Die Anführer der Squads sind während eine Mission praktisch unsterblich. So lange ein Teammitglied überlebt, kann er den zu Boden gegangenen Sergeants wieder auf die Beine helfen. Sterben müssen nur die namenlosen Mitkämpfer, die sich jubelnd und jauchzend für den Imperator in die Schlacht werfen. Jede Mission beginnt dabei auf die gleiche Art und Weise.

Erst wählt Ihr einen der Planeten aus, dann eine der vorhandenen Missionen. Und abschließend entscheidet Ihr, welches Squad Euch diesmal begleiten soll, nur um kurze Zeit später mit einem Drop-Pod auf der Oberfläche einzuschlagen. Die Stahlkapsel schützt Euch beim Flug durch die Atmosphäre und sorgt am Boden für einen hübschen Krater. Die Level selbst fallen deutlich kleiner als beim Vorgänger aus. Die Spielzeit beträgt oft nur 15-20 Minuten, doch dafür wird es allein in der Kampagne ca. 50 Aufträge geben.

Ein Cybot nimmt die Gegner per Sturmkanone ins Visier.

Auf dem Sumpfplaneten Typhon angekommen, fällt Euch die prächtige Grafik ins Auge, die im Strategiespiel-Genre ihresgleichen sucht. Die dichte Dschungelandschaft scheint richtiggehend zu atmen, pulsiert vor Leben und wird von Nebelschwaden in ein unwirkliches Licht getaucht.

Die Einheiten sind mit viel Liebe zum Detail designt und strahlen die martialische Wucht ihrer Vorbilder aus. Jede Animation, jeder Waffeneffekt und jede Spezialattacke wurde auf Hochglanz poliert und macht aus den nüchternen Figuren eine packende, fast intime Handlung, die in vielen Momenten an ein Actionspiel erinnert. Wenn Kettenschwerter Orks zerteilen und Orbital-Schläge mit ihren Lanzen den Boden zum Kochen bringen, wird das gewaltige Warhammer 40.000-Universum zum Leben erweckt und schreit seine kranke Kreativität den Spielern entgegen.

Auf eine Basis müsst Ihr diesmal während der Kampagne komplett verzichten. Euer Team ist meist in Eile, also macht es wenig Sinn, sich auf dem Planeten heimisch zu fühlen. Im späteren Verlauf könnt und müsst Ihr zwar Abwehranlagen bauen, um zum Beispiel eine imperiale Basis zu beschützen oder auf einer Aufklärungsmission nach Artefakten suchen, doch bei Dawn of War II geht es vor allem um schnelle, kompromisslose Angriffsmissionen, die zumindest am Anfang allzu oft mit einem Attentat enden.

In den ersten 6-8 Missionen müsst Ihr wie bei einem Rollenspiel einen Endgegner töten, der wiederum über besondere Fähigkeiten verfügt. Waaghboss Gargbozz haut zum Beispiel nicht nur mächtig zu, sondern kann mit seiner gewaltigen Axt Euer Team bewusstlos schlagen, um es anschließend nach und nach auseinanderzunehmen. Ihr trefft auf verschlagene Eldar-Scharfschützen, die sich durch die Gegend teleportieren, stellt Euch insektoiden Schwarmtyranten entgegen, die Dutzende Mistviecher auf Euch hetzen und schlagt Euch mit einem dicken Ork-Stormboss herum, der Euer Team mit Raketensalven zu Mus verarbeitet.

Die Kämpfe laufen dabei sehr dynamisch ab und stellen eine Mischung aus Company of Heroes und Dawn of War dar. Gebäude können besetzt, Devastator-Marines ausgerichtet und Deckung zerstört werden. Ihr managt nur eine kleine Anzahl Truppen, die aber mit steigendem Level über immer mehr Fähigkeiten verfügen, die Ihr wiederum geschickt einsetzen müsst, um den Gegner zu überrumpeln.

Kleine, flinke Tyraniden-Krieger stürmen einen Ressourcenpunkt.

Erarbeitet werden Sprungattacken, Schadensreduzierer, Fokusfeuer und Sturmangriffe mit Punkten in den vier Spezialgebieten Gesundheit, Fernkampf, Nahkampf und Energie. Mit jedem getöteten Gegner sammelt Ihr Erfahrungspunkte, die nach einer Weile in einem Levelaufstieg münden. Zwischen den Missionen habt Ihr dann die Möglichkeit, Eure Fähigkeiten auszubauen und weitere Fertigkeiten freizuschalten.

Zusätzlich lassen die Gegner wie in einem Rollenspiel Beute fallen. Von normalen Kämpfern bekommt Ihr eher normale, von den Endgegnern epische Waffen, die Ihr Euren Squads zuteilen könnt. Natürlich funktioniert nicht jede Kombination, aber die Scouts mit Scharfschützengewehren auszurüsten klingt schon mal nach einem guten Plan. So verbringt Ihr allein mit der Vorbereitung Stunden, befördert Eure Kämpfer und überlegt ganz genau, wo Ihr Fraggranaten, Erste-Hilfe-Pakete und Selbstschussanlagen unterbringt – Nachschub für diese Spezialwaffen gibt es übrigens aus Vorratskisten und direkt vom Gegner. Gerade hier kommt Dawn of War II seiner Brettspielvorlage ungewöhnlich nah. Die Startaufstellung ist oft von entscheidender Bedeutung, um am Ende den Sieg davonzutragen.