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Capcoms Gewinn im Geschäftsjahr 2013 schrumpft auf 31 Millionen Dollar

Wachstum im mobilen Markt, mehr und bessere DLCs und weniger Outsourcing angestrebt.

Capcom würde sein Geschäftsjahr 2013 vermutlich am liebsten schnell wieder vergessen.

Das Unternehmen erzielte zwar noch einen Profit von 31 Millionen Dollar, im Vorjahr waren es allerdings noch mehr als doppelt so viel. Das bedeutet auch, dass das Geschäftsjahr 2013 vom Ertrag her das schlechteste seit 2005 ist, berichtet GamesIndustry.

Der Digital-Contents-Bereich von Capcom, der die Konsolen, den PC und Mobile-Geräte umfasst, trug mit 67,7 Prozent zum Gesamtzumsatz des Unternehmens bei, der von 820 Millionen Dollar auf knapp 940 Millionen stieg.

Wenig erfreulich lief es bei vielen Spielen. Resident Evil 6 wanderte zwar 4,9 Millionen Mal über die Ladentheken, liegt aber deutlich unter den erwarteten 7 Millionen. Auch DmC: Devil May Cry konnte mit 1,15 Millionen Verkäufen nicht die Erwartungen (2 Millionen) erfüllen. Erfolgreicher lief es da schon für Dragon's Dogma, von dem 1,3 Millionen Einheiten verkauft wurden. Insgesamt verkaufte Capcom 14 Millionen Spiele.

Für das neue Geschäftsjahr erwartet Capcom, dass der Umsatz auf einem ähnlichen Niveau bleibt und die Profite sich wieder verdoppeln.

Mit einem Rückgang rechnet man bei den Spieleverkäufen - 13 Millionen werden erwartet. Bei Monster Hunter 4 gilt es als unwahrscheinlich, dass man bis Ende März 2014 2,8 Millionen Verkäufe erzielt. Lost Planet 3 startete in allen Märkten schlecht und dürfte womöglich einer der größten Flops des Jahres werden. Überhaupt erwartet man nicht, dass sich die drei größten Konsolen-Veröffentlichungen im restlichen Geschäftsjahr zusammengerechnet öfter verkaufen als ein schwächelndes Resident Evil 6 innerhalb von sechs Monaten.

Capcoms Geldreserven liegen bei 152 Millionen Dollar, was gerade angesichts des Wechsels zur nächsten Konsolengeneration problematisch werden könnte, sofern es innerhalb der nächsten zwei Jahre weitere größere Misserfolge gibt.

Um die Situation zu verbessern, hält man an den bereits zuvor bekannt gegebenen Plänen hinsichtlich weniger Outsourcing fest und will neue Mitarbeiter einstellen.

Ebenso will man mehr Wert auf DLC legen, um die größtmöglichen Profite aus einem Spiel herauszuholen. Laut Capcoms eigenen Daten haben etwa durchschnittlich 39,7 Prozent der Spieler im letzten Jahr auch DLCs für ein Spiel gekauft, bei Capcom-Titeln hingegen nur 14,1 Prozent.

Hier müsse man einerseits vor allem interessantere DLCs vom Start weg anbieten, betont COO Haruhiro Tsujimoto, ansonsten würde das Interesse der Kunden direkt schwinden.

Weiterhin will man für fortwährendes Wachstum im Mobile-Bereich sorgen. Hier verzeichnete man im Geschäftsjahr 2013 einen Umsatzanstieg um 45,9 Prozent auf 229 Millionen Dollar. Für das laufende Geschäftsjahr 2014 rechnet man mit einem weiteren Anstieg um 22,3 Prozent.

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Benjamin Jakobs

Leitender Redakteur News

Benjamin Jakobs ist Leitender Redakteur, seit 2006 bei Eurogamer.de und schreibt News, Reviews, Meinungen, Artikel und Tipps.

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