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Ataris Gravitar Recharged erscheint am 2. Juni und bietet Koop-Action mit 2600er-Ära-Feeling

Kampf mit und gegen die Schwerkraft, fast so wie früher.

Nein, Atari ist noch nicht tot. Solange sich noch wer an die Marke irgendwie erinnern kann, wird jemand darunter immer kleinere Titelchen veröffentlichen. Aber manchmal auch ganz nette und nach einem solchen sieht Gravitar Recharged auch aus. Das Grundprinzip ist denkbar simpel: Auf verschiedenen Planetenboberflächen zieht euch die Schwerkraft mal mehr, mal weniger nach unten und mit euren Düsen kämpft ihr dagegen an.

Das allein wäre auch schon nicht ohne, siehe Moonlander, aber hier gibt es jede Menge Aline-Gegenwehr, um deren Schüsse und Schiffe ihr elegant herummanövriert, während ihr selbst nicht immer ganz wohlplatzierte Schüsse abfeuert. Der Look ist der eines Früh-80er-Aquarell-Kunstwerks, das man heute im Asia-Import-Export-Laden in einem goldenen Rahmen bekommt, um in der eigenen Wohnung ein Statement zu setzen. Welches genau das ist, bin ich mir auch nicht sicher. Passend zu dazu gibt es eigens für das Spiel komponierte Synth-Musik von Megan McDuffee, dem Schweizer Taschenmesser des Synthwave-Supports.

Hübscher Look, minimalistisch vorn und pastellig im Hintergrund.

Gravitar bietet zu diesem 2600er-Spieldesign einen Koop-Modus, denn zu zweit wild in der Atmosphäre herumzurudern macht auf jeden Fall mehr Spaß. Ganz so primitiv wie früher bleibt es dann aber nicht, es gibt 24 Missionen in einer Art Aracde-Mode-Story, jede Menge Extrawaffen, globale Ranglisten und "groovy missions and funky galaxies". Sicher, warum nicht. Atari hatte schon Schlimmeres zu bieten.

Gravitar Recharged erscheint am 2.6.22 für mehr oder weniger alles: Switch, PC (Steam, Epic Store), PS5, PS4, Xbox, iOS, Android und Atari VCS. Nein, nicht das alte Ding, sondern Ataris moderner und erstaunlich teurer Mini-PC im 2600er-Look-Gehäuse. Das ursprüngliche Gravitar erschien 1982 in der Arcade und 83 für das 2600. Die Schwerkraft-Tricks des Spiels waren so kniffelig, dass es zwar Spieler gibt, die Gravitar durchspielten, aber die Entwickler selbst hatten das damals nie geschafft.

So sah Gravitar vor dem Recharging aus.

Wer den Überblick verloren hat, was Atari heute ist: Seit 2001 hat sich eigentlich nicht so viel getan. Atari ist immer noch die Atari SA, in die sich Infogrames und Atari umbenannten, nachdem Infogrames Hasbro Interactive (und damit Atari) 2001 übernahm. 2014 gab man eine neue Strategie für neue Zielgruppen aus, der Fokus sollte sein: LGBT, Social Casinos, Echtgeld-Gambling und Youtube. Was auch immer das heißen sollte, man arbeitete jedenfalls seit 2017 an einer neuen Konsole, die eigentlich ein kleiner PC ist und seit 2020 als Atari VCS verkauft wird. Es soll irgendwann auch mal Atari Hotels geben, aber wer da auf die Seite geht, bekommt bunte Bilder, eine Vision und Atari-Merch. Aber noch kein Reservierungs-Formular. Corona war nicht die beste Zeit, um Hotels zu planen.

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Martin Woger

Chefredakteur

Chefredakteur seit 2011, Gamer seit 1984, Mensch seit 1975, mag PC-Engines und alles sonst, was nicht FIFA oder RTS heißt.
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