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WarPath

Verpasste Gelegenheit

Gegen Ende des letzten Jahrtausends sorgte der Action-Kracher Unreal sowie der erste Teil der Unreal Tournament-Reihe für monatelange Begeisterung unter den Spielern. Die Entwickler Digital Extremes und Epic Games teilten die Begeisterung, spülten die Titel doch einiges an Geld in die Kasse. Auf der Welle des Erfolges schwimmend legten die Spieleschmiede später noch Hand an die beiden Nachfolger Unreal Tournament 2003 und 2004 an.

Das war's aber dann erstmal mit den guten Leistungen von Digital Extremes. Denn anschließend rutschte man unweigerlich in ein Formtief ab, das bis heute andauert. Der bereits veröffentlichte Shooter Pariah verlor sich leider im Mittelmaß. Sollte das nächste Projekt wieder besser werden?

Immerhin orientiert sich WarPath sehr stark an den vorherigen Multiplayer-Ballereien des Unternehmens. Bis wir das hier in Deutschland herausfinden konnten, verging eine lange Odyssee. Bereits im Juli des letzten Jahres erschien das Spiel in den USA und jetzt steht es erst hierzulande in den Läden. Ihr hättet allerdings nicht zu warten brauchen, denn WarPath geht im Meer der vielen anderen hervorragenden Actiontitel schlicht unter.

Wenn zwei sich streiten...

Ist es ein Kovos oder ein Cylone?

...dann freut sich der Dritte? Zumindest so ähnlich. Das Dilemma beginnt nämlich bereits bei der Story des Spiels. Schauplatz ist ein Planet im Kaladi-System, an dem gleich drei Fraktionen Interesse haben. Da wäre zum einen das Haus von Kovos, das diesen Planeten als heiligen Ort betrachtet. Ganz andere Pläne haben da die Ohm. Um irgendwelche Heiligtümer kümmern sie sich nicht, stattdessen lechzen sie nach den unzähligen Rohstoffvorkommen im Erdreich. Zuletzt treiben sich auch noch ein paar Menschen auf der Welt herum. Ihnen geht es aber eher um die Verteidigung ihrer dort errichteten Kolonie. Da die drei Parteien auf keinen gemeinsamen Nenner kommen, ziehen sie umgehend in den Kampf.

Tja, mehr braucht man zu der Angelegenheit auch nicht zu erzählen, denn auf weitere Erklärungen beziehungsweise Erzählungen dieses Konflikts wartet Ihr vergeblich. Vor dem Start der „Kampagne“ bekommt Ihr eben jene Zusammenfassung in Textform präsentiert. Anschließend geht es einzig und alleine im Kampf zur Sache. Zum Abschluss eines Feldzuges seht Ihr zwar ein weiteres Stück Text, aber eigentlich ist das eher belanglos.

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Die dermaßen lieblose und pseudomäßige Story weckt nämlich keinerlei Interesse und kann getrost ignoriert werden. Wundert Euch übrigens nicht, falls Ihr bei zwei der drei Rassen unweigerlich an andere Dinge denken müsst. So weisen die Kovos beispielsweise frappierende Ähnlichkeiten zu den Cylonen aus „Battlestar Galactica“ auf, während man die Menschen in ihrer Rüstung fast schon mit dem Master Chief verwechselt.

Sofern man von den Mängeln in Sachen Präsentation absieht, zeigt sich der Aufbau der eigentlichen Kampagne in seinen Grundzügen doch recht ansprechend. WarPath setzt Euch nämlich eine kleine und zugleich simple Übersichtskarte vor die Nase. Sämtliche Konfliktzonen des Planeten sind darauf als Hexfelder angeordnet. Euer Ziel sollte dementsprechend logisch sein: Alle vorhandenen Territorien erobern und den Feind vertreiben. Der Ablauf der Partien erfolgt – zumindest auf der Karte – ähnlich wie in einem Rundenstrategiespiel. Soll konkret heißen: Erst rückt Ihr mit Eurer „Armee“ vor, dann ist Nummer Zwei an der Reihe und so weiter. Dabei passiert es mitunter öfter, dass Ihr mehrmals auf dem gleichen Schlachtfeld antretet.

In unserer Test-Philosophie findest du mehr darüber, wie wir testen.

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WarPath

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Benjamin Jakobs

Leitender Redakteur News

Benjamin Jakobs ist Leitender Redakteur, seit 2006 bei Eurogamer.de und schreibt News, Reviews, Meinungen, Artikel und Tipps.

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