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Fabians Wochenrückblick

Zerstörungswahn

Es sind mittlerweile ziemlich genau sechs Jahre vergangen, seit Volition seinen Ego-Shooter Red Faction auf den Markt gebracht hat und der von so vielen Spielemagazinen bejubelt wurde: Verformbare Umgebungen sollten das Feature der Zukunft sein. Nun, wenn es das war, dann hat die Zukunft es wohl nicht mitbekommen, denn spontan fallen mir genau zwei Titel ein, in denen diese Technik später noch einmal zum Einsatz kam. Und einer der beiden war Red Faction 2.

Doch wie das mit fast jeder Innovation so ist, wird sie eines Tages wieder von irgendjemandem aufgegriffen. In diesem Fall sind dieser Irgendjemand LucasArts und die Day 1 Studios. Die arbeiten zusammen nämlich an Fracture, dessen wichtigstes Feature - Ihr werdet es schon erraten haben - eine verformbare Umgebung ist. Verformbar unter dem Einsatz brachialer Waffengewalt, versteht sich. Die Story des Spiels klingt zwar selten dämlich (die USA werden durch eine Flut in zwei Hälfen gespalten, die dann gegeneinander kämpfen) und es ist eben "ein weiterer Sci-Fi-Shooter", aber ich würde mich in diesem Fall dennoch als vorsichtig optimistisch bezeichnen.

Schließlich kann man nie genug Interaktivität mit der Spielwelt haben, zumal bei Actiontiteln ja sowieso gilt: Je mehr man zerstören darf, desto besser. Insofern sollte Fracture durchaus Potential besitzen.

Globalisierungsgegner

Es kam, wie es kommen musste: Microsoft wird mit dem nächsten System-Update für die Xbox 360 eine funktionierende Ländersperre in Xbox Live einbauen. Bedeutet nichts anderes, als dass Ihr in Deutschland tatsächlich nur noch auf den deutschen Marktplatz und die für Deutschland freigegebenen Inhalte zugreifen könnt - selbst wenn Ihr einen echten Account in Österreich, den USA oder sonstwo besitzen solltet. Hintergrund des Ganzen ist vor allem der Jugendschutz; jeglicher Content für indizierte Spiele darf bei uns beispielsweise nicht angeboten werden.

Logisch, dass Microsoft in dieser Hinsicht vorsichtig ist. Logisch aber ebenso, dass sich einige Spieler hier zu Lande benachteiligt und bevormundet fühlen. Käufer von Epics im letzten Jahr erschienenen Actiontitel etwa gehen bei dessen Bonus-Content nun leer aus. Und mit The Darkness, GTA IV und BioShock stehen ja schon die nächsten Toptitel mit Indizierungspotential vor der Tür...

Liebling der Woche

Es gibt viele Dinge, die man tun kann, um die Sicherheit von etwas zu verbessern: Wenn man Angst vor Einbrechern hat, baut man vielleicht ein besseres Schloss in seine Haustür ein. Wenn man Angst vor Ausbrechern hat, kann man ebenfalls ein besseres Schloss in seine Tür einbauen - was auch immer das für eine Tür sein mag. So hätte man es zumindest früher gemacht. Die Flagship Studios aber wollten wohl mit dem Geist der Zeit gehen und haben deshalb in dieser Woche stolz verkündet, dass Hellgate: London erst gar keine Tür enthalten wird. Oder anders formuliert: Man verbietet den Spielern grundsätzlich, vor die nicht vorhandene Tür zu gehen.

Diese Tür zur Außenwelt würde nämlich ein Sicherheitsrisiko darstellen und überhaupt wolle dieser Tage doch eh niemand mehr sein Haus verlassen. Viele Spieler sehen's zwar anders, aber kaufen werden sie das Action-Rollenspiel dann trotzdem und so können wir auch heute abschließend sagen: Alles richtig gemacht, liebe Flagship Studios!

Zeit genommen

Ich kenne nur ganz wenige Entwickler, die sich noch trauen, frei heraus das zu sagen, was ihnen auf der Zunge liegt. Gut, da gibt es David Jaffe, der in einem Satz mehr Schimpfworte als Rockstar Games in einem ganzen Spiel unterbringen kann, aber das ist ja etwas anderes. Umso schöner fand ich es, vor kurzem bei ShackNews einen Artikel mit Kyle Peschel, dem Director von TimeShift, zu lesen, in dem er ganz ehrlich über die ungewöhnliche Entstehung des Ego-Shooters gesprochen hat.

Da erzählt Peschel beispielsweise, dass Ihn Sierra unmittelbar vor der Fertigstellung des Shooters (sieben Bugs mussten noch behoben werden) fragte, was er an dem Titel ändern würde, wenn er ein Jahr mehr Zeit hätte. Seine Antwort soll damals gewesen sein: "Are you fucking kidding me?" Dann habe er mehr oder weniger jedes Element des Spiels aufgezählt, um den Publisher von seiner Idee abzubringen. Doch der sagte: "Okay. Let's do that."

Nun, inzwischen ist dieses eine Jahr fast vergangen, wir konnten selbst einen Blick auf dieses neue TimeShift werfen - und das macht wirklich in fast jeder Hinsicht einen viel besseren Eindruck als im ersten Anlauf. Umso gespannter sind wir jetzt auf die endgültige Fassung.

Video der Woche

Stuntman: Ignition ist wahrscheinlich das einzige Rennspiel, auf das ich mich in diesem Jahr wirklich freue, weil es zumindest ein bisschen Abwechslung zu all den coolen Großstadt-Tuning-Hastenichtgesehen-Racern darstellt. In dieser Woche gab es dann erfreulicherweise einen Gameplay-Trailer auf Eurogamer TV zu sehen, der bereits sehr ordentlich aussieht: Enorm rasant, enorm actionreich und sicher wieder enorm schwierig.

Außerdem empfehlenswert: Ein erstes Video von SWAT: Target Liberty und neue Szenen aus BioShock.

Bild der Woche

Ich weiß nicht, warum, aber irgendwie muss ich bei den neuen Screenshots von Turok immer an Far Cry Instincts denken. Okay, eigentlich weiß ich schon warum: Der Dschungel, klar, die glänzenden Waffen- und Charaktermodelle, die Beleuchtung...

Macht trotzdem alles einen guten Eindruck - nur weshalb man das Spiel überhaupt Turok nennen will, verstehe ich nicht so ganz. Mit dem Namen verbinde zumindest ich nur drei Dinge: Nebel, mittelmäßige Ego-Shooter und noch mehr Nebel. Ich hoffe, dass ich in dem neuen Teil nichts von diesen drei Dingen wiedersehen muss.

Thread der Woche

Unsere weiterhin drittliebste Lieblingsuserin Lea [Anm. Chefred.: Wieso zur Hölle "drittliebste"?] hat vor einer Weile in unserem Forum eine Diskussion über die Preise von Spielen für die Virtual Console begonnen. Über drei Monate später geht es jetzt außerdem darum, für welche Spiele Ihr schon Euer Geld aus dem Fenster geworfen habt - aber Ihr könnt bei uns natürlich schreiben, was Ihr wollt. Jede Meinung interessiert uns!

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