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White Knight Chronicles: International Edition

Generalüberholung für den Westen

Wie? White Knight Chronicles? Ja, da war doch mal was... Vor ein paar Jahren, in den Anfangstagen der PS3, geisterten erste Bilder und Videos der kommenden Rollenspiel-Hoffnung aus dem hochqualifizierten Hause Level 5 (Rogue Galaxy, Professor Layton, etc...) durch die On- und Offline-Presse und versprachen einen interessanten Mix aus westlichen und östlichen Rollenspiel-Elementen, garniert mit ein paar kooperativen Online-Elementen. Und dann verschwand der weiße Ritter auf einmal in der Versenkung...

Tatsächlich wurde es sehr still um das Spiel und dem japanische Release Ende 2008 wurde kaum Beachtung geschenkt. Das etablierte Fachmagazin Famitsu vergab eine eher mittelmäßige Wertung (29 von 40 möglichen Punkten) und irgendwie fragte dann auch niemand mehr nach einem West-Release. Die allgemeine Ansicht setzte sich durch, Publisher Sony würde den weißen Ritter lieber unter den Tisch kehren und das Projekt still und heimlich begraben. Aber dem war wohl nicht so, seit einiger Zeit ist das Rollenspiel wieder auf den abendländischen Release-Radars zu sehen

Während sich die japanischen Käufer – immerhin doch weit über 300.000 an der Zahl – bereits über einen Nachfolger freuen, wird der erste Teil nun endlich in den USA und in Europa veröffentlicht. Wie der Namenszusatz International Edition bereits vermuten lässt, wird White Knight Chronicles für das West-Publikum großzügig überarbeitet und erweitert. Na das mag ja mal spannend werden...

White Knight Chronicles – Trailer

Während euch Kollege Martin bereits vor einem halben Jahr in seiner ausführlichen Vorschau über die japanische Version mit dem eigentlich Spiel und seinen Besonder- und Feinheiten bekannt gemacht hat, will ich euch nun erklären, warum es mit dem West-Release so lange gedauert hat und mit welchen Ergänzungen Sony und Level 5 uns im Februar zum Kauf von White Knight Chronicles: International Edition bewegen wollen.

Die erste Neuerung im Vergleich zur japanischen Fassung heißt Geonet und stellt im Grunde ein einfaches soziales Netzwerk dar. Ihr könnt eure eigene Profilseite erstellen, Nachrichten an Freunde verschicken und auf Messageboards stöbern. Das Geonet könnt ihr jederzeit aus dem Spiel heraus aufrufen, es ist allerdings nicht an eure PSN-Freundesliste gekoppelt. Eine nette Ergänzung, aber sicher kein weltbewegendes Feature, das White Knight Chronicles einen Spitzenplatz in der Muss-ich-haben-Liste verschafft.

Interessanter ist da der Georama-Modus. Und hier werden Rollenspiel-Veteranen mit gutem Gedächtnis aufmerksam: Bereits in Level 5s erstem Spiel überhaupt, dem PS2-Titel Dark Cloud, war der spannendste Aspekt nicht das Erkunden der zufällig generierten Dungeons und der Kampf gegen die Monster dort, sondern der Wiederaufbau der zerstörten Siedlungen der Welt – eben der Georama-Modus. Und ähnlich wie bei Dark Cloud habt ihr nun auch bei White Knight die Möglichkeit, eure eigene, individuelle Heimatstadt zu errichten, in der ihr eure Online-Ausflüge startet. Viele verschiedene Haustypen und zahlreiche feine Details geben euch eine Menge kreative Freiheit und ihr habt sogar die Option, Figuren aus dem Storymodus in eure eigene Stadt umzusiedeln. Diese Stadt fungiert künftig dann als Lobby für eure Ausflüge in die Online-Welt, und wenn ihr eure Siedlung richtig ausbaut, könnt ihr dort dann auch besondere Gegenstände käuflich erwerben und Mitspieler stolz durch eure Kreation führen.

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Thomas Nickel

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Fest in der 16Bit-Ära verwurzelt, lehrt der freie Autor Spielegeschichte an der Frankfurter Games Academy. Wird eher selten vor Ego-Shootern gesichtet.

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