Skip to main content
Wenn du auf einen Link klickst und etwas kaufst, können wir eine kleine Provision erhalten. Zu unseren Richtlinien.

Warhammer Online: Age of Reckoning

Zwerglein, Zwerglein an der Wand

Orks sind grün, Nachtelfen lila und Zwerge tragen lange Bärte. Alles Fakten, deren Entstehung sich Blizzard mit ihrem WarCraft-Universum wohl selbst gerne auf die Fahne schreiben würde. Doch die comichafte Darstellung von Fantasy-Figuren, die große Portion Humor und Tausende andere Ideen wurden unübersehbar vom britischen Tabletop-Universum „Warhammer“ entliehen. Klar, nach Tausenden Meisterwerken der Science-Fiction und Fantasy Literatur ist es schwer, wirklich originäre Inhalte zu generieren, doch Blizzard hat sich sehr offensichtlich bei diesem altehrwürdigen Fantasy-Spiel und seinem Science-Fiction Ableger „Warhammer 40.000“ bedient. Das von Games Workshop entwickelte Strategiespiel „Warhammer Fantasy“ wurde nämlich schon 1983 und „Warhammer 40.000“ 1989 veröffentlicht. Da wirken WarCraft und StarCraft auf der ersten Blick wie uneheliche Kinder. Deshalb ist es nur fair, dass Warhammer Online auch ein paar gute Ideen von World of Warcraft ausborgt.

Denn während „Warhammer“ als Brettspiel einen Hit nach dem anderen landete, ging ein Großteil der Computerumsetzungen mangels talentierten Entwicklern kräftig in die Hose. So ist es kein Wunder, dass auch die MMORPG-Version von „Warhammer“ unter keinem guten Stern stand. Der erste Entwickler, der sich der Lizenz annahm, war Climax Entertainment (Sudeki, MotoGP, viele Umsetzungen) und musste nach drei Jahren Entwicklunsgzeit 2004 die Segel streichen. Die Arbeit war jedoch nicht gänzlich umsonst, denn nachdem Mythic, der Entwickler von Dark Age of Camelot, die Produktion wieder aufnahm, ging es relativ flott.

Schon auf der Games Convention 2006 gab es eine erste Alpha-Version zu sehen und vor ein paar Monaten fand die erste interne Beta statt. Im August folgt dann der erste Stresstest mit der Closed Beta, die Tausenden glücklichen Spielern endlich die Möglichkeit geben wird, selbst in die Welt von „Warhammer“ einzutauchen. Der Release des Spiels wurde zwar nach der Übernahme von EA auf 2008 verschoben, doch die längere Wartezeit wird dann hoffentlich mit einem stabileren Programm-Code und wenigen Bugs belohnt. Bevor sich die Glücklichen unter Euch dann endlich in den Kampf stürzen können, liefern wir Euch eine packende Vorschau und ein kleines Interview. So könnt Ihr in freudiger Erwartung die Tage bis zum Beta-Launch zählen und Euch vielleicht vorher noch ein paar „Warhammer“-Romane zu Gemüte führen.

WoW sieh dich vor!

Der Schwarzork ist die Elite der Ork-Truppen.

Wer denkt, dass Warhammer Online angesichts seiner vielen Ähnlichkeiten zu World of WarCraft und dem dazugehörigen Universum überflüssig ist, irrt sich gewaltig. Mythic hat ein wirklich einmaliges Projekt auf die Beine gestellt, das vor allem im Player vs. Player Bereich Zeichen setzen könnte. Im Gegensatz zu WoW muss sich der Spiele nämlich nicht 20 Level lang mit Ratten, Wölfen und Spinnen herumschlagen, sondern kann gleich mit dem ersten Level in den Krieg ziehen. Ganz getreu der Tabletop-Vorlage sind die Konflikte die treibende Kraft in Warhammer Online. Doch statt einfacher Teamkämpfe und langweiliger Duelle werden gewaltige Schlachten geschlagen, die genauso viel Erfahrung bringen wie die Jagd auf Monster.

Neben diesen gewaltigen Kämpfen, die im späteren Spiel auch innerhalb einer Kampagne erfolgen werden, gibt es so genannte Public Quests, bei denen gleich Dutzende Charaktere teilnehmen können. Der erste Event, der schon im letzten Jahr gezeigt wurde, ist die Quest rund um den Riesen Ugrog. In einer ganzen Kette von Aufträgen müssen die Orks ihm erst die fiesen Squiqs vom Leibe halten und ihn danach mit Bier abfüllen. Das Ziel der Quest ist die Unterstützung der Titanen, der gleich darauf bei der Belagerung einer Zwergen-Festung behilflich ist.

Die magischen Klassen der Grünhäute werden von Goblins besetzt.

Viele dieser Aufträge können auch von beiden Fraktionen – Ordnung (Zwerge, Imperium, Hochelfen) und Zerstörung (Orks, Grünhäute, Dunkelelfen) – bestritten werden, um zum Beispiel einen neutralen Charakter auf die eigene Seite zu ziehen. Jedes Volk besitzt solche Quests, die thematisch zu ihrer Seite passen. Meistens bestreitet man diese gegen den direkten Erzfeind. Orks und Zwerge, Imperium und Chaos und zu guter Letzt die unter Verschluss gehaltenen Hoch- und Dunkelelfen bilden in den ersten Stunden unheilige Paarungen, die immer wieder zu heftigen Kämpfen führen. Erst im späteren Verkauf tritt man auch gegen andere Rassen an.

Ein weiteres Beispiel für eine solche Public Quest ist die erste Aufgabe der gottesfürchtigen Imperiums-Spieler. Sie müssen erst einmal 25 „Freiwillige“ rekrutieren, dann einen Wald von Chaos-Truppen befreien und abschließend einen Chaos-Giganten besiegen, um an die Quest-Belohnung zu kommen. Der Chaos-Spieler soll stattdessen Seelen sammeln, Lichtmagier des Imperiums töten und einen Dämonen besiegen. Als Belohnung erwartet die Gewinner die Unterstützung von NPCs, besondere Gegenstände und einen Bonus für die entsprechende Fraktion.

In diesem artikel
Verwandte Themen
Über den Autor

Kristian Metzger

Contributor

Kommentare