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Boulder Dash: Rocks

Rockford sammelt wieder

Sind Neuauflagen beziehungsweise zeitgemäße Versionen von älteren Spielen Fluch oder Segen? Eine gute Frage, aber immerhin hat es zuletzt bei Tomb Raider: Anniversary vortrefflich funktioniert. Ein paar Jahre mehr als das erste Tomb Raider hat Boulder Dash auf dem Buckel, schließlich gibt es die größte und älteste Fangemeinde des Titels auf dem C64.

So ein simples und spaßiges Spielprinzip würde sicher selbst heute noch funktionieren. Das dachten sich wohl vor einiger Zeit auch die Jungs von 10Tacle. Also hat man sich von First Star Software die Lizenz für einen neuen Teil geschnappt und bastelt jetzt an einer Umsetzung für Nintendo DS und PSP. Auf der Games Convention erhielten wir von 10Tacles Torsten Dinkheller eine umfangreiche Präsentation und durften anschließend sogar selbst Hand anlegen.

Sofern Euch der Klassiker aus den 80er Jahren kein Begriff ist, erhaltet Ihr jetzt erstmal einen kurzen Crashkurs. Hauptfigur des Spiels ist weiterhin Rockford. Das kleine Kerlchen sammelt gerne Diamanten. Das tut er allerdings nicht, um sich selbst daran zu bereichern. Viel mehr will er dadurch das Herz seiner großen Liebe Crystal gewinnen. Dafür reicht ein kleiner, stinknormaler Diamant natürlich keinesfalls aus, weswegen Rockford sich auf die Suche nach dem größten und schönsten Diamanten des Universums macht. Dummerweise hat er dabei jedoch einen Rivalen: Tentakel. Ein grünes und schleimiges Monster mit.. nun ja.. Tentakeln eben.

Auf der Suche nach dem wertvollen Geschenk für seinen Schatz reist Rockford zu vier verschiedenen Planeten: Dschungel-, Lava-, Wasser- und Unterwelt. Jeder der Schauplätze hat einen unterschiedlichen Look sowie eine andere Musikuntermalung anzubieten. In der Unterwelt versperren Euch zum Beispiel Hindernisse in Form von Knochen oder Schädeln den Weg, während der Soundtrack Friedhofstimmung verbreitet.

Immer wieder erhaltet Ihr nützliche Hinweise.

Das Ziel in allen Levels ist derweil immer gleich: Ausreichend Diamanten aufsammeln und anschließend zum Ausgang vorstoßen. Vorgegebene Schwierigkeitsgrade sucht Ihr vergeblich, Boulder Dash: Rocks soll mit der Zeit immer kniffliger werden, da die Areale zum Ende hin natürlich komplexer ausfallen. Eure Diamantenjagd gestaltet sich dabei aber alles andere als einfach, denn immer wieder kreuzen verschiedene Gegner Rockfords Weg. Diese kann man umgehen oder ausschalten, etwa mit einem Felsen. Die Steinbrocken fallen übrigens immer erst nach rechts. Nur wenn das nicht funktioniert, rollen sie nach links. Abgesehen davon trefft Ihr noch auf zwei unterschiedliche Arten von Wänden. Die eine Sorte ist unzerstörbar, die andere lässt sich mit im Level verteilten Dynamitladungen in die Luft jagen. Außerdem findet Ihr immer mal wieder Türen, für die Ihr einen Schlüssel benötigt. Oder Durchgänge, die lediglich in eine Richtung funktionieren.

Nachdem Ihr alle normalen Abschnitte auf einer Welt absolviert habt, erwartet Euch als Finale ein Bosskampf. Darin tretet Ihr stets gegen Tentakel an, der mit seinen vier Armen zum großen Diamanten in der Mitte des Levels vordringen will. Um den Schatz für Euch zu sichern, müsst Ihr nun sämtliche Eingänge mit Felsen versiegeln. Ihr könnt die Hindernisse entweder selbst verschieben oder sie per Fangstrahler zu Euch ziehen. Sofern Tentakel nicht mehr an das Steinchen herankommt, gehört es Euch.

Boulder Dash: Rocks hat aber noch mehr zu bieten als nur den Modus "Planet Tour", in dem Ihr die Story absolviert und immer genug Diamanten sammeln müsst. In "Time Trial" steht logischerweise die schnellstmögliche Absolvierung eines Levels im Vordergrund, während Ihr via "Double Dash" gegen einen Freund antretet. Leider funktioniert das mal wieder nur in der näheren Umgebung. Sehr Schade!

So viel zur Standardausrüstung der DS- und PSP-Versionen. Jede Plattform erhält allerdings zusätzlich noch eine exklusive Spielvariante. Auf dem DS ist dies die Option "Route Race". Dabei kommt vor allem der Stylus zum Einsatz, denn Ihr zeichnet auf dem Touchscreen erstmal den Weg für Rockford. "Route Race" läuft also nicht in Echtzeit ab. Wenn Ihr mit Eurem Pfad zufrieden seid, drückt Ihr auf den Play-Knopf und beobachtet den kleinen Racker dabei, wie er Eure vorgegebenen Bewegungen ausführt. Euer Ziel lautet auch hier: Alle Diamanten sammeln und den Ausgang erreichen. Dabei solltet Ihr natürlich auf Hindernisse achten, die Euch möglicherweise den Weg versperren.

Die PlayStation Portable erhält indes den Modus "Moon Dash". Darin ist Boulder Dash zum ersten Mal in 3D spielbar. Da die Präsentation des Titels auf dem Nintendo DS stattfand, konnten wir darauf leider keinen Blick werfen.

Zugegeben: Ich habe vor dem Termin mit 10Tacle noch nie ein Boulder Dash-Spiel angefasst. Als ich nach Abschluss der Vorführung einmal selbst zocken durfte, sprang der Funke jedoch gleich über. Die Levels sehen stimmungsvoll aus und das Spiel an sich macht eine Menge Spaß. Dabei konnte man gleichzeitig sehr schön beobachten, wie nach und nach die Schauplätze immer kniffliger und größer werden. Was mich aber mal wieder am meisten stört: Kein Multiplayer über Internet. Dennoch freue ich mich bereits jetzt auf Boulder Dash: Rocks. Mein DS braucht schließlich neues Futter für den Winter.

Zahlreiche Impressionen zur DS-Variante, die am 15. November erscheint, findet Ihr in unserer Galerie. PSP-Besitzer bekommen hier die passenden Bilder serviert. Die Veröffentlichung für Sonys Handheld zieht sich aber noch bis zum ersten Quartal 2008 hin.

In diesem artikel

Boulder Dash - Rocks!

PSP, Nintendo DS

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Benjamin Jakobs

Leitender Redakteur News

Benjamin Jakobs ist Leitender Redakteur, seit 2006 bei Eurogamer.de und schreibt News, Reviews, Meinungen, Artikel und Tipps.
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