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Das Schwarze Auge: Schicksalsklinge - Ich benutze 11 Patches, das dauert 12 Tage und steigere meine Stufe um 1

Gegen Weihnachten bin ich dann Level 10.

Wow. Seit meinem nicht gerade enthusiastischen Review zum Remake von Das Schwarze Auge: Schicksalsklinge sind gerade mal 12 Tage vergangen, und seitdem sind nicht weniger als 11 Patches erschienen! Das muss irgendeine Art Rekord sein. Der Test fand mit der Version 1.08 statt, jetzt ist man bei 1.19. Ich mache das normalerweise nicht, aber solcher Fleiß muss belohnt werden. Und so werfe ich gerne noch mal einen Blick auf das ursprüngliche Chaos, um zu sehen, ob die garantiert schlaflosen Nächte sich gelohnt haben.

Die kurze Antwort muss leider im Endeffekt weiterhin "nein" lauten, denn Schicksalsklinge leidet immer noch unter einer Tonne an Problemen. Aber, und das muss auch anerkannt werden, man hat zumindest die ganz bösen Alpha-Tage verlassen und ist inzwischen bei einer Art stabilem Beta-Test angekommen. Während der letzten vier oder so Stunden stürzte das Spiel nur einmal so richtig ab und auch kleinere Bugs ließen sich nur vereinzelt ausmachen. Vor allem aber konnte ich bisher beliebig neue Spielstände anlegen und diese auch wieder laden, sodass das Speichersystem wohl nun als repariert betrachtet werden kann. Yay!

Diese Pracht läuft auf einem Rechner, der kein Problem hat, Crysis 3 anständig darzustellen, mit 12 Bildern pro Sekunde. Um fair zu sein, das betrifft in erster Linie den großen Ort Thorwal, in kleineren Städten geht es sogar schon mal auf 20 hoch.

Angesichts des Ausgangszustandes ist das innerhalb nicht mal zwei Wochen schon eine anständige Leistung. Damit ist aber längst noch nicht alles Sonnenschein, denn viel fundamentale Dinge sind weiterhin nett gesagt im Argen. Das Motion-Blur beim Rennen ist zwar Gott sei Dank verschwunden, damit fällt jetzt die absolut erbarmungswürdige Framerate noch mehr auf. Dieser PC hat Minuten zuvor Dishonored in maximalen Details abgespielt, aber ist nach wie vor mit Schicksalsklinges "Pracht" überfordert. Sofern ich die eh schon nicht vorhandenen Details auf ein noch trüberes Minimum reduziere, kommt nie ein Eindruck von "flüssig" auf.

Aber nicht nur die Performance, auch das, was dargestellt wird, spottet in Auszügen immer noch jeder Beschreibung. Insbesondere die Charaktermodelle, die die Städte heimsuchen, sind nach wie vor etwas ganz Besonderes. Hässlich wie die Nacht finster und ich bleibe dabei, dass die erste Version mit den dementen Amish People zumindest mir besser gefiel. Das ist ebenso wahr wie sehr relativ gesagt. Das generelle Spielgefühl der Benutzerführung fühlt sich immer noch weit umständlicher an, als es bei dem 20 Jahre alten Original der Fall war und bis all dies und noch viel mehr adressiert wurde, haben die Entwickler noch einen langen Weg vor sich.

Ist es nur das Licht des späten Herbsts oder sieht das lauschige Oberorken wirklich etwas anders aus als die Städte zuvor? So oder so, die zehn hässlichen Charaktermodelle ficht das nicht an.

Aber, fair ist fair, hier ist der Punkt zurück, den die ganz fiesen Bugs gekostet haben. Das macht es zwar noch nicht zu einer Empfehlung, aber es ihr könnt es als Zeichen deuten, dass die Hoffnung zuletzt stirbt. Wäre ich ein Entwickler, wüsste ich nicht, ob mich die Aussicht freuen würde, sich die Punkte alle zehn Patches immer neu abzuholen, aber zumindest haben sie nicht kapituliert. Ob Fleiß und guter Wille reichen, um weiter voranzukommen, werde ich euch bei Version 1.30 erneut wissen lassen.

3 / 10

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Martin Woger Avatar
Martin Woger: Chefredakteur seit 2011, Gamer seit 1984, Mensch seit 1975, mag PC-Engines und alles sonst, was nicht FIFA oder RTS heißt.

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