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Burnout Paradise

Schneller am Ziel?

Zurück zum eigentlichen Kritikpunkt gegenüber der 'Open World'. Rennen lassen sich nicht einfach beliebig oft wiederholen, bis man sie gewonnen hat. Ich glaube, wie man das beurteilt hängt einfach stark davon ab, was man von dem Spiel eigentlich will. Klar, wenn man möglichst schnell alle Wagen frei spielen möchte, dann führt dieser Punkt sicherlich zu einem Knock Out. Darüber kann man gar nicht diskutieren. Mir ist es jedoch anders ergangen. Mir war es ab einem bestimmten Zeitpunkt einfach furchtbar egal, ob ich ein Rennen sofort neu starten kann oder nicht. Verloren? Macht nichts. Was ist das denn für eine Sprungschanze? Die muss ich ausprobieren. Ah, eine Kreuzung mit einer Stunt-Challenge. Mach ich. Burnout Paradise bietet auf diese Weise eine gelungene Mischung aus, ich nenne es mal, Chill & Thrill.

Criterion hat die einzelnen Herausforderungen schon clever über die Karte verteilt. So lauern am Zielpunkt eines Rennens nicht gleich drei bis vier weitere Aufgaben der gleichen Art, sondern eben etwas andere. Also zum Beispiel 'Marked Man', in dem man sich bis ins Ziel retten muss, bevor man von seinen Kontrahenten völlig zerstört wird. Oder 'Road Rage', in dem man eine vorgegebene Anzahl an Takedowns erzielen muss. Oder ein 'Stunt Race', bei dem zerstört und gesprungen wird. All das sorgt für viel Abwechslung. Aber selbst das ist manchmal gar nicht notwendig. Ich habe mich auch oft dabei ertappt, wie ich minutenlang versucht habe, die richtige Geschwindigkeit am Ende einer Schanze zu erreichen, um einen tiefen Graben zu überwinden. Nicht weil es Punkte geben würde. Einfach nur weil ich es schaffen wollte.

An der Strandpromenade befinden sich Hotels und Bistros..

Zum Teil auch, weil man durch die Optik belohnt wird. Burnout Paradise sieht ja ohnehin schon unbeschreiblich gut aus. Die Farben wurden toll gewählt, die Texturen sehen klasse aus und die Autos stehen stets im Mittelpunkt; sie sind die Stars. Effekte werden mit Bedacht eingesetzt, was sich natürlich positiv auf die Glaubwürdigkeit auswirkt. Das alles mit nicht weniger als 60 Frames pro Sekunde. Egal auf welcher Plattform.

Das Sahnehäubchen sind aber ganz klar die Crashs. Hier ist Paradise ganz Burnout. Und noch mehr. Die Wagen deformieren sich ausgehend von dem Punkt, an dem die Karosserie eingeschlagen ist. Scheiben zersplittern in hunderte Einzelteile. Achsen brechen, Reifen lösen sich und fliegen durch die Luft. Das alles in Zeitlupe und Schwarz-Weiß. Nur die Hauptdarsteller bleiben in Farbe getüncht. So wird ein Crash nicht zur Bestrafung, sondern zur Belohnung. Und manche sind wirklich so außergewöhnlich absurd, dass sie sich im Gedächtnis festsetzen, stets abrufbereit, sobald das Stichpunkt Burnout fällt. Das ist einzigartig.

Autsch.

Der motivierende Faktor hinter Burnout Paradise sind – neben allerlei Statistiken – natürlich die 75 Wagen, die es frei zu spielen gilt. Und auch hier setzt Criterion auf Abwechslung. In aller erster Linie erhält man neue Fahrzeuge dadurch, dass man die gestellten Aufgaben erfüllt, Rennen gewinnt oder zum Beispiel Takedowns ausführt. Aber immer mal wieder taucht ein neuer Wagen in Paradise City auf. Natürlich nicht einfach so. DJ Atomica, die ich persönlich ganz unglücklich gewählt finde, kündigt das Fahrzeug an. Dann gilt es Augen offen halten und im richtigen Moment abschießen, schon gehört der Bolide Euch.

In unserer Test-Philosophie findest du mehr darüber, wie wir testen.

In diesem artikel

Burnout Paradise

PS3, Xbox 360

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Über den Autor

Andre Wirges

Contributor

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