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Wii Sports Resort

Neues vom Spocht!!!

Eher zum gepflegten Abreagieren lädt die letzte Schwertkampfdisziplin ein. Alleine tretet ihr gegen etwa 70 Gegner an. Die meisten sind schnelles Kanonenfutter, aber manche sind auch wehrhafter und nach dem dritten Treffer seid ihr raus. Anfangs ist das nicht allzu schwer, aber in den späteren Levels zieht der Härtegrad und damit auch die Herausforderung an. Welche Technik ihr hier anwendet, ist eure Sache.

Während manch teutonischer Barbar mit weiten Schwing-Bewegungen die Reihen der Gegner lichtet, nimmt sich der erfahrene Kendoka den Widersachern lieber einzeln an und macht sie mit schnellen, genauen Bewegungen aus dem Handgelenk unschädlich. Obwohl wenn man hier nur alleine antreten kann, ist die große Massenkeilerei auch in großer Runde ein veritabler Spaß und dazu noch die ideale Einstiegsdroge für kleine Skeptiker.

Gleich drei Disziplinen finden auf dem Wasser statt. Beim Wakeboarding haltet ihr die WiiMote quer, legt es auf hohe Sprünge an und sammelt ähnlich wie bei Tony Hawk und Konsorten Punkte für sauber abgeschlossene Stunts. Für ein paar Minuten habt ihr auch auf dem Wakeboard euren Spaß und habt ihr erst einmal verstanden, wie man eine saubere Landung hinlegt, ist die Jagd nach Stunts eine nette Sache. Trotzdem fühlt sich die Steuerung hier – wohl auch bedingt durch die Natur des Originalsports – oft ein wenig bockig an. Auf lange Sicht ist Wakeboarding zumindest für mich eher eine der schwächeren Disziplinen.

Mit einem gezielten Schlag wurde der Bambus gespalten, euer Gegner war wieder einmal zu langsam.

Freier geht’s da schon beim Jetski-Rennen zu. WiiMote und Nunchuk werden ähnlich wie ein Motorradlenker neben einander gehalten, per A und B-Knopf gebt ihr Gas und eine schnelle Bewegung nach vorne löst den Turbo aus. Auch wenn Umfang und Spieltiefe eines Waverace hierbei natürlich nicht erreicht werden, fühlt es sich einfach gut an, übers Wasser zu brettern. Dank feinfühliger Steuerung nehmt ihr nach kurzer Zeit bereits souverän jede Kurve und fahrt auch souverän durch die engen Punktetore.

Wollt ihr ordentlich etwas für den Bizeps tun, dann ist Paddeln die erste Wahl. Mit ausladenden Ruderbewegungen nach links oder rechts bewegt ihr euer Kanu durch abgesteckte Kurse. Und wenn die erst einmal länger und länger werden, dann werden auch langsam, aber sicher die Arme schwerer und schwerer. Aber auch hier macht das satte Platschen des Wassers und das nachvollziehbare Verhalten, wenn ihr in die Kurve geht, einen guten Teil des Spaßes aus.

Von den fünf Disziplinen des Erstlings haben es zwei auch wieder nach Wuhu Island geschafft. Golf ist ebenso wie Bowling mit von der Partie. Ersteres wurde um neun neue Kurse erweitert, beim Bowling sind zwei neue Spielmodi dazu gekommen: Beim ersten erwarten euch 100 statt der üblichen 10 Pins, beim zweiten müsst ihr nicht nur souverän die Pins abräumen, sondern dabei auch noch Hindernisse auf der Bahn umgehen – nett, aber nicht weltbewegend.

Beim Tischtennis ist das richtige Anschneiden der Bälle der Schlüssel zum Sieg.

Viel entscheidender ist nun die verfeinerte Steuerung. Beim Golf ist das zunächst durchaus ein Hindernis, schnell ist es passiert, dass ihr den Schläger verreißt und den Ball irgendwo in die Pampas drescht. Eine kurze Umgewöhnungsphase ist definitiv von Nöten. Wenn es dagegen dann ans Putten geht, seid ihr für die feinere Bewegungserkennung mehr als dankbar. Ebenso profitiert ihr beim Bowling: Mit einer kleinen Bewegung des Handgelenks beim Wurf gebt ihr der Kugel einen ordentlich Drall, das Gefühl der Kontrolle ist weit größer als beim bereits guten Erstling.

Leider wurde mit Tennis einer der beliebtesten Spielmodi des Originals gestrichen, zum Glück bietet aber das neue Tischtennis einen mehr als adäquaten Ersatz. Weniger Lauferei und direktere Ballkontrolle überzeugen von der ersten Partie an – nach dem Schwertkampf ist Tischtennis spielerisch zweifelsohne eine der besten Disziplinen auf Wuhu Island.

In unserer Test-Philosophie findest du mehr darüber, wie wir testen.

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Thomas Nickel Avatar

Thomas Nickel

Autor

Fest in der 16Bit-Ära verwurzelt, lehrt der freie Autor Spielegeschichte an der Frankfurter Games Academy. Wird eher selten vor Ego-Shootern gesichtet.
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