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Clive Barker's Jericho

Ein Zombie zu jeder Zeit

Es gibt leider immer wieder Fälle, in denen eigentlich brillante Spiele nicht die Verkaufszahlen erreichen, die sie verdient hätten. Eines davon war beispielsweise Clive Barker's Undying, das im Februar 2001 von Electronic Arts veröffentlicht wurde. An fehlenden positiven Rezensionen mangelte es dem Titel allerdings nicht, lag doch die Durchschnittsbewertung laut Metacritic bei saftigen 85 von 100 möglichen Punkten – basierend auf insgesamt 28 Tests. Die Lobeshymnen verfehlten aber scheinbar ihre Wirkung. Weltweit konnten lediglich rund 25.000 Exemplare des Titels verkauft werden. Spielerisch also Top, verkaufstechnisch hingegen ein Flop.

Jetzt wagt der Horrorexperte zusammen mit Codemasters und Entwickler Mercury Steam Entertainment (Scrapland) einen neuen Anlauf. Noch in diesem Jahr soll Clive Barker's Jericho den Markt bereichern. In Sachen Horror- und Gruselstimmung braucht man sich dabei wohl keine Sorgen zu machen.

Reise in die Vergangenheit

Die Gegner sehen alles andere als appetitlich aus.

Der Name des Spiels könnte den einen oder anderen Leser vielleicht ein wenig auf die falsche Fährte locken. Jericho zeigt aber nicht etwa die Geschehnisse in den gleichnamigen Städten in Palästina oder den USA, sondern führt Euch in die fiktive Nahost-Großstadt Al-Khali. Oder besser gesagt in die Nähe dessen, was unter der Metropole begraben liegt: Zahlreiche Ruinen, die teilweise Jahrhunderte lang friedlich in ihrem staubigen Grab schlummerten. Eines Tages regt sich jedoch etwas im Untergrund und eine mysteriöse und zugleich uralte Stadt erscheint plötzlich auf der Bildfläche. Doch damit nicht genug. In den Tiefen lauert zudem eine fiese und ebenso abgrundtief böse Kreatur. Hier kommt schlussendlich der Name Jericho zum Zuge. So heißt nämlich die Spezialeinheit, die nach Al-Khali geschickt wird und den fiesen Obermotz zu kleinen Häppchen verarbeiten soll. Gegründet wurde das Jericho-Team bereits während des Zweiten Weltkrieges. Zu der Zeit sollten sie das Interesse der Nazis am Okkulten untersuchen.

Durch ominöse Ereignisse teilt sich die Stadt in mehrere verschiedene Zeitepochen auf. Zu Anfang betretet Ihr also noch die gewöhnliche Metropole, allerdings im verwüsteten Zustand und mit zahlreichen Untoten auf den Straßen. Im nächsten Abschnitt überquert man quasi eine Grenze und findet sich in einem von Hitlers Schergen besetzten und zerbombten Stadtteil wieder. Von da an geht es immer weiter zurück in die Vergangenheit, wodurch Ihr später die Kreuzzüge oder die Ära des Römischen Reichs sowie der Sumerer kennen lernt. Alle Zonen haben aber eines gemeinsam: Sämtliche Gegner sind als Zombies oder Schlimmeres aus ihren Gräbern auferstanden und wollen sich an Eurem leckeren Fleisch vergreifen. Wie man auf den Screenshots mehr als deutlich erkennen kann, dürft Ihr Euch auf ein Stelldichein mit allerlei entstellten, schleimigen und Blut geilen Kreaturen freuen. Eben alles, was für passende Gruselmomente in dunklen Gegenden sorgt. Über das große Finale des Spiels schweigen sich die Entwickler übrigens bisher noch aus, denn das soll so lange wie möglich ein Geheimnis bleiben.

Ein gut gerüstetes Team

Insgesamt besteht der Jericho-Trupp aus sieben Mitgliedern, wobei lediglich sechs davon mehr oder weniger körperlich anwesend sind. Captain Ross, der siebte Mitstreiter sowie Anführer des Teams, stirbt bereits im Intro. Ganz recht, aber das ist kein Hindernis für ihn. Um sich seinen Gegnern in den Weg zu stellen, nutzt er eben anstatt seines eigenen Körpers nun die der Kollegen. Denn als Geist ist es Ross möglich, sich in jeden von ihnen hinein zu versetzen und die Kontrolle zu übernehmen.

Gibt’s hier auch Currywurst?

Der gesamte Trupp teilt sich in zwei verschiedene Squads auf: Alpha und Omega. Jeder der Soldaten verfügt dabei neben zwei Waffen auch über zwei übernatürliche Fähigkeiten sowie individuelle Stärken und Schwächen. Die einzelnen Charaktere könnten dabei unterschiedlicher nicht sein. Scharfschützin Abigail Black setzt Ihre telekinetischen und pyrokinetischen Fähigkeiten ein, um mitunter Objekte zu bewegen und in Flammen zu setzen. Außerdem ändert sie die Flugbahn ihrer abgeschossenen Kugeln – äußerst praktisch bei mehreren Feinden. Mit Feuer hat Frank Delgado ebenfalls etwas am Hut. Statt eines Arms trägt er an der rechten Seite zuweilen einen kleinen Container, in dem der Feuergeist Ababanili wohnt. Sofern er diesen frei lässt, kann er entweder Feinde in Brand setzen oder als Schutzschild gegen Feuerangriffe genutzt werden. Alternativ pustet er die Gegner einfach mit Colt oder Railgun aus den Socken.

Xavier Jones dient dem Team quasi als übernatürliche Alarmanlage. Er spürt als einziger Phänomene, Geister oder Hinweise auf und ist somit ein der Lage, die Kollegen zu warnen beziehungsweise sie darauf aufmerksam zu machen. Darüber hinaus übernimmt er mittels seiner Spezialfähigkeit zeitweise die Kontrolle über einen Gegner und lässt diesen beispielsweise ansonsten verschlossene Türen öffnen.