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World in Conflict

Mission accomplished!

Entwickler Massive hat diesen 'einfacheren Weg“ gewählt, um das ideale Balancing im Multiplayer zu gewährleisten. So kann sich schon beim Release ein perfekt ausbalanciertes Spiel in Szene setzen, auch wenn es dadurch etwas an Abwechslung einbüßt. Stattdessen finden sich vier unterschiedliche Waffengattungen, die wiederum jeweils zwischen fünf und sechs unterschiedliche Waffensysteme besitzen. Jede Klasse übernimmt eine andere Aufgabe.

Die Infanterie ist dank ihrer niedrigen Geschwindigkeit und der Fähigkeit Häuser zu besetzen eher für die Verteidigung geeignet, Hubschrauber sorgen für Luftunterstützung, Panzer können selbst offene Stellungen halten und die Support-Truppen übernehmen so ziemlich alles, von der Instandsetzung, über den Transport bis hin zur Luftabwehr. Das ganze System basiert auf dem guten alten Stein-Schere-Papier-Prinzip. So machen Panzer aus Support-Einheiten Hackfleisch, die wiederum zerlegen Hubschrauber in Sekunden und diese können selbst die schweren Tanks mit wenigen Schüssen zu Altmetall verarbeiten.

Doch nicht nur bei den Klassen ruft World in Conflict starke Erinnerungen an Taktik-Shooter wie Battlefield wach. Das komplette Spielsystem basiert auf der Einnahme von Strategischen Punkten, die das Conquest-System des Taktik-Klassiker reminiszieren. Auch die Steuerung der Kamera wird in guter alter Shooter-Manier per WASD durchgeführt. Die Umstellung für Strategie-Veteranen funktioniert aber nach einer kurzen Eingewöhnungszeit hervorragend. Fans des Massive-Erstlings Ground Control wird das System noch bekannt vorkommen, denn es gleicht ihm bis hin zu den Abwurfzonen wie ein Ei dem anderen. Doch genug von all den trockenen Fakten, seelenlosen Spezifikationen und anderen Nichtigkeiten, kommen wir nun zum Herz von World in Conflict: Der prächtigen Inszenierung und dem meisterhaften Multiplayer.

Großes Kino und perfekte Teamarbeit

Bis auf die gleich explodierende Atombombe eigentlich eine Postkartenidylle.

Fast wie ein Mantra muss man immer wieder die prachtvollen Gefechte und beeindruckenden Spezialeffekte herunter beten. Keinem, wirklich keinem anderen Titel, gelingt es, die Zerstörung und Brutalität eines militärischen Konflikts mit solch verstörender Schönheit zu präsentieren. Hier sind keine Phantasie-Waffen oder Aliens unterwegs, sondern nur von Menschenhand geschaffenes Kriegsmaterial, das ganze Landstriche in wahre Mondlandschaften verwandeln kann. Abgesehen von der moralischen Dimension, die diese Lust an der Zerstörung in jedem denkenden Menschen hervorruft, ist es erstaunlich, wie viel Faszination für den Titel genau von dieser Pracht herrührt. Das Gefühl von Kraft und unglaublicher Macht durchströmt den Spieler, wenn er einen der vernichtenden taktischen Angriffe auslöst. Dichte Rauchschwaden, aufgeplatzte Erde und gleißende Explosionen tragen wie einzelne Instrumente zu dem Orchester der Zerstörung bei.

Dabei ist der Titel noch nicht mal sonderlich Hardware-hungrig. Natürlich muss man für den ganzen Zauber, samt Direct X 10 und deformierbarem Terrain, die neuste Technik unter der Haube haben, aber selbst ältere Rechner verwandeln den Bildschirm in eine blitzende Hölle.

Für solch eine Verwüstung brauchte man im Zweiten Weltkrieg noch Stunden.

Schön ist auch der unglaubliche Realismus, der sich in perfekt abgestimmten Größenverhältnissen und glaubhaften Physik-Spielereien widerspiegelt. Passend zum Szenario wird so aus World in Conflict ein verstörendes Abbild der Realität, das sich wohltuend von den verkorksten Design-Entscheidungen der Konkurrenz abhebt – wer einmal das erste Empire Earth live in Aktion gesehen hat, weiß, was ich meine.

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Bei all dieser Opulenz ist es erstaunlich, dass die Entwickler genug Zeit hatten, noch einen anderen Aspekt des Spiels zu perfektionieren. Während der Einzelspieler-Modus mit der Story und der Inszenierung Zeichen setzen kann, aber unter den Einschränkungen des Spielkonzepts zu leiden hat, macht Massive beim Multiplayer eigentlich alles richtig. Der Fokus der Online-Gefechte liegt auf einem Team-Modus, bei dem jeder Spieler eine andere Klasse übernimmt und bei dem man nur mit Teamplay zu guten Ergebnissen kommt. Unterstützt durch ein erstklassige Sprachkommunikation und ein einfaches Signalsystem, klappt das auf den offiziellen Servern fantastisch.

In unserer Test-Philosophie findest du mehr darüber, wie wir testen.

In diesem artikel

World in Conflict

PC

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Über den Autor

Kristian Metzger

Contributor

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