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Damnation

Jumps of War

Blue Omega will Euch aber zu nichts zwingen. Nicht weniger als ein Dutzend verschiedener Wege sollen die meisten der umfangreichen Levels bieten. Die Beweglichkeit Eures Helden solltet Ihr dabei stets im Hinterkopf behalten, wenn Ihr an Vorsprüngen vorbeikommt. Als Hilfestellung weisen Euch Eure computergesteuerten Begleiter von Zeit zu Zeit auf abweichende Wege hin, die vielleicht nicht durch die großen Gruppen von Gegnern führen. Beim Design dieser Routen will man viel Sorgfalt walten lassen und jede einzelne soll sich für Euch spielerisch lohnen.

Der Anblick der Landschaften lässt Euch schnell glauben, dass es hier mehr als nur die Luftlinie gibt. Der gezeigte Abschnitt präsentierte unter anderem ein Canyon-Tal, das Ihr erst zu einem kleinen, aber erstaunlich vertikal konstruierten Städtchen herabsteigen und anschließend wieder in Richtung einer gewaltigen Stahlbrücke erklimmen müsst. Man will sich aber nicht nur auf den Wild West-Charme verlassen und ergänzt das Repertoire beispielsweise mit mediterranem oder arktischem Charme. Schauen wir mal, wie das in den Westen passt.

Ein Blick auf die präsentierten Landschaften offenbart zwar Größe, nur leider auch ein wenig Detailarmut in der Ferne. Von der Leere in einigen Blickrichtungen mal ganz zu schweigen. Eigentlich dürfte es dabei nicht an einem Mangel an Erfahrung mit der Unreal 3 – Engine liegen. Blue Omega gewann immerhin den Make Something Unreal-Wettbewerb, nur hat ihr erstes Baby den Look eines hochwertigen Mods noch nicht ganz abschütteln können. Gut für den Producer Richard Gilbert, dass ihn solche Detailfragen zur Optik nicht zu sehr berühren zu scheinen:

Nein, Boba Fett hat keinen Gastauftritt.

„Wir ziehen das Gameplay der Optik vor. Wir werden Einbußen bei der Qualität der Animationen zugunsten einer bessern Steuerung hinnehmen. Ich habe lieber ein schnelles, reaktionsfreudiges Spiel, als mir eine Extrasekunde Zeit dafür zu nehmen, um eine Animation von einem Typen zu sehen, der aufsteht. Wenn ich in einer Schießerei herumlaufe, während mein Arsch mit Blei vollgepumpt wird, möchte ich schnell aufstehen können und Deckung suchen.“

Wenn wir schon beim Thema sind: Unsere Kollegen der britischen eurogamer-Seite stellten an anderer Stelle gerade fest, dass der Arsch die neuen Titten sei. Modetechnisch eine interessante Diagnose, die offensichtlich noch nicht bis zu Blue Omega vorgedrungen ist. Die Betonung bei der Proportionierung von Rourkes weiblichem Sidekick ist eindeutig in den oberen Bereich verlagert. Und mehr noch als die Fragen „Wer ist sie?“, „Was kann sie?“ oder „Kann man die auch spielen?“ drängt sich diese auf: „Kann ein Top noch kürzer werden und wie bleiben die Dinger da drunter?“

Kein Wunder also, dass Rourkes noch namenlose Begleitung gerne und häufig in den Bildern posiert, aber reiner Selbstzweck ist das nicht. Ihr könnt jederzeit Off- und Online als zweiter Spieler diese Rolle im CoOp übernehmen, sogar mitten in einer laufenden Runde. Einfach mal einen Abend mitspielen in der Kampagne ist sicher ein netter Gedanke.

We're going straight to the Wild Wild West…

Im harten Gegeneinander des Mehrspielers sieht es eher handelsüblich aus: Death- und Teammatch fehlen genauso wenig wie Capture the Flag und King of the Hill. Alles für bis zu acht Spieler und fürs erste mit dem Beigeschmack der Uninspiriertheit. Aber mitunter ist ja weniger auch mal mehr.

„Würde mir jemand sagen es sei ‚Gears of War trifft auf Prince of Persia’, würde ich dieses Spiel kaufen.“ Gut für Minkoff, dass er sein eigenes Spiel kaum bezahlen muss, aber wie sieht es mit mir aus? Ich bin fast überzeugt, dass ich das auch spielen möchte. Vertikales Leveldesign ist eine spannende Sache, das Retro-Szenario hat seinen Charme, ein guter CoOp sorgt immer für spannende Abende.

Meine Zweifel gehen eher in die Richtung, dass der Kampf zu schnell und simpel ausfallen könnte und dass man viele Elemente halt schon ein paar Mal zu oft gesehen hat. Dass es ein weiteres Timeshift wird. Ein Spiel, bei dem eine gute Idee noch lange keinen herausragenden Shooter macht. Ende November wissen wir alle mehr.

Damnation erscheint Ende des Jahres für Xbox 360, PC und PS3.

In diesem artikel

Damnation

PS3, Xbox 360, PC

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Martin Woger Avatar

Martin Woger

Chefredakteur

Chefredakteur seit 2011, Gamer seit 1984, Mensch seit 1975, mag PC-Engines und alles sonst, was nicht FIFA oder RTS heißt.
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