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Call of Duty 4: Modern Warfare

'Wie eine gesamte Staffel 24'

Zurück zum Schiff. Es wackelt. Und wie es wackelt. Ungemein glaubwürdig bewegt sich der tonnenschwere Frachter von links nach rechts – ein Spielball des Sturms. Kommandos prasseln auf den Spieler ein, wie die Regentropfen auf das Deck. Es regnet wahrlich Katzen und Hunde. Eine tolle Atmosphäre. Und irgendwie scheint das auch Teil der Formel zu sein: Es wirkt wie ein Film, obwohl kaum Cut-Szenes eingesetzt werden. Die Inszenierung ist einfach filmreif. Das gilt auch für die nächste Szene, in der es an Bord eines Black Hawks in ein Wüstengebiet gebracht wird. Man schmeckt förmlich den Sand, der in der Luft liegt.

Call of Duty 4 hat neben einer herrlichen Präsentation aber auch jede Menge innere Werte. Was mir persönlich am besten gefällt, ist die Möglichkeit, die Umgebung zerstören zu können. So lassen sich Gegner hinter einem Zaun erledigen oder durch Schüsse in die Decke. Fabelhaft. Das nervt mich nämlich schon in Spielen, seit ich weiland in Doom mit einer Panzerfaust vor einer verschlossen Tür stand. Natürlich geht das in Call of Duty 4 auch umgekehrt. Aber das ist unangenehm wie aufregend zugleich. In einem Moment hat man noch Schutz hinter einer Säule gefunden, im nächsten muss man zur Zeit hechten, weil die einschlagenden Geschosse das Mauerwerk Stück für Stück auseinander nehmen.

“Wir haben darüber nachgedacht, Xbox Live- und PC-Spieler zusammenzubringen und wir sind nicht wirklich daran interessiert“, sagt Collier. „Wir finden es gut, dass die Xbox 360 eine stabile Plattform ist und man keinen Quad-Core PC mit 5 GB RAM braucht, um wettbewerbsfähig zu sein.“

Eine feindliche Schiffsübernahme auf offener See – MGS 2 grüßt.

Auf dem PC wird es hingegen mehr Optionen geben. „Es wird kleine Unterschiede zwischen den einzelnen Plattformen geben. In Bezug auf die Spiele-Anzahl werden es 32 auf dem PC und zwischen zwölf und 16 auf der Xbox 360 und PlayStation 3 sein.“

Darüber hinaus steht für Infinity Ward auf dem Programm, Call of Duty auch für Einsteiger zugänglich zu machen. „Es gibt viele neue Spieler, die auch dabei sein wollen, aber von den Optionen überwältigt werden. Darum versuchen wir uns zu kümmern.“ Das geschieht hauptsächlich, indem das Spiel möglichst einfach bleibt, bis man ausreichend gelernt hat. „Wenn jemand anfängt, dann hat er nur ein paar Knarren. Mit den ersten Kills gibt es dann auch mehr Waffen.“

Und später coole Looks: „Wenn Du jemanden in einem Tarnanzug mit getarnter Waffe herumlaufen siehst, dann weißt Du einfach, dass der Typ ein echter Schweinehund ist.“.

Einsatzgebiet Mittlerer Osten – kein Stein steht mehr auf dem anderen, die Luft brennt.

Infinity Ward glaubt darüber hinaus, dass herunterladbare Zusatzinhalte heutzutage einfach dazu gehören. „Wir werden auch Extra-Level und -Inhalte anbieten“, sagt Collier. „Das Multiplayer-Team arbeitet am Spiel seit dem ersten Tag der Entwicklung. Und der Multiplayer lief bereits nach drei Monaten.“

Halten wir also fest: Die gezeigten Szenen waren atemberaubend. Ganz dicht am oberen Ende der Genialitäts-Skala. Selbst für Grafik-Huren. Entschuldigung. Physik wird nicht zwangsläufig dazu benutzt, völlig sinnfrei mit Fässern Bowling zu spielen, sondern um unter anderem die Kugelhagel noch glaubhafter darzustellen. Am Mehrspielermodus sitzen die Leute, die bereits den ersten und zweiten Teil online gebracht haben. Das sind die besten Voraussetzungen.

Vor allem aber merkt man Grant Collier bei seinen Erzählungen an, dass sich Infinity Ward schon bewusst ist, mit Call of Duty 4 das mühsam erarbeitete Revier zu verlassen. Und das außerhalb dieses Reviers Tom Clancys Spießgesellen auf sie warten. Ohne zu viel Vorschusslorbeeren geben zu wollen: Das wird ein sehr interessanter Showdown.

Weitere Impressionen findet Ihr ab sofort auf der Gameinfo-Page

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